Türkgücü hat nach langer Suche mit dem Finanzdienstleister Remitly einen Hauptsponsor gefunden.

Remitly wird Hauptsponsor bei Türkgücü

Überraschend hat Türkgücü am heutigen Freitag einen neuen Hauptsponsor präsentiert, der bereits ab dem morgigen Samstag beim Auswärtsspiel gegen den VfL Osnabrück auf dem Trikot erscheinen wird. Der US-amerikanische Finanzdienstleister Remitly steigt ab sofort bei dem Verein aus Neuperlach ein und könnte dafür sorgen, dass die finanziellen Sorgen etwas gelindert werden. Türkgücü hatte vor gerade einmal vier Tagen einen Insolvenzantrag gestellt. Ab diesem Stichtag bleiben dem Verein drei Wochen Zeit, um das fehlende Kapital einzuholen. Medienberichten zufolge fehlen bei Türkgücü rund zwei Millionen Euro, die nun vom neuen Hauptsponsor bereit gestellt werden könnten.

Auf den drohenden Punktabzug hat diese Entscheidung allerdings keinen Einfluss. Entscheidend hierfür ist der bloße Antrag, wie der DFB bereits kurz nach der Meldung auf seiner Seite klarstellte:

Relevant hierfür ist die DFB-Spielordnung. Unter § 6 Nr. 6. b) ist dort festgehalten: Beantragt ein Klub der 3. Liga selbst die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gegen sich, werden der ersten Mannschaft neun Punkte aberkannt. Maßgeblich für diese Rechtsfolge ist der Insolvenzantrag, nicht die Eröffnung des Insolvenzverfahrens.

Kothny erfreut über “starken Partner”

Zur aktuellen Saison hatte Türkgücü keinen neuen Hauptsponsor präsentieren können. Fortan war der Schriftzug “Überall Familie” auf der Brust der Spieler zu lesen. Dieser Slogan sollte den Integrationsaspekt beim ersten von Migranten gegründeten Verein im deutschen Profifußball hervorheben. Entsprechend erfreut ist Geschäftsführer Max Kothny über den neuen Partner.

Wir freuen uns, dass ein international so erfolgreiches Unternehmen wie Remitly den Weg als neuen Hauptsponsor zu Türkgücü München gefunden hat. Gerade in der aktuellen Zeit ist es wichtig, einen starken Partner wie Remitly an unserer Seite zu wissen. Wir freuen uns auf die künftige Zusammenarbeit!

Das Unternehmen, das auch einen Sitz in München unterhält, hat eigenen Angaben zufolge im dritten Quartal einen Umsatz von 121 Millionen Euro erzielt. Dem gegenüber steht allerdings ein Verlust von 13 Millionen Euro. Für das aktuelle Kalenderjahr erwartet Remitly ein Umsatzwachstum von bis zu 75%.

Vorverkauf für Mannheim-Spiel gestartet

Mit welcher Summe der neue Hauptsponsor von Türkgücü den Verein unterstützen wird, ist bisher nicht bekannt. Daher lassen sich Auswirkungen auf den Spielbetrieb und eine mögliche Austragung des Gastspiels des TSV 1860 München im Olypiastadion noch nicht vorhersagen. Aufmerken lässt hingegen die Tatsache, dass der Verein den Vorverkauf für das nächste Heimspiel gegen Waldhof Mannheim (12.Februar) in der Zwischenzeit gestartet hat. In den ersten Meldungen nach dem Insolvenzantrag war lediglich die Rede davon, dass die Austragung der Auswärtsspiele beim VfL Osnabrück und gegen den Halleschen FC (Nachholspiel) gesichert seien. Das Duell gegen Waldhof Mannheim findet nun offenbar ebenfalls wie geplant statt.

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