Als “Königstransfer” wurde Jesper Verlaat bei seiner Verpflichtung bezeichnet und hielt dem Druck bisher auf beeindruckende Art und Weise stand. Neben solider Abwehrarbeit glänzte der Niederländer auch als zweifacher Torschütze. Im Interview mit der AZ äußert sich Verlaat unter anderem über seine ungewohnte Stürmerrolle, seine Vorfreude auf die Wiesn und das Standing der Löwen in der Stadt München.

Jesper Verlaat im Interview

Ob man sie nun mag oder nicht, aber die Fans von Verlaats Ex-Verein Waldhof Mannheim strahlen ja durchaus Präsenz aus, zumal sie in ihrer Stadt den mit Abstand größten Verein unterstützen. Dennoch kein Vergleich zu dem, was die Löwenfans in München veranstalten, wie Neuzugang Jesper Verlaat im Interview klarstellt.

“Von Anfang an ist mir die Präsenz im Alltag extrem aufgefallen. Man sieht die Fans viel öfter, etwa bei Trainingseinheiten, an einem Dienstagmorgen oder am Donnerstagnachmittag. Wenn wir trainieren: Das Löwenstüberl ist immer voll. Man merkt, dass der Verein lebt. Das ist schon cool.”

Vorfreude aufs Wiesn-Debüt

Auch auf dem bevorstehenden Oktoberfest wird der Anhang der Löwen sicherlich zahlreich vertreten sein. Auch Verlaat freut sich auf sein Wiesn-Debüt:

“Ich war noch nie auf dem Oktoberfest, aber ich habe viele Geschichten gehört. Etwa, dass es einen Flohzirkus gibt. Ich dachte, die Jungs wollen mich veralbern! Ich habe es gegoogelt: Das gibt’s wirklich. Oder, dass man mit der Schürze vom Dirndl zeigt, ob man Single oder vergeben ist. Sie haben erzählt, wer als Erster reagiert, wenn unter dem Tisch ans Schienbein getreten wird, muss ein Bier kaufen. Ich weiß nicht, ob alles stimmt! Sie wollen mich manchmal auf den Arm nehmen. Aber diese Kultur, deftiges Essen, Brezn, Hendl – das ist einzigartig.”

Wir wünschen viel Spaß!

“Wer spielt nicht gern Stürmer?”

Apropos Spaß: Den machen die Löwen in der bisherigen Saison auf jeden Fall und Jesper Verlaat geht voran. Hinten hält er den Laden größtenteils dicht und vorne erzielte er bereits zwei wichtige Treffer für den TSV 1860. Am vergangenen Spieltag beorderte Trainer Michael Köllner gar in den Sturm. Ein Modell für die Zukunft?

“Meine Hauptaufgabe ist es, hinten die Null zu halten. Wir haben in den letzten beiden Spielen zwei Tore kassiert. Wenn es das Trainerteam wieder so machen will, bin ich der Letzte, der sagt, ich mache es nicht. Wer spielt nicht gern Stürmer und schießt Tore?”

Wollen wir hoffen, dass es morgen (und in Zukunft) gar nicht notwendig ist, Verlaat als Brecher vorne reinzustellen, um noch einen Punkt zu retten…

Bild: CR Fotos

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