Am 06.01.1957 fanden 10.000 Zuschauer den Weg ins Grünwalder Stadion und sahen einen 4:2-Sieg des TSV 1860 München gegen den FC Bayern. Die Freude war entsprechend groß, auch wenn es sich dabei nicht um den Lokalrivalen, sondern “nur” um deren Namensvetter aus dem oberfränkischen Hof handelte.
Zweite Liga Süd
Die Saison zuvor hatten die Löwen sang- und klanglos als Tabellenletzter der Oberliga Süd abgeschlossen und mussten sich nun mit Vereinen wie dem ASV Cham 1863, dem FC Singen 04, der SpVgg Neu-Isenburg und dem VfL 07 Neustadt um den Wiederaufstieg messen. Doch auch einige namhafte Clubs waren in der Liga, z.B. Waldhof Mannheim, der SSV Reutlingen und der SV Darmstadt 98.
Meister trotz Punktabzug
Am Ende der Spielzeit thronte der TSV 1860 an der Tabellenspitze und kehrte in die Oberliga zurück. In den 34 Spielen erzielten die Löwen satte 103 Tore und sammelten 52 Punkte; damals galt ja noch die 2-Punkte-Regel. Und so ganz stimmt es auch nicht, denn das offizielle Endklassement weist bei bei Sechzig 50:16 Punkte aus. Der Grund: Aufgrund eines Verstoßes gegen das Vertragsspielerstatut wurden dem TSV 1860 zwei Pluspunkte abgezogen. Das reichte dennoch, um den ärgsten Verfolger aus Reutlingen um einen Zähler zu distanzieren.
Heilige Drei Könige an der Grünwalder Straße
Zum Auftakt der Rückrunde gastierte der FC Bayern Hof (heute: SpVgg Bayern Hof) in Giesing und wehrte sich lange Zeit tapfer. Bis kurz vor Schluss hielten die Oberfranken gar ein Remis, ehe 1860 doch noch zweimal traf und die Punkte in der Landeshauptstadt blieben.
Die Aufstellung des TSV 1860
Trainer Hans Hipp schickte am 06.01.1957 folgende Elf aufs Feld:
Pilz – Pfanzelt, Köbler – Zausinger, Gerum, Metz – Albert, Mondschein, Auernhammer, Müller, Börstler
Tore:
1:0 Börstler (4.), 2:0 Auernhammer (48.), 2:1 Beierlein (53.), 2:2 Winterstein (58.), 3:2 Auernhammer (83.), 4:2 Müller (89.)
Quelle ist einmal mehr das Löwen Kompendium von Thorsten Ruinys.