Nach vier Jahren mal wieder: Oldschdod gegen Löwen

Beim Drittligaaufsteiger SpVgg Bayreuth herrscht – naturgemäß – eine gewisse Euphorie im Hinblick auf die kommende Saison 2022/23. Ohne, dass man natürlich so recht weiß, was einen erwartet. Die Situation eines Aufsteigers. Erstmals tritt die “Oldschdod” in der 3. Liga an, gleichbedeutend mit einem Comeback im Profifußball nach 32 Jahren. Wenig überraschend, dass in der Wagnerstadt natürlich das oberfränkisch-oberbayerische Duell mit unseren Löwen besonders im Fokus steht. Am letzten Wochenende im Oktober, dem 10. Spieltag wird sich die reisefreudige Löwenkarawane im Hans-Walter-Wild-Stadion einfinden, wenn der TSV 1860 wieder einmal dort antritt. Der letzte Auftritt im HWW erfolgte vergangenes Jahr im August, als in der 2. Runde des Totopokals der Bezirksligist BSC Bayreuth-Saas den Löwen mit 0:3 unterlag.

Die letzten Duelle mit der dort heimischen SpVgg liegen etwas länger zurück: In der Saison 2017/18 unterlag das Team von Daniel Bierofka zunächst am Ostermontag im Totopokal-Viertelfinale mit 2:1, um dann gut vier Wochen später im letzten Saisonspiel der Regionalliga Bayern als bereits fest stehender Meister mit 4:1 die Oberhand zu behalten. Die SpVgg schrammte in jener Saison selbst nur haarscharf am Abstieg in die Bayernliga vorbei. Vier Jahre später hat man sich in anderer Richtung aus der Regionalliga verabschiedet und freut sich auf das Duell mit Münchens großer Liebe.

In Bayreuth weiß man: Köllner will es wissen

Eine ganz aktuelle Situationsbeschreibung, quasi die Lage bei den Löwen hat diese Woche Bayreuths Pressesprecher Andi Bär auf der Website der Bayreuther veröffentlicht. Unter der Überschrift “Köllner will es wissen” wird die aktuelle Stimmung bei unserem Verein kompakt und treffend zusammengefasst. Wer gerne einmal einen Blick von Außen auf seine Löwen richtet, der ist hier richtig.

Unser Blick nach Bayreuth

Welche Rolle die SpVgg Bayreuth als Aufsteiger in der kommenden Saison selbst spielen kann und wird, ist tatsächlich noch relativ unklar. Mit den beiden Abgängen Tim Danhof und Ex-Löwe Ivan Knezevic, die beide ihrem Trainer Timo Rost zu Zweitligaabsteiger – und damit nun Ligakonkurrent – Erzgebirge Aue folgten, verließen insgesamt 42 Scorerpunkte aus der Aufstiegssaison die Altstadt. Aus Würzburg konnte Moritz Heinrich verpflichtet werden, der in der Vergangenheit auch 28 Mal für unsere Amateure auflaufen durfte. Die Erfahrung von 79 Zweitligapartien (für Union Berlin und Sandhausen) bringt der Kreativspieler Eroll Zejnullahu mit, der vom Berliner AK nach Bayreuth transferiert wurde. Und mit den drei uns wohlbekannten Namen Felix Weber, Nico Andermatt und Markus Ziereis stehen über 150 Spiele Drittligaerfahrung für Bayreuth auf dem Feld. Das sollte einen konkurrenzfähiger Kader ergeben.

Testspiel-Resultate

Die Vorbereitung – deren Resultate man allerdings bekanntermaßen nicht überbewerten sollte – lief ergebnistechnisch bislang durchwachsen. Einem beachtlichen 0:0 gegen Jahn Regensburg folgten mit einem 1:4 in Darmstadt und einer 0:2-Pleite gegen Lok Leipzig am Mittwoch dieser Woche eher ernüchternde Resultate. Am Samstag steigt die Generalprobe gegen einen weiteren Vertreter aus der Regionalliga Nordost: Energie Cottbus gastiert im Hans-Walter-Wild-Stadion. Eine Woche später startet man dann in Ingolstadt beim Zweitligaabssteiger in das Abenteuer 3. Liga.

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selmatsv

Ich freue mich auf Oldschdod – bin ca. 45 Minuten Südlich in der Oberpfalz (wie unser Trainer) aufgewachsen und habe nur gute Erinnerungen an das Stadion – Irgendwann waren wir schon Meister Anfang der 90er und mussten dann noch nach Bayreuth – war nur Party inklusive einer Niederlage. Legendäre Konzerte wie Rod Steward, Gianna Nannini und Bryan Adams… – das kann man gar nicht mit dem Oly vergleichen…. – wenn es irgendwie passen sollte werde ich zum Spiel fahren – auch wenn es mittlerweile 3 Stunden Fahrt geworden sind und ich weit weg wohne – ist das irgendwie back to the roots.