In der Stadionfrage gibt es schon seit geraumer Zeit keinen wirklichen neuen Stand mehr zu vermelden. Nun aber berichtet die Abendzeitung über einen interessanten Punkt. Demnach hat der TSV 1860 der Stadt München vorgeschlagen, eine Erhöhung der Kapazität auf 17.000 zu prüfen.

TSV 1860 will Erhöhung auf 17.000 Zuschauer – Machbarkeitsstudie notwendig

Die Stadt München berichtete auf Anfrage von sechzger.de zuletzt, dass man sich mit den Löwen in einem “steten Austausch” befinde. Der TSV 1860 hingegen monierte, dass die Miete nach einem möglichen Umbau des Grünwalder Stadions nach wie vor nicht verfügbar wäre. Entsprechend sei eine abschließende Beurteilung, ob die Löwen dieser Variante mit den dadurch entstehenden Kosten zustimmen könnten, nicht möglich. Der Stillstand beim Sechzgerstadion geht also weiter – nun aber könnte etwas Schwung in die Angelegenheit kommen.

Dabei geht es zwar nicht um den geplanten Umbau, es handelt sich dennoch um eine interessante Option. Bekanntlich kann der TSV 1860 zurzeit 15.000 Karten verkaufen, unter anderem aus Brandschützgründen ist die Kapazität auf diese Anzahl beschränkt. Platz ist hingegen ausreichend vorhanden, das ist bei ausverkauften Spielen im Heimbereich immer wieder gut erkennbar. Die Abendzeitung hat ein Interview mit Bürgermeisterin Verena Dietl geführt, das am morgigen Dienstag erscheinen wird. Schon jetzt wurde eine interessante Passage daraus veröffentlicht. Dietl bestätigt, dass der TSV 1860 München der Stadt eine Erhöhung der Kapazität auf insgesamt 17.000 Zuschauer vorgeschlagen habe. Um diesen Punkt abschließend beurteilen zu können, müsse nun eine Machbarkeitsstudie erstellt werden. Die Bürgermeisterin versprach, dieses Verfahren soweit möglich zu beschleunigen.

Sollte die Erhöhung beim Grünwalder Stadion tatsächlich machbar sein, könnte der TSV 1860 München künftig 2.000 Karten mehr verkaufen. 200 Tickets davon würden allerdings dem jeweiligen Gastverein zustehen, da die aktuellen Regelungen ein Gäste-Kontingent von mindestens 10% vorsehen.

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Robert von Giesing

Keine Seife auf dem Klo da sind die 17000 froh

Benjisson

Dieses Interview von Dietl sagt so viel darüber aus welche Verfehlungen die KgaA und wie “untätig” Pfeifer war.

Zitat:
Frau Dietl, vor einem Jahr hieß es, der Stadtrat beschließt im ersten Halbjahr 2023 den Sechzgerstadion-Ausbau. Im Juli sagten Sie dann, Sechzig habe nochmal Zeit erbeten für eigene Ideen für eine höhere Kapazität. Ist seitdem wieder einfach nichts passiert?

VERENA DIETL: Es haben immer wieder Gespräche stattgefunden zwischen der Stadt und den Löwen. Aber geliefert haben sie nicht. Eine Studie, wie man die Kapazität auf 25.000 erhöhen könnte, liegt weiter nicht vor. Offen ist auch die Frage, ob der Verein weiter mieten möchte – oder ob das Stadion in Erbpacht übernommen beziehungsweise eine Betriebsgesellschaft gegründet wird. Langsam geht unsere Geduld zu Ende.

Hat die KgaA hier einen Plan oder irgendetwas erarbeitet?

Zitat:
…Aber natürlich brauchen wir als Stadt auch klare Ansprechpartner, um etwas voranbringen zu können. Wir brauchen klare Absprachen, um Entscheidungen zu treffen…..

Wie kann des sein das die KgaA als Mieter keinen klaren Ansprechpartner hat?

Zitat:
Sechzig hat immer wieder neue Themen aufgemacht. Wollen sie doch einen anderen Standort? Wollen sie doch mehr Kapazität? Ich habe auch Kontakte hergestellt für ein eigenes Gutachten, mit dem die Löwen mehr Zuschauer ermöglichen wollten. Aber: Wir brauchen eben klare Signale, wohin die Reise gehen soll.

WER hat diese neuen Themen aufgemacht?

Zitat:
…Aktuell reden wir mit Sechzig übrigens schon konkret – darüber, wie wir die Zuschauerkapazität schon vor einem Umbau erweitern könnten….

