Liebe Löwinnen und Löwen! Gestern war ein großer Tag für den TSV 1860 München! Nach der Einstellung des Frauenfußballs im Jahre 1983 fand das erste Fußballspiel einer Frauenmannschaft des TSV 1860 statt. Nach 38 Jahren Pause konnte endlich die Wiederbelebung des Frauenfußballs bei den Löwen gefeiert werden!
Volksfeststimmung an der St. Martin Straße
Der Rahmen für die Wiederbelebung war absolut würdig und perfekt organisiert. Da haben die Damen ganze Arbeit geleistet. Der Einlass war entsprechend der Corona-Regeln aufgebaut und trotz des großen Andrangs funktionierte er reibungslos. Der „6er-Platz“ der SpVgg 1906 Haidhausen war mit 350 Zuschauern ausverkauft. Trotz des Trainingslagers in Windischgarsten und dem Auftritt der Amateure in Garmisch am Nachmittag fand sich also ein Großteil der Löwenfamilie ein. Die Getränkeversorgung funktionierte hervorragend dank der drei sympathischen Damen am Ausschank. Kurzum: die Stimmung in der St. Martin Straße war auf Volksfestlevel.
Dazu taten auch die zahlreich angereisten Fans des SSV Weng ihren Teil bei. Die Niederbayern zeigten sich als sympathische und trinkfreudige Gäste. Am Spielfeldrand ergab sich das ein oder andere nette Gespräch mit den mitgereisten Fans.
Lampenfieber
Ich stand im Vorfeld der Partie mit Vroni Seemann in Kontakt, die uns freundlicherweise Eintrittskarten reservierte und vom Lampenfieder der Löwinnen vor ihrem ersten Auftritt berichtete. Es war zu merken, dass es für die Mädels etwas ganz Besonderes sein würde, das erste Mal mit dem Löwen auf der Brust auflaufen zu dürfen. Einige von Ihnen sind ja aktive Kurvengängerinnen und supporten ihre männlichen Pendants regelmäßig.
Wiederbelebung des Frauenfußballs um 18:60h
Als die Mädels dann ca. 60 Minuten (!) vor Anpfiff das Feld betraten, um sich aufzuwärmen, war davon nichts mehr zu spüren. Das Aufwärmen wurde sehr konzentriert durchgezogen und standesgemäß um 18:60h wurde die Wiederbelebung des Frauenfußballs beim TSV 1860 München angepfiffen. Es entwickelte sich ansehnlicher Kick, bei dem zuerst unsere Löwinnen leichtes optisches Übergewicht hatten. Die Gegnerinnen konnte das Spiel mit zunehmender Spieldauer dann aber ausgeglichen gestalten. So gingen dann auch die Wengerinnen in der 19. Minute mit 0:1 in Führung.
Das erste Tor für die Löwinnen
Mit diesem Ergebnis ging es in die Halbzeitpause. In der 56. Minute war es dann Lisa Ellbrunner, die nach einer Freistoß von rechts im Strafraum frei an den Ball kam und das historische erste Tor der Löwinnen schoss. Der Jubel war grenzenlos und es war ganzen „6er-Platz“ zu spüren, wie viel den Mädels dieses Tor bedeutete. Diesen Moment der Extase nutzten die Gäste aber nur eine Minute später durch das Tor zum 1:2 aus. Das war dann auch der Endstand. Obwohl die Löwinnen nochmal alles nach vorne warfen, gelang der Ausgleich nicht mehr.
Damit habt Ihr ein super Debüt hingelegt! Ich – als Gründungsmitglied von Weiß-Blau Sechzgerstadion – musste nach unserem ersten Spiel mit einer 19:0-Niederlage vom Platz schleichen. Da seid Ihr schon viel, viel weiter.
Das Ergebnis war zweitrangig
Nach Abpfiff wurde dann richtig gefeiert. Die stolzen Löwinnen tranken zurecht das ein oder andere Bier auf sich selbst! Das habt Ihr Euch wirklich verdient, Mädels! Ihr habt einen super Auftritt hingelegt und den anwesenden Zuschauern einen tollen Abend beschwert. Aber ich denke, die größte Freude habt Ihr Euch selbst gemacht und das hat man auch gemerkt. Macht weiter so!!!
„Traumfrauen gibt’s nur beim TSV“
Als die Laimer Löwen in den 90er Jahren spät nachts, promillebeladen aus Diskotheken auf dem Heimweg waren, ließen wir oft den Song „Traumfrauen, Traumfrauen, Traumfrauen gibt’s nur beim TSV“ erschallen. Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Chant bald wiederbelebt wird.
thomas, das liest sich großartig.
Super Löwinnen-Sache und wichtiges Ereignis. Danke an alle eifrigen „Wiederbeleber“ und weiter so für unseren großartigen T S V 1 8 6 0 .
Zum ersten Pflichtspiel sind wir dann auch live mit dabei für Support.
Wird Zeit, dass Deine Tochter nach Giesing wechselt… 🙂