Stimmt schon – die Stimmung könnte derzeit nach drei Niederlagen in Folge ohne eigenen Treffer besser sein. Der Aufstiegsplatz ist nach der blutleeren Leistung in Freiburg auch erst einmal futsch und es steht nur noch ein Spiel am kommenden Montag gegen Rot-Weiß Essen vor der Winterpause an. Die Formkurve zeigt in den letzten Wochen nach unten. Aus den vergangenen acht Pflichtspielen gab es nur zwei Siege – wobei der 2:0-Erfolg in Osnabrück auch mehr als glücklich war. Trainer Michael Köllner hat in den jüngsten Partien nicht immer ein glückliches Händchen gezeigt. Gegen Essen wird der Coach auf jeden Fall die Verantwortung tragen. Doch was passiert bei einer weiteren Niederlage – sehen wir ein Endspiel am Montag gegen Essen?

Kurve zeigt nach unten

Natürlich steht Michael Köllner als Trainer nicht auf dem Platz. Aber er ist für Taktik und Aufstellung verantwortlich – und am Ende für die Ergebnisse. Nach dem besten Saisonstart seit 51 Jahren und Platz 1 in der Dritten Liga war anschließend der Wurm drin. Nach fünf Siegen aus den ersten fünf Spielen wurden aus den elf folgenden Partien nur mehr vier gewonnen. Dazu kam das Ausscheiden im Toto-Pokal in Illertissen.  Kurz vor der WM-Winterpause liegen die Löwen auf Platz fünf und nun kommt Essen. Der Aufsteiger ist in der Liga seit sechs Spielen ungeschlagen und konnte vor allem die letzten drei Auswärtsspiele – unter anderem in Freiburg und Mannheim – gewinnen. Die Löwen sind gewarnt.

Kann Köllner das Ruder herumreißen?

Michael Köllner und die Mannschaft brauchen Leidenschaft und vor allem einen Spielplan, um gegen Rot-Weiß nicht auch noch zu verlieren. Beides fehlte in den vergangenen Spielen. Vor allem der blutleere Auftritt in Freiburg bereitet uns Fans Sorgen. Auch Köllners Umstellungen und Einwechslungen fruchteten nicht. Allzu oft fehlte in den letzten Spielen auch die Zielstrebigkeit. Dazu reihten sich auch Schnitzer in der Abwehr, denn in vielen Szenen waren die Löwen immer einen Schritt zu spät. Kann der Trainer das Ruder noch einmal herumreißen?

Essen-Spiel als Prüfstand

Der Trainer steht wohl (noch) nicht zur Diskussion. Präsident Robert Reisinger hat dies auch in einem Interview mit der Bild-Zeitung so bestätigt. Das war allerdings vor dem Spiel in Freiburg. Nach Informationen des Merkurs will man beim TSV 1860 den Auftritt gegen Essen abwarten. Sollte es wieder eine Niederlage geben oder die Leistung nicht stimmen, könnte im Januar ein neuer Trainer die Aufgabe “Aufstieg” an der Grünwalder Straße angehen. Also ist es doch so: Es wird es am Montag ein Endspiel gegen Essen auf Giesings Höhen geben. Es bleibt spannend bei den Löwen.

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Havellöwe

Statt auf Interna zu verweisen, sollte lieber das Kerngeschäft bedient werden-erfolgreich Fussball spielen. Priorität 1: Spielgestaltung in der Mittelkette.

Urloewe

Also die Presseerklärungen von Michael Köllner waren heute schon mehr als schwach. Und das sage ich als bekennender Köllnerfan, der auch möchte, dass der Trainer auch im Falle einer Niederlage mindestens bis Saisonende bleibt.
Statt die Leute vom eV anzugreifen oder den tiefen Platz in Freiburg zu beklagen wäre es wesentlich besser Klartext zu reden. Die Mannschaft hat in Freiburg einfach total versagt und der Trainer hat sich mit seinen 6 Wechseln vercoacht wie nie zuvor.
Man braucht eine Stammelf und inzwischen haben wir stattdessen ein Tohuwabohu sondergleichen, die Elf vom Mittwoch war nicht konkurrenzfähig.
Bin echt sehr gespannt auf Montag.

Kassenwart

Bei einer Niederlage wird das „dreckige Wäsche waschen“ zwischen eV (der wohl eher für Ablösung ist, „um das Ziel nicht zu gefährden“ 😂) und Investorenseite (welche eher auf Kontinuität setzt) losgehen. Das werden unschöne Wochen für den blauen Anhang. Und zum Saisonende nochmal mit Schuldzuweisungen, warum es auch dieses mal nicht geklappt hat.

Last edited 1 Jahr zuvor by Kassenwart
Steffen Lobmeier

Die Investorenseite setzt “eher auf Kontinuität”? Ernsthaft? Seit wann das denn?

