Die Zufriedenheit war Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci bei der Pressekonferenz nach dem 2:0-Auftaktsieg gegen den SV Waldhof Mannheim deutlich anzumerken. Man müsse aber demütig bleiben und weiter arbeiten, forderte Jacobacci.

Mannheims Trainer Rüdiger Rehm war ebenfalls nicht unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. “Es ist viel gegen uns gelaufen. Beide Teams waren zu Beginn unruhig, dann hat Sechzig nach zwölf Minuten das Traumtor gemacht. Wir sind nach dem Rückstand gut ins Spiel gekommen, aber es hat die letzte Konsequenz gefehlt”, sagte Rehm.

Rehm: “Nach dem 0:2 wird es in München sehr schwer”

Seine Mannschaft habe die zweite Halbzeit mit einer Druckphase begonnen. “Dann haben wir eine Zwei-gegen-Eins-Situation im Pressing und laufen in den Konter, den Sechzig sehr gut ausgespielt hat. Nach dem 0:2 wird es in München sehr schwer, noch einmal zurückzukommen. Wir haben alles versucht, dadurch aber aber auch Sechzig viele Räume gegeben, sodass das dritte Tor hätte fallen können”, ergänzte der Waldhof-Coach. Er erwartet nach der Pokalpause offensiv eine Steigerung von seinem Team und “defensiv müssen wir noch ein bis zwei Kleinigkeiten abstellen”, sagte Rehm.

Jacobacci: “Starke hat sich fantastisches Tor verdient”

“Wir haben Glück, dass wir das 1:0 machen, aber Starke hat sich sein Tor mit einer fantastischen Leistung auch verdient. Ich habe vorher Spiel gesagt, wir müssen schießen, sonst können wir kein Tor machen”, erklärte der Löwen-Dompteur. Nach der Führung sei man in eine Mannheimer Druckphase geschlittert und die Gäste hätten die Löwen in Bedrängnis gebracht.

“Schnittstellenpässe nach der Pause gut unterbunden”

“In der zweiten Halbzeit haben wir dann defensiv besser gespielt und keine Schnittstellenpässe mehr zugelassen”, sagte Jacobacci. Bei 2:0 sei Starke ein großes Risiko gegen zwei Mannheimer gegangen, Vrenezi haben einen “fantastischen Pass” auf Guttau gespielt, sodass Lakenmacher ins leere Tor einschieben konnte, erklärte der Schweizer. “Das 2:0 haben wir dann sehr gut verwaltet und weg verteidigt”, ergänzte Jacobacci. Er erklärte, dass er sehr froh sei, dass die Null gegen eine starke Mannschaft wie Mannheim bis zum Ende Bestand hatte. “Das war eine große Mannschaftsleistung”, sagte Jacobacci.

Jacobacci: “Demütig bleiben und weiter arbeiten”

Der Sieg sei aber nur ein kleiner Schritt gewesen. “Wir müssen demütig bleiben und weiter arbeiten”, forderte Jacobacci. Die zwei Wochen bis zum nächsten Spiel kämen laut dem Sechzger-Coach gerade recht, um sich weiter einzuspielen. “Man hat aber gesehen, dass die Mannschaft physisch schon auf einem guten Level ist”, erklärte Jacobacci.

Linker Fuß gibt Aufschlag für Kwadwo

Warum er Kwadwo statt Lang in die Startelf gestellt habe begründete Jacobacci folgendermaßen: “Er bringt viel Erfahrung mit, seine Grundschnelligkeit und Zweikampfstärke waren Gründe, aber auch, dass er Linksfüsser ist. Die Diagonalbälle auf die andere Seite waren wichtig”. Auch auf den Treffer von Lakenmacher wurde der Löwen-Coach angesprochen. “Wir wissen was wir an ihm haben, deshalb wollten wir seinen Vertrag ja auch verlängern. Für mich ist wichtig, dass er sich weiterentwickelt und seine physische Präsenz ausspielt. Er ist ein sehr guter Stürmer”, sagte Jacobacci.

