Bei einer Virtuellen Pressekonferenz des DFB vor dem Saisonstart in der 3.Liga hat sich neben Manuel Hartmann (DFB-Abteilungsleiter Spielbetrieb Ligen und Wettbewerbe) und Tim Danneberg (Mitglied im Trainerteam beim VfL Osnabrück) auch Sascha Mölders vom TSV 1860 geäußert. Neben den Erwartungen an die neue Spielzeit freut sich der Stürmer im Interview vor allem auf die Rückkehr der Löwenfans auf die Ränge des Grünwalder Stadions.

Ohne Einsatz gegen Aalen – entspannt am Spielfeldrand

Das Unentschieden gegen den VfR Aalen im Testspiel beobachtete Sascha Mölders im Beisein seiner Familie ganz entspannt von der Seitenlinie aus. In der Halbzeitpause ging es mit dem Sohn zum Kicken, nach Abpfiff brachte Mölders die Tochter von Aalen-Kapitän und Ex-Löwe  Sandro Abruscia auf das Feld zu ihrem Papa. Selten durfte der 36-Jährige so entspannt einem Spiel des TSV 1860 München beiwohnen. Mitten unter die Löwenfans mischte sich Mölders und freut sich nun bald wieder vor Publikum spielen zu dürfen.

Interview mit dem DFB: Mölders freut sich auf Löwenfans

Schon immer war der Stürmer ein klarer Verfechter von Zuschauern im Stadion. Auch im Interview mit dem DFB sagt Mölders nun:

Ohne Zuschauer zu spielen, ist für mich kein richtiger, sondern nur halber Fußball.

Eben jenen halben Fußball musste er nun lange genug ertragen. Als einziger Profiverein im deutschen Fußball war es dem TSV 1860 München nicht vergönnt, auch nur ein einziges Mal vor Publikum zu spielen. Am Samstag endet eine schier unendlich lange Zeit, bis zu 3.736 Zuschauer dürfen die Löwen im Grünwalder Stadion begrüßen.

“Ich würde lügen, wenn ich sage, dass wir nicht hoch wollen.”

Dass der Routinier dabei in der Startaufstellung stehen wird, ist ein offenes Geheimnis. Angesprochen auf sein vergleichsweise hohes Alter verweist Mölders auf die zuletzt durchgeführte EM. Spieler wie Bonucci oder Chiellini haben in seinen Augen als “echte Typen” Italien den Titel überhaupt erst ermöglicht. “Da geht es nicht ums Alter, sondern um Führung.” Diese Rolle nimmt Mölders beim TSV 1860 München ohne Zweifel ein und wird die Mannschaft auch am Samstag als Kapitän auf das Feld führen.

Im Gegensatz zur letzten Saison wird er dabei einen Sturmpartner neben sich haben. Neuzugang Marcel Bär wird wohl gemeinsam mit dem 36-Jährigen versuchen, die Würzburger Abwehr das eine oder andere Mal zu knacken. Dass sich der Transfer aus Braunschweig für die Löwen lohnt, davon geht Mölders im Interview mit dem DFB fest aus: “Ich glaube, dass es sehr, sehr gut passen kann” Gemeinsam wollen die beiden Angreifer dafür sorgen, dass der TSV 1860 auch in der Spielzeit 2021/22 wieder ganz oben mitspielen kann. Auch wenn jedem bei Sechzig bewusst ist, wie schwer diese Aufgabe wird, ist die Marschroute dennoch klar: “Wir wollen oben mitmischen.

Auch DFB freut sich über Zuschauer

Als Vertreter des Deutschen Fußball-Verbands nahm Manuel Hartmann an der virtuellen Pressekonferenz teil. Er ist der Abteilungsleiter Spielbetrieb Ligen / Wettbewerbe und blickt auf die ersten Spieltage mit Zuschauerzulassungen voraus. Während die Löwen weiterhin auf eine offizielle Genehmigung für Zuschauer im Grünwalder Stadion warten, haben 14 von 20 Drittligisten diese bereits in der Tasche. Während Hartmann dies einerseits freut, geht er andererseits auch mit Demut an den 1.Spieltag heran. Denn eine flächendeckende Zuschauerzulassung war bis zuletzt nicht unbedingt selbstverständlich.

Auch beim dritten Teilnehmer in der Runde spielt das Thema Zuschauer eine elementare Rolle. Angesprochen auf seine Vorfreude antwortet Tim Danneberg (VfL Osnabrück):

Die ist riesig. Gerade mit dem Wissen, dass auch wieder Fans die Spiele in den Stadien besuchen dürfen. Bremer Brücke, Flutlicht, Fans – das ist das, warum du den Fußball liebst, was Gänsehaut bringt. Nicht nur wir als Trainerteam brennen, jeder hat Bock, jeder freut sich.

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