Auf der Mitgliederversammlung der Fußballabteilung des TSV 1860 München e.V. war es ein großes Thema, nun rückt es erneut in den Fokus. Thomas Bohlender reagiert mit einer Richtigstellung auf einen Artikel, der in der Süddeutschen Zeitung erschienen ist.

Fußballabteilung des TSV 1860 e.V. mit Richtigstellung bezüglich Zustände der Plätze

Dass Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer nur noch bis Ende Juni 2024 bei den Löwen sein wird, ist mittlerweile bekannt. Am Samstag bestätigte der 42-Jährige im Halbzeitgespräch mit dem BR, dass er seinen Vertrag an der Grünwalder Straße dennoch erfüllen wolle. Bereits einen Tag zuvor erschien in der Süddeutschen Zeitung der Artikel “Zu nah an Ismaiks Vertretern“. Dort begründet Präsident Robert Reisinger, welche Punkte zur Entscheidung der Präsidiumsmitglieder bezüglich der Nicht-Verlängerung Pfeifers geführt hatten.

In einer Passage, die für den Leser vermeintlich keine Sprengkraft enthält, geht es auch um den Zustand der Rasenplätze am Trainingsgelände. Bei der Versammlung der Fußballabteilung des TSV 1860 e.V. war bekannt geworden, dass der DFB bereits auf die schlechten Zustände der Rasenplätze aufmerksam geworden ist. Im Artikel reagierte die KGaA nun auf diese Vorwürfe.

Die für die Pflege der Plätze zuständige KGaA betont hingegen, der Zustand sei schon deutlich verbessert. Sie verweist darauf, dass imer mehr e.V.-Mannschaften, die nicht dem Nachwuchsleistungszentrum angehören, darauf spielen – etwa Frauen, 3. und 4.Mannschaft oder Alte Herren. Das schade natürlich der Platzqualität.

Am heutigen Montag hat nun wiederum die Fußballabteilung des TSV 1860 München e.V. unter dem Titel “SZ-Artikel: Richtigstellung der Fußballabteilung” auf dieses Statement reagiert. Der Leiter Thomas Bohlender weist die Behauptung vehement zurück.

Das ist komplett falsch. Die besagten Rasenplätze werden schon seit Jahren nicht mehr von den e.V.-Mannschaften benutzt. Genau das Gegenteil ist der Fall. Um das Trainingsgelände zu entlasten, sind die Amateurmannschaften des e.V. schon vor Jahren mit dem Trainings- und Spielbetrieb auf den Platz der SpVgg Haidhausen ausgewichen. Lediglich der Kunstrasen wird von wenigen e.V-Mannschaften noch in sehr geringem Umfang genutzt.

In der Tat tragen die Frauen- und Herrenmannschaften ihre Spiele schon seit längerem auf dem Gelände der SpVgg Haidhausen an der St. Martin Str. aus. Das Problem mit der mangelnden Rasenqualität dürfte also andere Gründe haben. Der e.V. hat bereits angeboten, die Pflege der Plätze zu übernehmen – die KGaA zeigt sich in diesem Punkt bislang jedoch nicht gesprächsbereit. Derweil wird offenbar eine andere Lösung herbeigeführt, die Löwen suchen nach einem Greenkeeper. Die Stelle ist jedoch zum 01.Juni 2024 ausgeschrieben – bis dahin muss wohl eine andere Lösung gefunden werden.

Die Mitteilung im Wortlaut

Im SZ-Online-Artikel „Zu nah an Ismaiks Vertretern“ von Markus Schäflein vom 24.11.2023 wird die KGaA mit der Behauptung zitiert, der beklagenswerte Zustand der Rasenplätze auf dem Trainingsgelände des TSV 1860 München sei auch auf die zunehmende Nutzung dieser Plätze von „immer mehr e.V.-Mannschaften, die nicht dem Nachwuchsleistungszentrum angehören“, zurückzuführen.

Thomas Bohlender, Leiter der Fußballabteilung des e.V. und damit zuständig für das Nachwuchsleistungszentrum (NLZ), die Junioren-Mannschaften von der U9 bis zur U17 und die e.V.-Amateurmannschaften, erklärt dazu: „Das ist komplett falsch. Die besagten Rasenplätze werden schon seit Jahren nicht mehr von den e.V.-Mannschaften benutzt. Genau das Gegenteil ist der Fall. Um das Trainingsgelände zu entlasten, sind die Amateurmannschaften des e.V. schon vor Jahren mit dem Trainings- und Spielbetrieb auf den Platz der SpVgg Haidhausen ausgewichen. Lediglich der Kunstrasen wird von wenigen e.V-Mannschaften noch in sehr geringem Umfang genutzt.“

Weiterhin führt Thomas Bohlender aus, dass es außerdem nicht relevant sei, welche e.V.-Mannschaften das Trainingsgelände nutzen. „Denn die KGaA hat auf jeden Fall für die Bespielbarkeit der Plätze zu sorgen. Das ist grundbuchmäßig so festgelegt als Ausgleich für die kostenlose Übertragung der Plätze vom e.V. auf die KGaA aus dem Jahr 2001. Statt mit der Fußballabteilung zu sprechen und gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten, werden falsche Behauptungen aufgestellt. Wir, die Fußballabteilung, haben zudem angeboten, die entsprechenden Plätze zu übernehmen, um diesen Streitpunkt zu beseitigen, der die erfolgreiche Entwicklung des NLZs hemmt. Leider ohne Resonanz!

Wer den Profifußball bei Sechzig langfristig und nachhaltig nach vorne bringen will, der muss die Rahmenbedingungen dafür schaffen, damit das NLZ jetzt und in Zukunft genügend Top-Spieler erfolgreich ausbilden und der Profimannschaft zur Verfügung stellen kann“, so der Fußballabteilungsleiter.

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HHeinz

Ich will eigentlich die KGaA nicht verteidigen aber die hinteren Rasenplätze sind eigentlich schon seit vielen Jahren ein Problem. U.a. suboptimale Lichtverhältnisse sorgen schon seit vielen Jahren dafür dass diese Plätze aus meiner Sicht ein Sorgenkind darstellen.

Ideal für einen weiteren Rasenplatz wäre aus meiner Sicht eigentlich die Fläche wo sich aktuell der Kunstrasenplatz befindet. Aber der wurde ja vor ein paar Jahren erst neu gemacht.

Und dann auf den hintern Plätzen Kunstrasen verlegen. Störend wäre da aus meiner Sicht nur der weitere Weg zur Biertränke bzw. zu den Kabinentrakten (aber wir sind ja alle Sportler),

BruckLoewe

An der Aussage is ja alles falsch.
Die Dritte und Vierte haben ja nie oder seltenst in Ausnahmefällen auf den Rasenplätzen gespielt.
Senioren spielen auch nur Kunstrasen.
Hätte nur noch gefehlt das die U17 Mädels auch noch aufzählen

Benjisson

Ich denke mit den eV Mannschaften sind die Mannschaften unterhalb der U19 gemeint.

_Flin_

Diese Verhalten, nicht zutreffende Tatsachenbehauptungen zum Besten zu geben, ist schlicht unseriös.

Zieht sich wie ein roter Faden durch das letzte Jahr. Wie verblendet muss man sein, zu meinen, dass man damit durchkommt. Anstatt sich und die KGaA in ein sehr schlechtes Licht zu rücken.