Ab der Saison 2024/25 könnte sich das kulinarische Angebot für Fans bei Heimspielen des TSV 1860 München anders darstellen. Die Stadt München sucht für das Grünwalder Stadion noch bis Ende Februar einen neuen Pächter. Der Start des neuen Mietvertrags ist für spätestens August geplant.

Neuer Pächter für Grünwalder Stadion gefragt

Wenn sich Fans im Grünwalder Stadion an einem der insgesamt sieben Kioske oder in der Stadion-Gastronomie mit Getränken oder Essen versorgen wollen, fällt ihnen meist ein Logo ins Auge. Wie auch beim FC Ingolstadt übernimmt derzeit die Firma Stiftl die Bewirtung. Der eigentliche Pächter, die Paulaner Gruppe, hat die Bewirtschaftung der Kioske und der Stadionwirtschaft an die Firma Stiftl unterverpachtet. Doch das könnte sich ab August ändern. Wie der Homepage der Stadt München zu entnehmen ist, endet der aktuelle Mietvertrag zum 30.Juni. Spätestens zur Saison 2024/25, die im August beginnt, soll ein neuer Pächter die Bewirtung im Grünwalder Stadion übernehmen. Verfügbar ist die Gastronomie im Sechzgerstadion der Beschreibung nach ab dem 01.Juli 2024.

Die Anforderungen sind dabei durchaus umfangreich. Neben diversen persönlichen Daten, die der Bewerber abgeben muss, soll auch bereits Erfahrung im Stadionbetrieb vorliegen, die nachgewiesen werden soll. Außerdem werden ein Businessplan sowie Auskünfte zur finanziellen Situation des möglichen Unternehmens verlangt. Noch bis zum 23.Februar nimmt die Stadt München Bewerbungen an. Der Mieter kann selber eine Mindestmiete vorschlagen. Sollte allerdings die Umsatzmiete (Beteiligung von 9,5%) die Mindestmiete überschreiten, ist die Differenz an die Stadt zu zahlen.

Ausbau ab 2027 geplant

Ob es sich um eine regulär fällige Ausschreibung handelt oder Paulaner bzw. die Firma Stiftl den Mietvertrag ihrerseits gekündigt hat, ist bislang noch nicht bekannt. Entsprechend könnte es sein, dass das bekannte Logo auch über den Juni hinaus im Grünwalder Stadion zu sehen sein wird. Viele geeignete Bewerber dürfte es aufgrund der hohen Anforderungen ohnehin nicht geben.

Bei genauem Studium der Beschreibungen zu den jeweils einzelnen Punkten fällt darüber hinaus unter dem Punkt “Allgemein” auf, dass die Stadt weiterhin mit dem Umbau der Spielstätte plant. Demnach sollen die Arbeiten ab 2027 beginnen. Der Pächter erhält im Grünwalder Stadion zwar einen unbefristeten Mietvertrag – dieser endet allerdings, sobald die Arbeiten tatsächlich beginnen. Nach momentanem Stand könnte das Stadion für zwei Spielzeiten geschlossen werden.

Der kursiven Passagen wuren nachträglich eingefügt, um klarzustellen, dass die Firma Stiftl nicht Mieter der Stadiongastronomie ist, sondern die Paulaner Gruppe.

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Kraiburger

Sehr interessantes Thema!

Mir ist aber noch nicht klar ob der Vertrag mit Stiftl ausgelaufen ist oder ob sie ihn selbständig gekündigt haben. Bewerber, welche diese Anforderungen erfüllen gibt es sicher nicht wie Sand am Meer. Und wenns dem Stiftl zuviel ist, …

Hat jemand heraus gelesen, ob die Brauereibindung entfällt?

Interessant ist auch der Absatz, dass vom Stadionumbau ab 2027 auszugehen ist.

Ich habe im Hinterkopf, dass sich MNP vor einiger Zeit darüber “erregt” hat, dass 1860 (im Vergleich zu einigen anderen Clubs) keine Einnahmen aus dem Catering im Stadion habe. Ist es denn vorstellbar, dass sich Sechzig selbst bewirbt? Möglicherweise mit einem entsprechenden Partner?

Okay, die Roten würden dann halt da drin nix mehr trinken. Aber die paar Spezis sind ja verschmerzbar?

age

Richtig, genau an das hab ich auch gedacht, dass hier Sechzig direkt oder indirekt mit einsteigen sollte um davon auch zu profitieren.

Daran würde man einen guten GF erkennen.

Kraiburger

Korrigiere mich: Pächter war ja Hackerlaner. Und deren Vertrag läuft wohl aus/wurde gekündigt. Nicht der vom Stiftl.

Ich würde mir halt wünschen, dass man das Bier im Stadion auch mal wieder trinken kann. Für mich ist das seit fast 2 Jahren quasi ungenießbar!

HHeinz

Der Stiftl schenkt am Marienplatz auch Augustiner aus 😉

Thomas Enn

Wahrscheinlich wird sich das wieder eine Brauerei sichern, um den Bierabsatz sicher in den Büchern zu haben, und den Betrieb unterverpachten. Allerdings findet man in der Ausschreibung keine Regelung zur Weiterverpachtung (und eigentlich ist ja auch eine Miete und keine Pacht).

Dass die KGaA die Auflagen erfüllen kann, halte ich für ziemlich unwahrscheinlich.

HHeinz

So viele lokale Brauereien von relevanter Größe haben wir ja leider nicht mehr. Augustiner macht dazu eigentlich kein Sportsponsoring.
Augustiner-Bräu,
Paulaner / Hacker-Pschorr,
Hofbräu, 
Löwenbräu / Spaten-Franziskaner-Bräu 
und Giesinger Bräu.

Thomas Enn

Und Hacker als Sponsor wird das kaum entgehen lassen, wäre meine Einschätzung dazu.

Da Bianga

Der Giesinger Bräu wäre mein Favorit, aber ob die das schon im Kreuz haben?
Ansonsten würde ich die Löwenbrauerei Passau begrüssen, passt zum Verein und die haben ein gutes Bier. Das Weissbier ist ein Gedicht.