WIE kann es sein das man jetzt erst auf die Idee kommt? Ist es nicht auch die Aufgabe eines Finanzvorstands ALLES zu prüfen? Aber stimmt….es gab ja kein Gutachten oder ähnliches. Lag es an der fehlenden Freigabe der Gelder durch den AR oder einfach ich mag kein Gutachten machen?

Zitat:

AZ: Im Rathaus hatte KGaA-Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer, der bald gehen muss, den Ruf als seriöser Gesprächspartner. Oder nicht?

VERENA DIETL:Wir haben gute Gespräche gehabt. Aber auch von ihm wurden Sachen verzögert, Dinge nicht vorgelegt wie angekündigt. Ich hätte mir gewünscht, dass wir heute schon weiter wären.

ERSCHRECKEND! Mehr fällt mir zu diesem Punkt nicht ein.

Liebes Sechzger.de Team könnt Ihr hier bitte recherchieren was die unterschiedlichen Punkte angeht. .

Groeber

“Aber auch von ihm wurden Sachen verzögert, Dinge nicht vorgelegt wie angekündigt.”

Es geht um den Super Geschäftsführer Pfeifer.

Benjisson

Aber wer ist denn nun zuständig? Wer kann den Gutachten, etc. einleiten? Nach meiner “Naive” Vorstellung wäre Pfeifer verantwortlich

daFlori

Offenbar liefert die KGaA nicht die vereinbarten Papiere, die für die weitere Planung des Ausbaus wichtig sind. Verena Dietl bezeichnet explizit auch Nikolai Pfeifer als unzuverlässig. Das deckt sich mit den Aussagen von Robert Reisinger, der zur Nichtverlängerung des Vertrags von Pfeifer sagte, dass dieser vielen Aufgaben nicht nachkommen würde.

Siehe: https://www.abendzeitung-muenchen.de/sport/tsv1860/buergermeisterin-verena-diezl-ueber-den-tsv-1860-meine-geduld-ist-am-ende-art-943168

Last edited 4 Monate zuvor by daFlori
Andi_blau

Interessant dass Verena Dietl hier auch sagt, dass MNP verzögert. Das ist ja letztlich ein Vorwurf den auch das Präsidium schon erhoben hat. Klar, die 2.000 Zuschauer mehr sind ein absolut positives Signal.
Aber, entschuldigt bitte die Ausdrucksweise, wie blöd muss man sein, dass man die ausgestreckte Hand der Stadt nicht nimmt. Die Passage, dass die Stadt den Kontakt für eine Machbarkeitsstudie für 25.000 Zuschauer herstellen würde und man diese nicht annimmt macht mich doch ein bisschen fassungslos.
Gut, dass wir hier hoffentlich bald einen neuen Verantwortlichen haben.

Chemieloewe

Pfeifer stellt sich mit seinen Ergebnissen u. seinem Nichthandeln als GF ein erschreckendes Zeugnis von Inkompetenz u. Unfähigkeit aus, was 60 erheblich schadet. Einen zusätzlichen Mitarbeiter MNPfeifer, der neben Infront Sponsoren akquiriert, brauchen wir als GF nicht, sondern einen GF, der seinen Hauptaufgaben vollumfänglich in erforderlichem Maße gerecht wird. Genau dieser dringend von 60 benötigte GF ist MNPfeifer eben ganz sicher nicht. Deshalb laufen viele Sachen bei der KGaA auch so schief bzw. gehen nicht voran.
Pfeifer raus, schnellstmöglich!

Kraiburger

Auf der anderen Seite wird aber auch nicht nachgefragt, warum die Stadt nicht mit den Mietkonditionen rausrückt? Da hat 1860 mehrfach öffentlich kommuniziert, dass diese Mietkonditionen Voraussetzung für die weiteren Planungen sind.

Nichts desto trotz bleibe ich bei meiner Einschätzung, dass sich in dieser Sache erst Bewegung geben wird, wenn wir aufsteigen.

Benjisson

Na ja….wenn 60 immer wieder etwas Neues einbringt fangen halt die Mühle der Politik langsam an zu mahlen. Rumdum verzögert man hiermit unbewusst oder bewusst die klare Ansagen der Stadt.

Dennis M.

2000 mehr ^^

Stefan Kranzberg

Bei einem Durchschnittspreis von 18 Euro wären das Mehreinnahmen von 36.000 Euro pro Spiel. Was ist daran falsch?

Dennis M.

Nach 6 Jahren Endlosdebatte in der Stadionfrage kann man schon langsam eine richtige Lösung für den TSV erwarten.

25.000
Lizenz für alle Ligen
Überdachung
Renovierung
Logen

Dann sind doch alle zufrieden.

