Heute um 11:00h stand eine weitere Trainingseinheit des TSV 1860 München mit Zuschauern auf dem Programm. Bei schönstem Fußballwetter (vielleicht war es 2-3 Grad zu warm) machte ich mich mit Redaktionskollege Christian Jung und unseren Söhnen auf zur Grünwalder Straße 114, um den Löwen nochmals hautnah beim Training für die neue Saison zuzusehen.

Der Weg auf den Trainingsplatz

Wie immer galt es die Einlasskontrolle und das Einchecken mittels Corona-App zu absolvieren und schon befindet man sich auf der “Tribüne” des Trainingsplatzes und hat beste Sicht auf die von Michi Köllner und seinen Assistenten geleitete Einheit.

Sprintübungen zu Beginn der Trainingseinheit

Zu Beginn der Traininingseinheit begab sich das Team auf den angrenzenden Platz und widmete sich Übungen zur Wendigkeit beim Laufen und es standen verschiedene Formen des Schnelligkeitstrainings an. Leider fand die Übug so weit von uns entfernt statt, dass wir nicht recht ausmachen konnten, wer aktuell die schnellsten Löwen sind. Man konnte allerdings ausmachen, dass Tim Linsbichler im Gegensatz zum Traingsauftakt vor einer Woche heute nicht am Start war. Wir hoffen, dass der junge Österreicher nicht erneut unter den Folgen seiner langwierigen Schambeinverletzung leidet.

Zweikampf und Ballbeherrschung bei 5-2

Wie schon beim Trainingsauftakt vor einer Woche stand wieder das sehr intensive 5-2 auf kleinstem Raum an. Alle Spieler zeigten wieder ihre außergewöhnliche Ballbehandlung und machten es den zwei Kollegen, die den Ball gewinnen mussten, sehr schwer. Beobachtet von Michi Köllner legten die Spieler auf hier wieder höchsten Intensität an den Tag. Das galt selbst für Co-Trainer Oliver Beer, der bei dieser Spielform eine Thomas-Miller-Gedächtnis-Grätsche auspackte.

Impressionen vom 5-2:

Ballwerfspiel im Training

Nach einer längeren Trinkpause, die Michi Köllner wieder nutzte um ausgiebig mit der Mannschaft zu kommunizieren, stand dann ein Ballwerfspiel auf dem Programm. Der Trainer teilte den Kader in zwei Mannschaften auf, die auf einem ca. 20 x 20 Meter großen Feld Bälle in eine Endzone werfen musste.

Dabei durfte man mit dem Ball nicht laufen und musste schnell zum Mitspieler passen. Michi Köllner schien diese Übung sehr wichtig zu sein, um Stellungsspiel und Laufwege zu trainieren. Er dirigierte das Spiel lautstark von Außen und äußerte Lob und Kritik.

Köllner kommuniziert mit der Mannschaft vor dem Trainigsspiel

Zum Abschluss ein Trainingsspiel

Zm Schluss spielten die bereits für das Ballwerfspiel eingeteilten Mannschaften ein Trainingsspiel. Beide Teams waren eine bunte Mischung und unserer Meinung nach, war es kein Spiel einer “A-Elf” gegen eine “B-Elf”. So standen in der Mannschaft ohne Leibchen z.B. Startelf-Kandidaten wie Richy Neudecker und Merv Biankadi, während beim Team mit Leibchen Sascha Mölders und Yannick Deichmann spielten.

Es fiel auf, dass mit ziemlicher Intensität zu Werke gegangen wurde und teamintern auch durchaus harte Zweikämpfe geführt wurden. So zerriss Keanu Staude bei einem Zweikampf Nathan Wicht das Leibchen. Es war natürlich alles im Rahmen, aber das geflügelte Wort vom “lockeren Traingsspielchen” wäre sicher fehl am Platz gewesen.

Erste vage Erkenntnisse aus dem Traingsspiel

Michi Köllner beobachte das Spielchen aus der Vogelsperktive vom Kameraturm aus. Von dort sah er einen sehr engagierten Yannick Deichmann, der weite Laufwege zurücklegte und sich immer anbot. Das war sehr schön anzusehen! Allerdings hätte er nach meinem Geschmack öfter selbst den Abschluss suchen sollen, anstatt immer noch einen vermeintlich besser postierten Mitspieler zu suchen.

