Vorneweg: Die 8,- EURO, die Besucher des gestrigen Showtrainings der Löwenprofis mit den Eishockeycracks des Oberligisten EC Bad Tölz am Eingang zur Hacker-Pschorr-Arena entrichten mussten, sind ein – vorsichtig formuliert – eher hoch angesetzter Tarif. Da man aber natürlich bei einer Einladung dem Gastgeber die Rahmengestaltung nicht vorschreibt, haben wir es am Rande Events nur unter vorgehaltener Hand erfahren: Wäre es nach 1860 gegangen, hätte man für die erste Aktion der kürzlich geschlossenen Kooperation der beiden Klubs weniger oder gar kein Eintrittsgeld verlangt. Allerdings bekamen die Zuschauer in der Tölzer Halle für ihr Geld einiges geboten. Neben dem unterhaltsamen Geschehen auf dem Eis bestand auch die Möglichkeit, den Löwenprofis einmal ganz nah zu sein. Die nicht aktiven Akteure, wie z.B. Jesper Verlaat, Joel Zwarts und Marco Hiller nahmen – volksnah – auf der Haupttribüne Platz und erfüllten den einen oder anderen Foto- oder Autogrammwunsch.

Fünf Spielformen auf dem Eis

Auf dem Eis duellierten sich derweil zwei gemischte Teams aus Münchner und Tölzer Löwen  in fünf verschiedenen Trainingsspielen. Gestartet wurde mit einer Art Staffellauf, es folge ein klassisches Penaltyschießen und dann ein Spiel “drei gegen Null”. Nach einer Runde Fußball-Eishockey – die Chance für die Löwenprofis, den Tölzern Paroli zu bieten? – stellte ein echtes Eishockeyspiel den Höhepunkt der Veranstaltung dar.

 

14 Fußball-Löwen auf Schlittschuhen

Für die weiß-blauen Löwen schlüpften Pressesprecher Rainer Kmeth, Athletiktrainer Jörg Mikolait, Fanbetreuer Felix Hiller, die beiden Physiotherapeuten Nick Wurian und Stefan Müller, Ex-Spieler Stefan Lex, sowie aus dem aktuellen Kader Moritz Bangerter, Tim Kloss, Julius Schmid (natürlich als Goalie), sowie Marlon Frey, Kilian Ludewig, Fabian Greilinger, Moris Schröter und Fynn Lakenmacher in die Montur. Nach dem Training verriet das Nordlicht, dass er für ein tägliches Anlegen der ganzen Ausrüstung niemals die Geduld aufbringen könnte und froh sei, kein Eishockeyspieler zu sein. Auch eine Erkenntnis.

 

Freundschatliche Gespräche am Rande

Angeleitet wurde das Training, bei dem die fachfremden Gäste durchaus eine gute Figur machten, vom Coach des ECT, Alex Kammerer. Speziell der dritte 1860-Torwart Julius Schmid hatte es dem 130fachen DEB-Nationalspieler angetan: “Du kannst gleich da bleiben, Dich können wir brauchen,” rief er ihm augenzwinkernd zu. Die lockere und freundschaftliche Atmosphäre war auch an der Bande zu spüren, wo sich Spieler, Funktionäre und Medienvertreter quasi interdisziplinär austauschen konnten. Aus München waren natürlich beide Geschäftsführer mit angereist und führten Gespräche mit den Kollegen aus dem bayerischen Oberland.

Worum geht’s eigentlich?

Die Motivation für diese Kooperation, die – wie kann es bei 1860 auch anders sein – im Umfeld direkt nach der Bekanntgabe bereits vereinzelt kritisiert bzw. zumindest in ihrer Sinnhaftigkeit in Frage gestellt wurde, diktierte Fabian Schlager, der Geschäftsführer der Tölzer Löwen den anwesenden Journalisten in die Mikrofone: „Unser Ziel ist, Eishockey und Fußball zu kombinieren. Beide Klubs haben Nachwuchsleistungszentren. Gerade in der Förderung von Talenten wollen wir uns unterstützen. Dabei überlegen wir, welche Bereiche wir verbinden können.“ Im Kern geht es also um die Förderung des für beide Vereine so wichtigen Löwennachwuchses. Kann daran etwas falsch sein?

 

Eine Bildergalerie mit weiteren Eindrücken von der Veranstaltung findet Ihr heute im Laufe des Tages hier bei sechzger.de Außerdem haben wir auf unserem Youtube-Kanal zwei Filme vom Geschehen auf dem Eis hochgeladen. Klickt Euch rein.

 

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