Am gestrigen Freitag Abend war der TSV 1860 MĂĽnchen gegen den Tabellenletzten FC Erzgebirge Aue gefordert, nach der Niederlage in Elversberg wieder in die Erfolgsspur zurĂĽckzukehren. Und die Löwen schenkten ihren Fans einen 3:1-Sieg zum Wies’n-Auftakt gegen Aue.

FrĂĽhe FĂĽhrung durch Lakenmacher

Nach einer sehenswerten Wies’n-Choreo der Westkurve tasteten sich beide Mannschaften in der Anfangsphase ab.

Die erste sehenswerte Aktion führte in der 12. Minute gleich zum Führungstreffer der Löwen. Vrenezi ließ am linken Flügel seinen Gegenspieler alt aussehen und flankte maßgenau auf den in den Strafraum eilenden Lakenmacher, der den Ball per Kopf zum 1:0 ins Tor der Auer bugsierte. Kurz drauf hätte Kobylanski auf 2:0 erhöhen können, sein abgefälschter Schuss klatschte auf die Latte des Gästetores (16. Minute). Danach verflachte die Partie zusehends und es gelang den Auern mehr und mehr, die Löwen auf ihr Niveau nach unten zu ziehen.

Zerfahrenes Spiel auch im zweiten Durchgang

Zu Beginn des zweiten Durchgangs wollte sich bei beiden Teams ebenso kein rechter Spielfluß einstellen, so dass die 15.000 Zuschauer im ausverkauften Sechzgerstadion viel Stückwerk zu sehen bekamen. Der erste Angriff von 1860 über die Flügel brachte dann die erste sehenswerte Aktion. Lakenmacher setzte sich auf dem linken Flügel durch und flankte in die Mitte, wo Rieders Volley-Direktabnhame knapp über die Querlatte strich (55. Minute). Danach waren die Auer tatsächlich etwas feldüberlegen und konnten zarten Druck auf das Tor der Löwen entwickeln. Zu nennenswerten Chancen kamen sie aber nicht. Dennoch stieg die Nervosität auf den Tribünen, denn Sechzig verlor viel zu oft die gerade gewonnen Bälle im Spielaufbau und war so nicht in der Lage, für Entlastungsangriffe oder gar das befreiende 2:0 zu sorgen.

Lakenmacher macht Alles klar

Der nächste Entlastungsangriff – wieder ĂĽber den FlĂĽgel – hätte dann das 2:0 bringen können. Aber Kobylanski der schön von rechts eingesetzt wurde, zielte bei seinem Abschluss auch kanpp ĂĽber das Auer Tor. Somit lag es an Lakenmacher, fĂĽr die Vorentscheidung zu sorgen. In der 77. Minute war er nach einem feinen Zuspiel von Deichmann (der Spiel wieder sehr agil antrieb) mutterseelenalleine im Strafraum der Auer zu finden und lieĂź sich die Chance nicht entgehen. Er setzte den Ball durch die Beine von Klewin zum 2:0 ins Tor vor der erleichtert jubelnden Westkurve. FĂĽr die endgĂĽltige Entscheidung sorgte Lakenmacher mit seinem dritten Treffer in der 84. Minute, als er nach einer tollen Einzelaktion von Tallig den Ball nur noch ĂĽber Linie drĂĽcken musste. Den Schlusspunkt setzten die Auer in der 91. Minute, als Schikora eine Ecke per Kopfall im Löwentor unterbringen konnte.

Arbeitssieg fĂĽr den TSV 1860

Am Ende steht ein deutlicher Sieg fĂĽr MĂĽnchens groĂźe Liebe in den Statistiken. Jedoch stand das Spiel lange auf Messer’s Schneide, allerdings war der FC Erzgebirge vor dem Tor einfach zu harmlos, um zum zwischenzeitlichen Ausgleich zu kommen. Löwen-Matchwinner Fynn Lakenmacher strahlte beim Interview nach dem 3:1-Sieg ĂĽber Aue wie ein Honigkuchenpferd.

Fynn Lakenmacher strahlt nach seinem Dreierpack gegen Aue ĂĽber beide Ohren

Und die Löwenfans bereiteten dem Team eine gebĂĽhrliche Ehrenrunde fĂĽr den gelungenen Wies’n-Auftakt. Den Anstich werden die Löwenfans als Spitzenreiter erleben!

 

 

 

 

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_Flin_

Das war kein gutes Spiel. Aber wir waren besser als die Gegner. Die Umstellung mit Rieder offensiver und Wein auf der 6,dazu Deichmann hinten hat soweit ganz gut funktioniert. Allerdings gab es über Deichmanns Seite einige gefährlich Aktionen.

Aue war relativ vogelwild, ausser dem Mittelfeld hat da nichts funktioniert. Neben den drei Toren hatten wir ja noch 2 Grosschancen und einen Lattentreffer.

Komisch war, dass wir Aue so stark ins Spiel haben kommen lassen, vor allem zu Beginn der 2.Halbzeit. Die Abstände zu den Gegnern waren da teilweise so hoch wie gegen Dortmund oder Elversberg. Nur dass Aue nicht daraus Kapital schlagen konnte.

Drei Punkte sind schön, ausruhen kann man sich auf dieser Leistung nicht. Gegen Ingolstadt und Saarbrücken muss da eine Schippe drauf gelegt werden..

Aschlegel

Ja, das war gestern ein zähes Ringen und zerfahrener Kick. Der Sieg war natürlich verdient, weil wir, im Gegensatz zu Aue, dann doch noch die eine oder andere sehr gute Aktion nach vorne hatten, aber insgesamt war das Spiel nicht schön anzuschauen.
Elversberg scheint doch noch ein paar Spuren hinterlassen zu haben und Aue war nicht so schlecht, wie vielleicht erwartet. Ich hatte ja vorhergesagt, dass die nach dem ersten Gegentreffer auseinander fallen würden, aber dem war nicht so. Unverständlich auch, warum wir uns nach dem 1:0 so wenig Druck auf das zweite Tor gemacht haben.

Richtig gut gefallen haben mir gestern nur Vrenezi und Lakenmacher, Womit ich allerdings in letzter Zeit so meine Probleme habe, ist das Torwartspiel von Marco Hiller. Es wurde komischerweise kaum irgendwo thematisiert, aber der Ehrentreffer von Aue geht wieder mal auf seine Kappe. Der Ball segelt in aller Ruhe in den FĂĽnfer und er klebt zum wiederholten Male auf der Linie statt das Ding einfach gemĂĽtlich abzufangen. Oder wenigstens weg zu fausten. Das ist jetzt der dritte kapitale Bock in den letzten drei Spielen. Ich weiĂź, ich bekomme jetzt gleich viele Minus aufgebrummt, aber ich verstehe einfach nicht, wie so ein reaktionsschneller, groĂźartiger Torwart, der auf der Linie oder im 1:1 groĂźartige Dinge macht, bei hohen Flanken so schwach agiert. Mir schien es so, dass da in den vorangegangenen Saisons schon gearbeitet wurde und es teilweise schon besser aussah, aber diese Saison ist wieder der Klebstoff an seinen Schuhen bei Flanken.