Die Ausgangslage zwischen den beiden Teams könnte unterschiedlicher nicht sein. Der Tabellenführer Dynamo Dresden ist zu Gast beim TSV 1860 München, bei dem der Haussegen wieder einmal schief hängt. Die Niederlage in Ulm sorgte für großen Unmut, den die Siege gegen Halle und Verl eigentlich gerade erst vertrieben hatten.

Tabellenführer Dynamo Dresden will auch in Giesing siegen

Groß war die Aufregung beim zweiten Gegentreffer für Dynamo Dresden am vergangenen Wochenende in Essen. Eine klare Abseitsposition wurde vom Schiedsrichtergespann übersehen, am Ende gewann RWE mit 3:1 gegen die SGD. Es war die zweite Saisonniederlage für Dynamo. Auch gegen Halle sah es zunächst nicht gut aus. Ex-Zwickauer Dominic Baumann, einer der aktuell besten Torjäger der Liga, brachte den HFC mit seinem sechsten Saisontreffer mit 1:0 in Führung. Borkowski und Zimmerschied konnten die Partie aus Sicht der Hausherren allerdings noch drehen und so gewann Dresden sein siebtes Saisonspiel.

21 Punkte aus neun Spielen – damit liegt Dynamo Dresden auf dem ersten Tabellenplatz in der 3.Liga. Der große Favorit auf den Aufstieg wird seiner Rolle aktuell gerecht. Von der Stärke seiner Mannschaft ist auch Trainer Markus Anfang überzeugt, warnt aber gleichzeitig vor den Löwen. “Sechzig ist eine Mannschaft mit viel Qualität” gab er auf der Pressekonferenz der heutigen Gäste zu Protokoll. Erschwerend kommt für die SGD hinzu, dass sie in der Englischen Woche einen Tag weniger Erholung hatte. Regeneration stand daher seit dem Heimsieg gegen Halle vor allem auf dem Programm, die knapp 450 Kilometer lange Strecke nach München wurde mit dem Flugzeug zurückgelegt. Auf Seiten von Dynamo Dresden wird alles in die Waagschale geworfen, um in Giesing das bestmögliche Resultat zu erzielen.

Das nächste Schicksalsspiel für Maurizio Jacobacci?

Und bei den Löwen? Maurizio Jacobacci sorgte auch vor dem Heimspiel für eine denkwürdige Löwenrunde. Das lag nicht nur an der Länge von 43 Minuten. Während er im Donaustadion die eigenen Spieler kritisierte, mehrmals mit dem Wind argumentierte und die Pyrotechnik als “nicht optimal” bezeichnete, war es ihm am Donnerstag ganz offensichtlich ein persönliches Anliegen, einige getroffene Aussagen noch einmal klarzustellen – insbesondere nach den Berichten in der Medienlandschaft rund um den TSV 1860 München. So begann die Veranstaltung mit einem zehnminütigen Monolog und in der Folge bekamen viele der anwesenden Pressevertreter zwar Antworten auf ihre Fragen, immer wieder aber auch die Kritik des 60-Jährigen zu spüren.

Die Stimmung nach der Niederlage in Ulm, die Schätzungen zufolge 8.000 Löwenfans im Stadion live verfolgten, ist im Fanlager angespannt. Für Maurizio Jacobacci könnte es – wie schon gegen Halle – heute einmal mehr um seinen Job beim TSV 1860 gehen. Eine weitere Niederlage – es wäre bereits die sechste in der aktuellen Spielzeit – dürfte nicht gerade für weitere Argumente einer gemeinsamen Zusammenarbeit sorgen. Dennoch betont Jacobacci am Ende der Pressekonferenz, dass er sehr gerne bei den Löwen tätig sei – aller Unruhe zum Trotz. Um auch in Münster auf der Trainerbank Platz nehmen zu dürfen, sollte der TSV 1860 dringend punkten. Der Ligaprimus wird den Löwen bei dieser Aufgabe allerdings alles abverlangen.

Der 10.Spieltag im Überblick

Freitag

SV Sandhausen – SSV Ulm 1:2 (0:1)

Samstag

Arminia Bielefeld – Borussia Dortmund II
Rot-Weiss Essen – SC Verl
Waldhof Mannheim – Viktoria Köln
TSV 1860 München – Dynamo Dresden
MSV Duisburg – SpVgg Unterhaching
Erzgebirge Aue – 1.FC Saarbrücken

Sonntag

VfB Lübeck – SC Freiburg II
Hallescher FC – Preußen Münster
FC Ingolstadt – Jahn Regensburg

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Vorstopper

Bei einer erneuten desolaten Vorstellung sollte dieser Köllner 2.0 sofort entlassen werden, und nicht wieder gewartet werden, bis es zu spät ist.

tomandcherry

Wahrscheinlich holen wir einen Punkt, fühlen uns dadurch in der sportlichen Linie bestärkt und machen mit MJ weiter bis zur Winterpause.

Irgendwo im tristen Mittelfeld bzw. knapp vor den Abstiegsplätzen überwintern wir, holen “zwei Spieler, die uns sofort weiterhelfen” für eine kurzfristige Verbesserung der Situation, bevor wir uns zehn Spieltage vor Saisonende “in beiderseitigen Einvernehmen” von MJ trennen.

Glaubst Du nicht?

Wir werden uns im Frühjahr 2024 beide wieder über dieses Thema unterhalten. Garantiert.

Heiner

Deine Vorhersage wäre doch super. Und ein winwin für einen Großteil der 60er Gemeinde. Wir bleiben liga3, können weiterhin sicher im Grünwalder bleiben, die Stadt muss nix umbauen, die Ultras können weiter sich selber feiern und die Tradition bewahren. Nur für den Ismaik schauts schlecht aus, der muss das ganze subventionieren und hat nix davon, außer dass er paar Trikots verscherbeln darf

1860.Jack

Stimmt

SOGINED

Lächerlich jetzt MJ schon abzuschreiben. Von Vereinsseite kam keinerlei entsprechende Äußerung. Nicht mal von RR.

Benjisson

Für ihn spricht ja so viel an ihm festzuhalten. Wann kommt eigentlich nun deine Analyse statt der vom Bernd? Du Koryphäe

Vorstopper

Was will der schon analysieren, den Abstand von der Tapete bis zur Wand?
Wie sagt man so schön? Selig sind die geistig Armen.

Kraiburger

Bernd heißt in Wirklichkeit Björn!

tomandcherry

Und Raider heißt jetzt Twix. 😊

Eurasburger

Es ist nicht notwendig, dass sich RR zu jedem Mist und Unfug äußert!

M.Schwaiger

Ohhh No .. was ein geiler Kommentar.. musst schon auch selber grinsen dabei .. sei ehrlich… was macht eigentlich die Walking Abteilung so aktuell ???

1860.Jack

Ehrlich gesagt, hätte ich diesen MJ nicht genommen, die Einstellung der Spieler zum Spiel stimmt nicht, zu italienisch; 1:0 Führung und dann mauern?
Wir haben genug gute Spieler, das muss locker für die ersten 5 Plätze reichen.
Lakenmacher Spielpraxis geben etc.endlos diese Thema.