In Sachen Vereinspolitik ist es beim TSV 1860 München zuletzt vergleichsweise ruhig geblieben. Das dürfte vor allem an den sportlichen Leistungen liegen, die Löwen haben sich in den vergangenen Wochen deutlich von der Abstiegszone distanziert. In den letzten Tagen mehrten sich nun die Berichte über vereinspolitische Themen wieder. Das überregionale Fußball-Magazin 11Freunde hat einen Artikel veröffentlicht, der sich ausführlich mit den Geschehnissen an der Grünwalder Straße abseits des Platzes beschäftigt.
11Freunde berichtet über Zwist zwischen Ismaik und e.V.
“Sechzig ist eine Mahnung an alle, die glauben, dass ihr Verein nach Abschaffung der 50+1-Regel in eine glorreiche Zukunft startet” schreibt 11Freunde-Autor Tim Jürgens gegen Ende seines Artikels “Die Hölle der Löwen”. Darin unterhält er sich neben Vereinsvertretern auch mit dem Vorsänger Domi Siegel, der für die aktive Fanszene spricht. Ein Statement der HAM-Statthalter oder Personen aus diesem Umkreis erhielt das Magazin hingegen nicht. Gründe dafür seien gewesen, dass Angst vor falsch wiedergegebenen Zitaten bestand oder die Anfragen wurden schlicht und ergreifend nicht beantwortet.
Thematisiert wird unter anderem die Initiative “Freiheit für Sechzig”, die für einen TSV 1860 München ohne den Jordanier kämpfen möchte. “Hasan Ismaik spielt mit 1860 wie mit einer xBox – mal hat er Lust, sich damit zu beschäftigen, dann schmeißt er den Schaltknüppel in die Ecke und kümmert sich monatelang gar nicht darum” sagt Domi Siegel gegenüber 11Freunde. Der Protest entstand dabei zwar aus der aktiven Fanszene heraus, soll jedoch nach und nach auf breitere Beine gestellt werden. So hoffen die Initiatoren auf eine breite Zustimmung unter den Löwenfans. Bislang fällt “Freiheit für Sechzig” vor allem bei Spielen der Löwen im Stadion auf – mit eigens angefertigten Zaun- und Schwenkfahnen. Häufig werden auch Spruchbänder zu der Thematik präsentiert.
Entlassung von Köllner als Knackpunkt
Darüber hinaus skizziert der Artikel, der bislang nur in der Printausgabe von 11Freunde erschienen ist, noch einmal den Streit zwischen den Ismaik-Vertretern und dem e.V. Als Startpunkt der neuerlichen Eskalation macht das Magazin die Entlassung von Michael Köllner aus. Später folgte Günther Gorenzel, er floh entnervt und ausgelaugt nach Klagenfurt in die österreichische Bundesliga. Auf Köllner folgte bekanntlich Maurizio Jacobacci – aufgrund fehlender Anfrage zur Zustimmung kassierten die Geschäftsführer Gorenzel und Pfeifer eine Abmahnung. Es ist mittlerweile nur ein kleines Detail in einem komplizierten Puzzle, das sich Sechzig München nennt.
Zu Wort kommen neben Präsident Robert Reisinger auch die Verwaltungsräte Sebastian Seeböck und Nicolai Walch. Es geht noch einmal um viele verschiedene Themen: der Rücktritt Reisingers aus dem Aufsichtsrat, die Zusammenarbeit mit Hasan Ismaik vor allem bezüglich der Freigabe von Budgets oder den Transfersommer. So haben Saki Stimoniaris und Anthony Power laut dem Bericht aktiv am Kader für die 3.Liga mitgearbeitet. Das Lesen des Artikels lohnt sich also in jedem Fall noch einmal – allein schon, um einen Überblick über die vielen Ereignisse an der Grünwalder Straße zu gewinnen.
Das Fußball-Magazin 11Freunde gibt es in jedem gut sortierten Zeitschriftenladen oder online als Digital-Ausgabe.
Bild: CR-Fotos
Pflichtkauf!
Sehr guter Artikel!