16 Minuten LÖWENRUNDE
Es dürfte die kürzestes LÖWENRUNDE in der Amtszeit von Michael Köllner beim TSV 1860 gewesen sein, in der da gestern Nachmittag an der Grünwalder Straße unter anderem über das anstehende Auswärtsspiel der Löwen beim VfL Osnabrück (Samstag, 14 Uhr im sechzger.de-Liveticker) gesprochen wurde. Eine gute Viertelstunde dauerte die Pressekonferenz. Nach der enttäuschenden 1:2-Niederlage am Samstag Nachmittag gegen den FC Ingolstadt – natürlich ebenfalls Gegenstand der Veranstaltung – wirkte Köllner nicht mehr entspannt und fröhlich, wie noch vor Wochenfrist, als er den festen Plan hatte, mit einem Sieg gegen die Schanzer den zuvor erkämpften Punkt in Dortmund “zu veredeln”. Bekanntermaßen kam es ganz anders und die jüngste Bilanz seiner Mannschaft ist weit weniger rosig, als es der Tabellenstand vorgibt. Aus den letzten fünf Pflichtspielen holte 1860 nur einen Sieg, kassierte aber drei Niederlagen – inklusive der Pokalpleite in Illertissen. Köllner dazu etwas trotzig:
Die Fakten sind, dass wir nach Spieltag 11 auf Platz 2 stehen. Punkt.
Dieser Tabellenplatz resultiert jedoch natürlich aus dem hervorragenden Saisonstart mit fünf Siegen in Serie, von dem man aktuell noch zehrt. Um morgen wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden, müssen man “aktiv unterwegs sein” an der Bremer Brücke.
Das wird sicherlich kein einfaches Spiel. Osnabrück ist die sechstbeste Heimmannschaft. Ihre Stärke liegt im eigenen Stadion. Das ist auch ein Kultstadion, ähnlich wie unseres das ist. Da ist wenig ‘Schnickschnack’. Das ist alles noch so, wie da Jahrzehnte Fußball gelebt worden ist und der wird an der Bremer Brücke auch sehr gearbeitet. Von daher wissen wir schon, was da auf uns zukommt und wir brauchen am Ende die Spieler, die sowas auch standhalten können.
Personelles
Wer diese Spieler beim Ausflug in den Norden sein könnten bzw. nicht sein werden, berichtete der Löwendompteur natürlich auch. Fabian Greilinger hatte sich bereits im Abschlusstraining vor der Partie gegen Ingolstadt eine Bauchmuskelverletzung zugezogen, im Spiel aber “auf die Zähne gebissen”. Wie der Kollege Daniel Wein macht Greilinger aktuell eine Trainingspause. Die Reise nach Osnabrück treten beide – ebenso wie Milos Cocic, über dessen Verletzung wir bereits berichteten – nicht an. Stefan Lex – vergangene Woche noch als Gesprächspartner für Köllner auf dem Podium im Pressestüberl zugegen – trainierte zwar bereits gestern wieder mit “hoher Intensität” ist aber für die morgige Partie bestenfalls ein Wackelkandidat.
Stefan Lex – Das war das Thema, das wir letzte Woche auch schon gehabt haben. Am Ende, wenn nicht 100% unter Vollbelastung möglich sind, macht’s keinen Sinn, weil die Gefahr einer deutlich größeren Verletzung einfach zu groß ist.
Kritik an der Kritik
Eine kleine Medienschelte gab es von Köllner für das Hinterfragen seiner Personalpolitik im Ingolstadt-Spiel in Bezug auf Leoandro Morgalla, der – wie Quirin Moll – morgen wieder gänzlich und zuverlässig zur Verfügung stehen wird. Ein Podcast im Löwenumfeld hatte Köllner unter anderem dafür kritisiert, dass er den Jungstar nicht gebracht, sondern 90 Minuten auf der Bank hatte verweilen lassen.
Bei Leandro wäre ein Einsatz am Samstag halt auch ein extrem hohes Risiko gewesen. Auch wenn da manche von euch glauben, wenn der auf der Bank sitzt, wechseln wir ihn nach zehn Minuten gleich wieder ein.
Es könnte ein durchaus unruhiger Herbst werden in München Giesing. Viel hängt – mal wieder – vom nächsten Resultat ab. Die Löwentruppe hat es offensichtlich in der Hand, ob die LÖWENRUNDEN auch in naher Zukunft so kurz wie gestern bleiben – oder lang und durchaus lustig verlaufen, wie am vergangenen Freitag.
Also, die Logik hinter dem Satz möchte ich mal erklärt bekommen:
Wenn es ein extrem hohes Risiko war ihn einzusetzen, warum setze ich ihn dann überhaupt auf die Bank? Dann ist doch das Risiko nach Minute 10 genauso hoch wie nach Minute 70. Dann nehme ich doch lieber ein fitte Alternative in den Kader auf, oder nicht? Irgendwas stimmt da an der Aussage nicht …
Alter Schwede,Köllner ist unfassbar.
Wenn das Risiko zu hoch ist, dann nehme ich ihn doch nicht, die Aufstellung. Denn nur wer wirklich fit ist, ist nützlich. Er redet so viel, dass er selber offensichtlich nicht mal mehr merkt, wie peinlich sein Geschwafel ist.