Es liegt etwas in der Luft in Giesing – das merkte man schon bei der wöchentlichen Löwenrunde zur Mittagszeit am Freitag. Mit neun Pressevertretern war die Gesprächsrunde mit Trainer Giannikis vor dem Spiel bei der SpVgg Unterhaching außergewöhnlich gut besucht. “Wir erwarten ein besonderes Spiel”, sagte der Trainer vor dem Auswärtsspiel im Vorort am Sonntag um 19:30 Uhr.

Krankheitswelle in der letzten Woche

Aktuell müssen die Löwen auf Marco Hiller und Lukas Reich verzichten. Beide sind krank. Reich kam krank von seiner Zeit bei der Nationalmannschaft zurück. “Letzte Woche hat uns die Krankheitswelle erwischt. Wir haben dann beschlossen, das Team zu isolieren, um eine Ausbreitung zu verhindern”, berichtete Giannikis. So wurde sogar eine Trainingseinheit abgesagt. Die Maßnahme zeigte Wirkung, bis auf Hiller und Reich sollten in Unterhaching wieder alle Mann an Bord sein. Kwadwo stand bereits am Freitag wieder im Mannschaftstraining, Bähr soll am Samstag wieder einsteigen.

Gute Erinnerungen an Englische Wochen

Mit der vollen Punktausbaute gingen die Löwen aus der letzten Englischen Woche, nun wartet die nächste auf die Münchner. Am Sonntag in Unterhaching, am Mittwoch gegen Osnabrück und am Sonntag in Cottbus. Kein leichtes Programm. “Wir erinnern uns gern an die letzte Englische Woche. Aber wir schauen jetzt erst einmal von Spiel zu Spiel und haben Haching vor der Brust”, erklärte der Coach, der zugleich vor den Hausherren warnt: “Unterhaching ist zu Hause noch ungeschlagen, wir sind die zweitbeste Auswärtsmannschaft. Ich erwarte ein stimmungsvolles Spiel mit Brisanz.”.

Wiedergutmachung für die letzte Saison

In der letzten Spielzeit gingen die Löwen gegen den Nachbarn zwei Mal als Verlierer vom Rasen. “Ein Spiel habe ich selbst miterlebt. Es ist natürlich nicht schön, wenn man zwei Niederlagen gegen den Nachbarn kassiert. Das wollen wir am Sonntag anders gestalten”, sagte Giannikis weiter. Durch den kurzfristigen Neuzugang Johannes Geis im Lager der Hausherren erwartet der Franke keine großen Umstellungen bei den Hausherren.

“Wir nehmen es wie es kommt”

Angesprochen von sechzger.de auf den merkwürdigen Spielplan mit sich abwechselnden Länderspielpausen und Englischen Wochen sagte der Franke: “Wir nehmen es wie es kommt. Letzte Woche hatten wir ja ohnehin viele Kranke, aber auch das ist normal um diese Jahreszeit. Es war gut, dass wir die Krankheitswelle am spielfreien Wochenende hatten. Die Pause ist für jede Mannschaft gleich, ich sehe keine Vor- oder Nachteile”.

Tipps von den Ex-Hachingern

Mit Vollath, Schifferl und Hobsch spielen am Sonntag gleich drei Löwen gegen ihr Ex-Team. “Wir wollen uns natürlich Infos ein, die Jungs sind heiß und der Rest der Mannschaft auch”, berichtet Giannikis. Bei den Hausherren fehlt Trainer Unterberger aufgrund seiner Roten Karte. “Die Struktur und die Abläufe sind klar, die Spielweise ist einstudiert”, erwartet Giannikis keine Umstellungen bei den Heimischen, nur weil Unterberger auf der Tribüne sitzt. Der Haching-Coach hatte respektloses Verhalten der Schiedsrichter gegenüber den Trainern bemängelt. “Ich kann das nicht bestätigen. Bei mir war es jedenfalls nicht der Fall, bisher bin ich mit den vierten Offiziellen gut ausgekommen”, sagte Giannikis auf Rückfrage von sechzger.de

Vorfreude auf ein Heimspiel im fremden Stadion

Giannikis freut sich nicht nur auf das Match, sondern vor allem auch auf die Kulisse. “Ich freue mich immer auf unsere Fans. Wir hatten in jedem Spiel einen Top-Support. In Unterhaching erwarte ich die maximale Unterstützung, das tut dem Team gut”, erklärte der Löwen-Dompteur. Den Ergebnissen der letzten Spiele, die für die Löwen sprechen, da Haching seit sechs Spielen sieglos ist, misst er keine Bedeutung zu. “Es ist ein besonderes Spiel, in dem es sicher intensiv zur Sache gehen wird. Nach der Länderspielpause spielen die letzten Ergebnisse keine Rolle mehr”, erläuterte Giannikis.

Die sechzger.de-Taktikfrage im Wortlaut

Wie immer gab es die sechzger.de-Taktikfrage zum Abschluss der Löwenrunde. Für Euch wie immer im Wortlaut nachzulesen:

Unterhaching spielt sehr destruktiven Fußball, der die Offensive des Gegners vor zähe Aufgaben stellt. Wird es am Sonntag ein Geduldsspiel werden? Welchen taktischen Ansatz wählt man gegen einen solchen Gegner?

Haching variiert in ihrer Abwehr, in ihrer Verteidigungshöhe. Sie haben einen eher tiefen Block im 4-4-2, sind im Zustellen ziemlich mannorientiert. Darauf müssen wir uns einstellen. Wenn wir den Ball haben, müssen wir geduldig agieren und das Risiko eines Ballverlustes kontrollieren, um nicht in einen Konter zu laufen. Speziell auch die seitlichen Standards müssen wir als Gefahr bereinigen und im Gegenzug versuchen, aus unseren Chancen Kapital zu schlagen.

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