Im offiziellen 1860-Fanshop kann man nach den Ostertagen eine Mund- und Nasenmaske mit 1860-Logo bestellen – das ganze zu einem sehr fairen Preis in Höhe von 6,95 und davon wird zudem noch 1,- Euro an die Münchner Tafel gespendet. Dass das Echo darauf durchaus durchwachsen ausfällt, dürfte an einem Artikel des Löwenmagazins liegen: In diesem ist nachzulesen, dass einem Löwen-Fan der eine Mund-Maske mit dem Slogan “Einmal Löwe immer Löwe” bedrucken lies und verkaufen wollte durch die Fanartikel GmbH mit Klage gedroht wurde.

https://loewenmagazin.de/mundschutz-fuer-loewen-anthony-power-droht-mit-klage/

Klagen gegen die eigenen Fans – das kommt bei den wenigsten gut an. Das ist die eine Seite. Auf der anderen Seite ist der Slogan “Einmal Löwe immer Löwe” allerdings markenrechtlich geschützt und der Markeninhaber hat halt durchaus das Recht, dass niemand anders seinen Slogan verwendet. Zudem ist nur bekannt, dass Power die Aktion verbot und mit Klage drohte. Wie das geschah, ob mittels Anwalt oder direkt, ob der Löwenfan kostenfrei ermahnt worden ist oder ob er eine kostenpflichtige Unterlassungserklärung im Briefkasten hatte, ist nicht bekannt.

Was viele nicht wissen: Der Slogan “Einmal Löwe immer Löwe” war zehn Jahre durch einen Löwen-Fan als Marke eingetragen und geschützt: Der damalige Bürgermeisterkandidat der Wählergruppe Sechzgerstadion hatte ihn sich um die Jahrtausendwende gesichert, allerdings niemals gegen den eigenen Verein verwendet. Der Markenschutz lief 10 Jahre später aus, im Jahre 2012 sicherte ihn sich die TSV München von 1860 GmbH & Co KGaA – und zwar für folgende Klasse(n):

Nizza 16: Papier, Pappe (Karton), Druckereierzeugnisse
Klasse(n) Nizza 24: Webstoffe und Textilwaren, Bettdecken; Tischdecken
Klasse(n) Nizza 25: Bekleidungsstücke, Schuhwaren, Kopfbedeckung

Ein Versuch, die Marke im Jahre 2018 für Getränke einzutragen wurde durch den unbekannten Antragsteller zurückgezogen.

Fakt ist: neben vielen likes hat der Beitrag auch sehr viele kritische Kommentare. Ob es in diesem Fall wirklich etwas zu kritisieren gibt, ist unserer Meinung nach mit den bisher bekannten Fakten nicht klar. Ein gutes hat es auf jeden Fall: Einige User haben direkt 18,60 Euro an die Münchner Tafel gespendet. Entsprechende Screenshots findet man im Artikel auf der 1860-Facebook-Seite.

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