Löwen stoßen Regensburg vom Thron

Mit einer löwenstarken Leistung sorgte der TSV 1860 München am Sonntagnachmittag in der dritten Liga für eine Überraschung. Die Löwen stürzten den SSV Jahn Regensburg vom Thron und machten gleichzeitig Ulm zum neuen Spitzenreiter. Die Münchner zeigten beim vormaligen Tabellenführer insbesondere in der Defensive eine rundum überzeugende Vorstellung. Über 90 Minuten fanden die Hausherren keinen Weg, um wirklich gefährlich vor das Löwentor zu kommen. Morris Schröter war es, der die Löwen mit seinem Tor in Führung brachte, durch einen Kopfball nach einer Ecke fiel der Ausgleich zum 1:1-Endstand. Die Details zum Nachlesen gibt es hier in unserem Live-Ticker.

Frühe Großchance für Lakenmacher

Während Zwarts aufgrund der Vertragsklausel seines früheren Arbeitsgebers nicht auf dem Platz stand, wusste Lakenmacher nach seiner Rückkehr in die Startelf zu gefallen. Der bullige Angreifer machte in der Spitze zahlreiche Bälle fest und sorgte somit nicht nur für Entlastung sondern auch immer wieder für gefährliche Chancen der Gäste. Keine fünf Minuten waren gespielt, als die Gäste nach einer sehenswerten Kombination über Guttau, Schröter und Muteba ihren besten Spielzug zeigten. Lakenmacher verzog jedoch im Abschluss.

Kampfstarke Löwen – lustloser Jahn

Während die Münchner aktiv und vor allem hinten hellwach agierten wirken die Aufstiegsaspiranten des SSV Jahn lustlos und fanden keine Mittel. So waren Chancen im ersten Durchgang Mangelware. Die Hausherren hatten sogar Glück, dass sie bei einem Foul gegen Rieder im Mittelfeld keine Rote Karte sahen. Auch stimmungstechnisch war das Stadion klar in Münchner Hand.

Schröter schießt Fans in den Löwenhimmel

Nach dem Seitenwechsel waren die Münchner auch in der Offensive immer präsenter. Erneut kam der Ball über Muteba und Guttau zu Schröter. Sein Gegenspieler verweigerte schon fast den Zweikampf, sodass Schröter danke sagte und zum 0:1 ins kurze Eck einschoss. Die geschätzt 5.000-6.000 Löwenfans im ausverkauften Regensburger Stadion feierten ihr Team und Regensburg wirkte weiter behäbig.

Lakenmacher hat Vorentscheidung auf dem Fuß

Etwa 20 Minuten vor Schluss hätte Lakenmacher dem enttäuschenden Regensburgern frühzeitig den KO verpassen können. Er scheiterte aber an einer Fußabwehr des Keepers, sein zweiter Versuch wurde geblockt. Ein Alleingang des Münchner Angreifers wurde wenig später zur Ecke abgegrätscht. Die Löwen fuhren Konter um Konter und Kwadwo köpfte völlig freistehend aus fünf Metern am Tor vorbei. Spätestens das hätte die Entscheidung sein müssen.

Löwen stoßen Regensburg vom Thron

Doch auch hinten brannte bei den Münchnern erstmal nichts an. Immer wieder erkämpften sich die Löwen den Ball im Spielaufbau und waren dem zweiten Tor deutlich näher, als die Hausherren dem Ausgleich. Der Stadionsprecher bedankte sich bei 15.210 Gästen, die Betonung lag dabei auf Gäste, denn etwa die Hälfte davon war aus München angereist und sorgte auch für die Stimmung. Allerdings gelang Regensburg neun Minuten vor Ende nach einem Eckstoß durch einen Kopfball der schmeichelhafte Ausgleich durch Huth. So rächten sich am Ende die fahrlässig ausgelassenen Chancen beim Stand von 0:1.

Hektische Schlussphase nach dem Ausgleich

Dann wurde das Spiel wild: Die Hausherren witterten Morgenluft, Sechzig stellte sich keineswegs hinten rein sondern lauerte ebenfalls auf den zweiten Treffer. Die Zweikämpfe wurden nun auch von Regensburg ernsthafter geführt. Am Ende blieb es trotz Chancen auf beiden Seiten beim 1:1, das sich aufgrund der zahlreichen Großchancen für die Gäste für Regensburg eher wie ein gewonnener Punkt anfühlen dürfte. Die Löwen zeigten sich in starker Verfassung und in dieser Form sollte der Klassenerhalt nur eine Formsache sein.
“Einmal Löwe – immer Löwe”, ein eindrucksvoller Sonntag in Regensburg!