Michi Köllner auf seinem Beobachtungsposten

Nathan Wicht spielte einen sehr abgezockten Innenverteidiger, der genauso wie die Statur des Schweizers nicht auf einen 17-Jährigen hindeutet. Wenn der so weitermacht, ist er eine echte Alternative in der Abwehr (obwohl er ja eigentlich in der U17 im Mittelfeld spielte).

Merv Biankadi wusste wie gewohnt durch enorme Laufarbeit und Zug zum Tor zu überzeugen. So bereitete er den Siegtreffer der “ohne-Leibchen-Elf” durch ein schönes Nachsetzen auf dem rechten Flügel vor. Erik Tallig verwertete sein schönes Zuspiel zum einzigen Tor des Trainings.

Tallig bedankt sich bei Biankadi für den Pass zum 1:0 im Traingsspiel

Tallig kam übrigens als linker Verteidiger zum Einsatz, Keanu Staude spielte eine eher defensiv ausgerichtete Rolle und Stefan Lex spielte eher zentral als auf dem Flügel. Dieses sind einige Besonderheiten, die auffielen. Allerdings würden wir daraus nicht  zu viel ableiten wollen. Schließlich müssen bei einem Traingsspiel bei zwei Mannschaften alle Positionen besetzt werden.

Was aber dennoch auffiel: Es deutet Einiges darauf hin, dass Michi Köllner kommende Saison tatsächlich 3-5-2 offensiv und defensiv 5-3-2 spielen lässt. Eins der beiden Teams spielte ständig in dieser Formation. Lassen wir uns überraschen, ob das als “weiteres” System zum Einsatz kommt oder ob es vielleicht die neue taktische Marschrichtung wird.

Sicher gibt es am Mittwoch nach dem Spiel in Heimstetten weitere Erkenntnisse dazu. Das Spiel könnt Ihr wie berichtet im Löwen-TV live verfolgen.

Nach dem Training ins Stüberl

Während die Mannschaft zum Auslaufen schritt, hatten wir vor, uns nach der Trainingseinheit in einen Biergarten zu verschieben.

Die Löwen beim Auslaufen

Jedoch lief im Stüberl parallel zur Trainingseinheit eine Veranstaltung der Unternehmer für Sechzig, die uns freundlicherweise spontan dazu einluden. So genossen wir noch knusprige Grillhendl und ein kühles Helles vom Fass. Die Kinder tranken natürlich Spezi bzw. Wasser.

Wieder ein rundum gelungener Ausflug an die Grünwalder Straße zur Trainingseinheit des TSV 1860 München!

 

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Reinhard Erler

Voll d’acord, Thomas, ich habe mir bloß gedacht, dass doch lieber auf das Ergebnis am Saisonende spekuliert werden soll,
bevor GG das lausige Angebot von DA akzeptiert (mit Dennis in die 2. Liga oder Adios Dennis, ablösefrei).

LG
Reinhard

Reinhard Erler

Hi Thomas,
ich weiß, dass ich mich jetzt ganz weit aus dem Fenster raushänge, aber ich erlaube mir mal anzudeuten, dass sich der Wechsel von Dennis schnell von selbst erledigen würde, wenn die Löwen aufsteigen würden.
(Ich duck mich ganz schnell weg)

LG
Reinhard

Reinhard Erler

Hi Thomas,
sapralott hast du schnell geantwortet. Im Gegensatz zu dir bin ich erst jetzt dazu gekommen, deine Antwort zu lesen. Also erstmal Merce!
Vorweg : ich gönne es natürlich jedem unserer Spieler, wenn sie sich bei einem anderen Verein weiter entwickeln können. Aber beim Dennis täts mir schon arg leid. Ich hab ihn schon immer als besonders intelligenten Spieler wahrgenommen. Im Gegensatz zu Efkan B. und Timo G. hat er beim Spielaufbau, wenn er sich einer Überzahl von Gegenspielern gegenüber gesehen hat, einen außerordentlich klugen Pass gespielt und sich nicht verzettelt wie so oft die beiden anderen (ist meine Wahrnehmung).
Aber ich bin fest davon überzeugt, dass unser genialer Trainer auch ohne Dennis ein erfolgreiches Konzept zustande bringt.
Binse: der Erfolg kommt nur durch das Team zustande und hängt nicht von einem einzelnen Spieler ab.

Löwengrüße
Reinhard

Reinhard Erler

Hi Thomas, war bei der Trainingseinheit Dressel eigentlich (noch) dabei? Ich habe ihn auf den Bildern nicht identifizieren k̦nnen. Oder ist er schon nach Da gewechselt Рhab ich da was verpasst?