Nahezu täglich gibt es aufgrund der ungebremst steigenden Infektionszahlen neue Verschärfungen. Ab dem morgigen Dienstag gilt wieder eine Maskenpflicht in bayerischen Stadien – auch unter Anwendung der 2G-Regel. Ministerpräsident Söder plädiert auch für die Wiedereinführung einer Obergrenze.

Inzidenz über 500 – Maskenpflicht in Stadien

Bereits gestern kündigte Markus Söder weitere Änderungen an der 14. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung an. Diese sollen ab dem morgigen Dienstag, 16.11.2021 inkraft treten. Noch ist hierzu keine offizielle Verordnung veröffentlicht worden, doch ganz offensichtlich gilt die Maskenpflicht auch am Platz. Auf der Website des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege wird unter “Aktuelle Informationen” unter anderem Folgendes angekündigt:

In Bereichen in denen 3G plus oder 2G verpflichtend ist, gilt künftig die Maskenpflicht (bei Gastronomie: Nur zum Platz), außer das Abstandsgebot wird eingehalten.

In einem ausverkauften Grünwalder Stadion mit 15.000 Zuschauern ist dieser geforderte Mindestabstand (1,5m) freilich nicht einzuhalten. Auch wenn die Verordnung zur Änderung noch nicht veröffentlicht wurde, ist davon auszugehen, dass das gesamte Spiel mit einer Maske verfolgt werden muss. Eine Möglichkeit dies zu umgehen wird aber ebenso bereits in Aussicht gestellt. Hierfür müsste der TSV 1860 München allerdings auf 2G plus umstellen, heißt: Zutritt nur noch für nachweislich Geimpfte oder Genesene, die zudem einen aktuellen Schnelltest vorweisen können. Kaum vorstellbar, dass dieser organisatorische Aufwand bis Samstag zu bewältigen ist – falls 2G plus denn überhaupt eine Option für die Verantwortlichen darstellt.

Obergrenzen? Notfalls “wird es Bayern selbstständig machen”

Doch nicht nur die Maskenpflicht in Stadien kündigte der Ministerpräsident an. Gleichzeitig plädierte er auch für die Wiedereinführung einer Zuschauer-Obergrenze bei Veranstaltungen, “insbesondere beim Fußball“. Söder wünscht sich hierfür eine bundeseinheitliche Lösung, schloß einen bayerischen Alleingang allerdings auch nicht aus.

Sollte das nicht stattfinden, wird es Bayern selbstständig machen.

Angesichts der steigenden Zahlen wird es zunehmend spannend, ob alle Spiele bis Weihnachten überhaupt vor Publikum stattfinden werden. In den Niederlanden wurden vor kurzem bereits Geisterspiele beschlossen. Die Regelung soll zunächst für drei Wochen gelten. Während der Verband noch über eine Verlegung aller betroffenen Liga-Spiele beratschlagt, steht bereits fest, dass die Nationalmannschaft ihr Entscheidungsspiel gegen Norwegen in Rotterdam vor leeren Rängen austragen wird. Ein Schicksal, dass dem TSV 1860 München im Jahresendspurt womöglich auch noch droht.

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