Bei dem Baustellen-Labyrinth des BSC Sendling durchzublicken ist in etwa so konfus wie die Schiedsrichterentscheidungen oder die Spielentwicklung. Wir fanden mit Mühe zum Platz, als Dame zahlte man am Einlass sogar einen Euro weniger, was mich das Gegurke schnell wieder vergessen ließ. Getränke gab es jedoch keine und obendrauf fing es auch noch an zu regnen, also vielleicht doch kein idealer Start für die Partie.

Vierte klärt die erste Halbzeit

Aber zum Spiel selbst: Die vierte Mannschaft schlug sich zum Beginn gut. In der sechsten Minute wurde Asaad Khalil (11) im gegnerischen Sechzehner gefoult. Er führte den Strafelfmeter aus und brachte so die Löwen direkt in Führung. Die Sendlinger waren aber nicht ohne Mittel: ein Freistoß krachte knallhart gegen den Pfosten und verfehlte das Netz nur knapp. Der Torwart der Löwen – dieses Mal wurde Stammkeeper Ömer Hirkalioglu von Antonio Mihaljevic (1) ersetzt – wäre machtlos gewesen.

In der Partie blieb es hitzig, zwischen Auseinandersetzungen und einem hitzigen Streit um den Einwurf gelang dem Neuzugang Linus Appel (12) ein weiterer Treffer. Der BSC fand aber immer mehr ins Spiel und nutzte Unsicherheiten und ungenaue Pässe ihrer Gegner aus Giesing aus. Die Treffer fielen aber weiter nur auf einer Seite. Das dritte Tor und die vermeintlich sichere Führung machte erneut die Nummer 11, unverhofft und glücklich. Kurz vor dem Halbzeitpfiff zeigten sich die Gastgeber aber noch immer kämpferisch: mit einem Volley-Lattenknaller verabschiedeten sich die Mannschaften in die Pause. Die Sendlinger waren aufgerieben und hatten offenbar Blut geleckt.

Sendling startet Aufholjagd

Zurück auf dem Platz wechselte der Trainer des BSC, Maurizio Pitari, drei seiner Spieler aus, während die Löwen ihre bereits erprobte Aufstellung beibehielten. Mit der Umstellung der Gastgeber wuchs auch der Wunsch auf Tore. Während die Sechzger langsam aus der Puste kamen, wurde der BSC wach.

Das Zweikampfverhalten der Löwen ließ leider nach dem Seitenwechsel zu wünschen übrig und so dauerte es nicht lange, bis schließlich der erste Treffer im Löwen-Tor landete. So stand es in der 67. Minute 1:3. Fünf Minuten später folgte der Anschlusstreffer und der erarbeitete Vorsprung der Löwen schmolz so langsam aber sicher dahin. Die Spieler der vierten Mannschaft ließ die Aufholjagd nicht kalt, es wurde hitziger auf dem Platz und das unsportliche Verhalten nahm bedauerlicherweise zu.

Bitteres Ende für die Sechzger

Schließlich schossen die Sendlinger durch einen Elfmeter das 3:3. Zur 84. Minute hatten die Gastgeber somit die Aufholjagd geschafft. Es wäre noch alles drin gewesen, jedoch kamen die Löwen nicht zum Abschluss vorm Tor. Wer keins reinmacht, der fängt es sich hinten, sagt man ja so schön. So ähnlich war es dann schließlich bei den Löwen auch: In der 90. Minute erarbeitete sich der BSC durch das zweite Tor von Erkut Su den Sieg.

Somit stehen die Löwen nun mit drei Punkten aus drei Spielen auf Platz acht der Tabelle. Noch ist aber nichts verloren, schließlich geht es beim Fußball immer rund. Als Nächstes steht bei der vierten Mannschaft ein Auswärtsspiel am kommenden Freitag gegen den SV Pullach II auf dem Programm.

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