Technische Daten
Würzburger Kickers e.V.
Gründung: 17. November 1907
Mitglieder: 1.400
Weitere Sportarten (aktuell): Boxen, Tischtennis, Fechten
Website der Fußballgesellschaft
Spielort
(Flyeralarm-Arena)
auf Google Maps
Kapazität: 13.090
Eröffnung: 15. August 1967
Auswärtsbilanz gegen Würzburg
2 Siege
0 Unentschieden
3 Niederlagen
Gesamtbilanz gegen Würzburg
6 Siege
1 Unentschieden
4 Niederlagen
Das Hinspiel
TSV 1860 – Würzburger Kickers 1:0
3. Liga
1. Spieltag
Sechzgerstadion
3.736 Zuschauer
1:0 Bär (11.)
Es war nicht für alle die eigentlich erwartete große emotionale Rückkehr in die Heimat nach fast eineinhalb Jahren Abstinenz. Und doch sicher ein denkwürdiger Nachmittag: Erstmals seit dem epischen 4:3 gegen den Chemnitzer FC am 29. Februar 2020 bevölkerten zum Saisonauftakt 2021/22 wieder Fans die Ränge des Sechzgerstadions. Wenn auch nur ein Fünftel der sonstigen Zuschauerzahl. Neuzugang Marcel Bär gelang gleich im ersten Spiel sein erster Treffer für 1860.
Das letzte Mal vor Ort
Unterschiedliche Perpektiven
Ein Blick auf die Platzierungen bisher verrät: Der Tiefpunkt für die Löwen (Platz 16 nach den Runden 13 und 15) entspricht der besten Platzierung der Kickers in dieser Saison. Nach ihrer Auftaktniederlage in Giesing und nochmal einmal nach den ersten beiden Unentschieden belegten sie den Gerade-noch-Nichtabstiegsplatz in der 3. Liga. Seitdem kennt man in Unterfrankens Hauptstadt nur den tiefen Tabellenkeller.
Der dritte Auswärtssieg?
Heute winkt – nach den Erfolgen beim TSV Havelse und beim BVB – der dritte Auswärtssieg hintereinander. Eine Serie, die man als Löwenfans nicht allzu oft erlebt. Das letzte Mal, dass wir in diesen Genuss kamen, ist aber noch gar nicht so lange her: Im April 2021 gelangen Erfolge in Lotte (gegen den KFC Uerdingen), im Oly (gegen das Projekt aus der Heinrich-Wieland-Straße) und in Mannheim. Der Sieg beim SV Waldhof war dann bekanntermaßen der letzte Auswärtserfolg bis zum Dreier in Hannover vor drei Wochen. Die damalige Auswätsserie begann – wie die aktuell laufende – bei einem Team im fußballerischen Exil.
Pokalduelle
Zweimal trafen die beiden heutigen Kontrahenten bislang in Pokalwettbewerben aufeinander: In der 2. Hauptrunde im DFB-Pokal setzte sich 1860 am 25. Oktober 2016 mit 4:3 im Elfmeterschießen beim Zweitligakonkurrent durch. Fast vier Jahre später ging es im bayerischen Landespokalfinale auf Giesings Höhen ebenfalls in den Shootout. Und auch hier behielten die Löwen mit 4:1 die Oberhand und holten sich den Pokal. In der laufenden Saison ist eine Wiederholung dieser Endspielpaarung im Totopokal ebenfalls nicht gänzlich unwahrscheinlich. Dazu sollte Sechzig sein Halbfinale in Aubstadt (aktuell terminiert auf den 26. März) erfolgreich bestreiten, während die Kickers vorher noch das Viertelfinale in Schweinfurt und dann das Halbfinale in Illertissen gewinnen müssten.
Vorbild Würzburg?
Kommen die Löwen in dieser Saison nochmal ran an die Aufstiegsplätze? Aktuell Platz 10 und die erreichten 26 Punkte sprechen eigentlich nicht dafür. Wären da nicht zwei mögliche Vorbilder. Eines davon: Der heutige Gegner. In der ersten Corona-Saison 2019/20 lagen die Würzburger Kickers nach der Hinrunde mit der identischen Punktausbeute, wie 1860 heute, auf Platz 12. Am Ende stiegen sie als Tabellenzweiter direkt in die 2. Bundesliga auf. Noch extremer machte es die Zweitvertretung aus der Seitenstraße in jener Spielzeit: Nur 22 Punkte und Platz 15 nach 19 Spielen – am Ende stand die Ligameisterschaft, die bekanntlich jedoch nicht zum Aufstieg berechtigte. Obwohl dieser Verein für uns Löwen natürlich niemals ein Vorbild sein darf, wollen wir doch ein vielleicht gutes Omen nicht verschweigen: Den Rückrundenauftakt (ebenfalls als letztes Spiel im Kalenderjahr), gleichzeitig der Start einer fulminanten Aufholjagd, bestritten die Roten damals gegen… – die Würzburger Kickers.
Löwenfiliale in Unterfranken
Gleich sechs Personen, die – in unterschiedlichen Funktionen – in der Vergangenheit beim TSV 1860 aktiv waren, stehen aktuell auf der Lohnliste der Kickers: Torwart Hendrik Bonmann verließ Giesing zum Saisonstart 2020/21, nachdem sich Michael Köllner endgültig auf Marco Hiller als Stammtorwart festgelegt hatte. Wenig später stieg er beim damaligen Zweitligisten zum Stammtorhüter auf.
Mittelfeldspieler Moritz Heinrich verbrachte insgesamt elf Jahre im NLZ des TSV 1860, ehe er sich im Sommer 2017 Preußen Münster und zwei Jahre später der SpVgg Unterhaching anschloss. Nach dem Abstieg der Münchner Vorstädter wechselte er diesen Sommer nach Würzburg.
Über Marvin Pouirie und sein eher unrümliches Ende beim TSV 1860 Ende Januar 2010 konnte man natürlich auch schon hier bei sechzger.de lesen. Und zwar z.B. hier. Der reiselustige inzwischen 30jährige Stürmer wechselte diesen Sommer nach Würzburg.
Der Kosovare Fanol Perdedaj gehörte in der Saison 2016/17 zum Kader des TSV 1860 und kam in der Hinrunde 14 Mal zum Einsatz. Nach dem Abstieg der Löwen war er bis Januar 2018 vereinslos, eher er sich dem 1. FC Saarbrücken anschloss (und in der Relegation 2018 auf seinen alten Verein traf). In diesem Sommer wechselte er ablösefrei nach Würzburg.
Auch das Traingergespann an der Kickers-Seitenlinie blickt auf eine Löwenvergangenheit zurück:
Chefcoach Danny Schwarz schnürte in den Nullerjahren des neuen Jahrtausends in verschiedenen Episoden die Fußballstiefel für die Löwen – zwei Spielzeiten lang sogar in der 1. Bundesliga. Seine Trainerlaufbahn umfasste vor den Würzburger Kickers nur einen Verein, der hier nicht näher genannt werden soll.
Co-Trainer Benny Schwarz verließ erst vor rund zwei Monaten die Grünwalder Straße 114. “Ein wenig geärgert” hat sich Michael Köllner, wie er am Freitag in der LÖWENRUNDE auf Frage von sechzger.de verriet, dass sich der Co-Trainer von Frank Schmöller bei der U21 im Herbst nach Würzburg veränderte.