Siggi

“…der wohl eher für Ablösung ist”. Das ist meines Wissens eine reine Unterstellung. Das jüngst veröffentlichte Interview der BILD und R. Reisinger sagt exakt das Gegenteil aus. Diese Art der Kommentierung finde ich gar nicht gut. (Was du nicht willst, das man dir tut, das füg’ auch keinem andern zu.)

Aschlegel

Das sind wieder mal schäbige Unterstellungen, die niemanden in der Situation weiterhelfen. Wer hier was und warum eventuell will, ist doch sch… -egal. Es gibt in unserem Verein Gremien, die über eine Trainerentlassung befinden und die werden sich, sollte es am Montag nicht klappen, zusammen setzen und – so hoffe ich – das Ganze nüchtern analysieren und dann mit einem einstimmigen Votum vor die Presse treten. Egal, wie es dann ausgehen sollte, haben das dann alle zu akzeptieren. Punkt.

Was Du machst, ist genau das, was Du anderen unterstellst: Stimmungen hochkochen lassen, Spekulationen veranstalten und vorsorglich Schuldige finden. Auf solche “Fans” wie Dich kann jeder Verein verzichten.

Jan Schrader

Wie kommst du denn auf diese beiden Einschätzungen?

Bertl

Robert Reisinger gibt Bild ein Interview.
Wenige Tage später berichtet Bild, dass Essen Köllners Endspiel ist.
Zufall oder wurde da im Interview bissl mehr ausgeplaudert?

Jan Schrader

Das ist ja eine reine Vermutung, aber selbst wenn: diese Entscheidung treffen doch andere und nicht Robert Reisinger, oder?

Bertl

Mitsprache wird das Präsidium über den AR schon haben.
Druck über die Presse aufbauen wäre ganz ganz schlechter Stil.
Falls Köllner sich die Anschuldigungen in der PK ausgedacht hat, gehört er sofort entlassen. Das glaube ich aber nicht.

Dennis M.

Das hat er nicht und Bierofka auch nicht. Das sind keine falschen und schlechte Menschen.

Siggi

Ist das Geschäft wirklich so kurzlebig? Noch am 21.10.2022 hieß es, dass Gorenzel mit Köllner verlängern wolle: https://www.tz.de/sport/1860-muenchen/tsv-1860-muenchen-gorenzel-vertrag-koellner-trainer-verlaengerung-zr-91867146.html

Drei Niederlagen später war alles nix mehr? Köllner ist mehr als nur Trainer der Profimannschaft. Er ist derjenige der seit 3 Jahren Ruhe in den Verein gebracht hat, auch wenn er sich immer wieder mal einen Fauxpas erlaubt hat (Austria Wien, A. Power, Newcastle …).

Mit einer Beurlaubung wäre das Risiko, insgesamt eine große Unruhe einkehren zu lassen, nicht gerade gering. Andererseits wäre nach einer Niederlage oder einem Unentschieden gegen Essen der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel, falls man glaubt, dass Köllner das Heft aus der Hand verliert und ein anderer es besser macht; zumal man offensichtlich bisher eh noch nicht verlängert hat. Oder ist gar Letzteres Grund für den Negativtrend? Wir können da nur spekulieren, es sei denn, jemand hat Insider-Informationen.
 

Klingone

Interessant sind Kölners Ausführungen heute auf der PK.
Erinnert sehr an Bieros letzte Tage. Irgendjemand scheint im
e.V. wohl mächtig gegen ihn zu arbeiten.

age

Wie kommst du darauf?
Wer in der PK kommt aus Köln? 😉

Klingone

🥱

Steffen Lobmeier

Es klingt nach einem verzweifeltem Rundumschlag eines Gescheiterten. Er hat alle Wünsche erfüllt bekommen und es sich durch diverse Aussagen in den letzten Monaten selber sehr schwer gemacht.

Last edited 1 Jahr zuvor by Steffen Lobmeier
Dennis M.

Gescheitert ist er, da er den Aufstieg nicht gepackt hat. Vergeudete Zeit mal wieder. Da es aber ähnlich wie bei DB ist hat man als Fan der die 1. und 2. Liga mal wieder sehen will und sich diese scheiße nicht ewig antun will das Recht darauf zu wissen (wenn es so sein sollte) wer da Unruhe stiftet permanent. Dann Namen nennen.

Steffen Lobmeier

Wenn Insider irgendwelche Informationen an die Presse durchstecken, dann ist das kein Ruhmesblatt für einen erfolgreichen Verein.”

Wenn ich sowas ausgerechnet beim Fashionblogger als Vorwurf lese, dann muss ich schon lachen. Gerade bei ihm, der genau davon lebt und mit Interna gefüttert wurde und wird. Wie unfassbar scheinheilig!

Joerg

Wer sich weit aus dem Fenster legt kann nass werden wenn es regnet oder schlimmstenfalls runter allen

Joerg

*lehnt sollte es heissen