Sonderlob für die Viererkette

“Die Viererkette hat ein sehr gutes Spiel gemacht, das war eine starke Teamleistung der vier. Greilinger hat das beste Spiel gemacht, seit ich hier bin. Er hat seine Qualität gezeigt, aber auch die Gier und Aggressivität und einige Luftduelle gewonnen. Auch Kurt hat seine Seite sehr gut abgedeckt. Wir haben uns ganz wenige Fehler erlaubt. Wenn wir gut und einfach spielen können wir auch defensiv sehr solide stehen”, freute sich Jacobacci. Und nach nicht einmal zehn Minuten war auch die erste Pressekonferenz der neuen Saison schon wieder Geschichte.

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Thorsten Musshoff

Schenkt Lakenmacher das Vertrauen!

Auswaertsloewe

Warum Jacobacci weiter auf Lakenmacher rumhackt, versteh ich nicht. „Nicht wenig, was er noch zu tun hat“, „muss für die Sache leben“ — das ganze sollte er intern besprechen. Dem Jungen wird es nicht helfen. Und das ist nicht das erste Mal, dass er öffentlich Spieler negativ bespricht.

saschinho

Er hackt auf Lake rum??? Er sagt genau das was richtig ist – es ist Profifussball und kein Teletubbyland für Fussballromantiker (wobei die Trainer früher viel direkter und härter mit den Spielern ins Gericht gegangen sind). Zudem lobt er Lakes Fähigkeiten und bescheinigt Ihm ein grosses Potential.Das Lake zum Topstürmer aber noch viel Arbeit vor sich hat, sehen auch keine Fussballexperten, oder?
Umso schöner für den Jungen, dass er getroffen hat und die Ballannahme war nciht mal so leicht nach Guttaus Harakirieinsatz und dem genialen Pass auf Lake.

Jedem der auf Jaco, und hier stimmt das Wort, rumhackt, empfehle ich auf Löwen TV den neuen Podcast. Ein tolles Interview mit Jaco und Claudia Pichler. Sehr geerdet und sympathisch von beiden.

Robert von Giesing

Jetzt ist der Himmel über dem Grün wieder blau? Der Trainer schon freistellen wollen bevor die Saison überhaupt gestartet hat und nach 90min sind alle glücklich und die e Teamleistung war super, so wird das was, ganz sicher, an Brasilianer holen wir auch und 2027 baut die Stadt für 100mio das GWS aus, Yuhuuuu

Florian Berger

Die kämpferische Leistung war geil, hat mir sehr gut gefallen…. War schön heute im Stadion, mit Regen,…. hätte ich tatsächlich so nicht geglaubt… Aber, das große Aber, was bringt es 60, diese Frage muss ich mir leider stellen. Gerade solch Thema wie die Sportdirektor-Sache zeigt doch gerade wieder auf, was bringt es 60?

Es ist doch völlig egal wo wir spielen, diese Thematik verfolgt uns doch weiterhin…

Mir ist es nicht so wichtig wo genau wir spielen, wenn das worum ich 60-Fan geworden bin repräsentiert wird, wie gesagt die kämpferische Leistung, worum es mir geht, hat gepasst… Aber… Aber, was wird daraus?

Wir treffen uns vor der nächsten Saison wieder (es geht vor der nächsten Saison, wieder Los!) ….

Ich persönlich, sehe keine Zukunft unter diesen Umständen und es langweilt mich egal wer jetzt wirklich “Schuld” hat …

Dennis M.

Demütig bleiben von Spiel zu Spiel schauen und sich spielerisch weiterentwickeln von Spiel zu Spiel. Vor allem jedes Spiel kämpfen 💪⚪🔵.

Joerg

Der Kampf und die körperliche Verfassung waren absolut okay 👍

Rainer

Wenn diese Einstellung weiterhin bestand hat und vielleicht noch ein MS.kommen sollte, dann hat sechzig nichts mit dem Abstieg zu tun.