… Wegen mir auch 22.000. Das sollte aber schon drin sein.

Steffen Lobmeier

Das kann ja noch folgen. Das als erster Schritt wäre schon gut.

Dennis M.

Ja. Da habe ich prinzipiell auch nichts zu beanstanden. Dass ich als 60 Fan nach 6-7 Jahren nicht mehr die größte Geduld habe und mir für unseren Verein eine zukunftsträchtige Lösung für alle Löwenfans wünsche kann man bestimmt auch verstehen.

Benjisson

Ursache?

WilkinsMicawber

Ich glaube, die Endlosdebatte der Stadionfrage dauert schon länger als sechs Jahre. 🙂

Ich finde diesen Schritt aber sehr begrüßenswert. Ich fand’s immer etwas verwunderlich, warum die Zuschauerkapazität in der Westkurve gegen Dresden (viele Gästefans) anders gehandhabt werden soll, als wenn Verl kommt. Also ist das ein kluger, pragmatischer Schritt in die richtige Richtung.

Und deine Haltung “langsam kann man schon eine richtige Lösung erwarten” offenbart nur eine fehlgeleitete Ungeduld. Mit Ungeduld wirst du hier nämlich nicht erfolgreich sein. Es sind absolute Minimalschritte, die uns vielleicht ans Ziel führen – aber keine großen Würfe.

Wenn wir jetzt von 15.000 auf 17.000 kommen, ist ein Schritt getan. Wenn wir dann irgendwann eine Info der Stadt haben, wie sich die Mietkosten darstellen werden – dann können wir einen gewissen Umbau voranbringen – und darauf aufbauend können wir sukzessive auf die von dir gewünschten 25.000 kommen. 28.500 wären mir zwar noch lieber, aber auch mit 25.000 kann ich leben.

Es gab mal einen sechzger.de-Talk, wo der Thomas Enn hier klug geredet hat: und kritisierte, dass man bei uns bei allem Wünschen nach der final-tollen Lösung die Zwischenschritte schlecht redet – und damit alles kaputt macht.
Dies ist ein Gegenteil davon: ein Schritt in die richtige Richtung. Und weil normal bei Sechzig auf jeden richtigen Schritt, sieben falsche folgen, freue ich mich über diese Nachricht. 🙂
Und weil bei uns gerade wahrscheinlich mehr als sieben Dinge richtig falsch laufen, finde ich diese Nachricht sogar noch besser…

Beste Grüße

Wilkins

Dennis M.

Naja, Jubelschreie löst es zwar nicht aus in mir, aber kann deinem Text schon was abgewinnen.

Hoffen wir einfach das Beste.

Liebe Grüße zurück 🙂

age

und ich denke 3.600 Euro davon gehen an die Stadt -> WIN WIN

WilkinsMicawber

Ist es so, dass 10% der Zuschauereinnahmen an die Stadt gehen?

Ich habe da nie durchgeblickt. Wäre ja eine simple Regel, aber gibt’s da nicht immer auch Vereinbarungen, was das Catering und die Werbebanden und weiß der Geier was betrifft?
Haben sich nicht auch unsere Mietkosten erhöht, nachdem Pfeifer versuchte, die Mietkosten zu senken? Das spricht doch eher gegen einen fixen Prozentanteil.

Oder war’s nur eine Schätzung deinerseits? Weil ich würde das echt gerne mal bissl besser verstehen…

Es grüßt

Wilkins

age

nein, die 10% wurden mM nach im LM aufgeschlüsselt dargestellt – vielleicht finde ich es 😉

age

ich kanns auf die Schnelle nicht finden, aber die 36.000,– Mehreinnahmen wären exakt die Kompensation der gestiegenen Nebenkosten: https://loewenmagazin.de/stadionmiete-die-zahlen-in-der-uebersicht/

Erzielt MNP plötzlich gute Ergebnisse? 😉

WilkinsMicawber

Danke für deine Mühen, age! Sehr gut Link! 🙂

Kraiburger

2.000 mehr für 0 Euro kosten ist etwas besser als 3.000 mehr für 77 Millionen, oder etwa nicht?

Wobei es dann komplizierter wird, die 77 Millionen für die weiteren 1.000 plus dem bundesligatauglichen Umbau zu verargumentieren. Aber darum kümmert sich dann der Zukunftsmensch. 2.000 neue Plätze geschenkt nehme ich sehr gerne mit!

Groeber

Dach und VIP nicht vergessen.

Stefan Kranzberg

Wenn man dennoch 3000 dazu bekäme, wäre man schon bei 20000 plus Dach plus VIP. Und wer weiß, was bis dahin noch alles möglich wäre…