Bereits im vergangenen November wurde die Situation nach Heimspieltagen des TSV 1860 München durch einige Stadträte mit einer Anfrage thematisiert. Das Müllproblem und die unzureichende Reinigung waren Anlass für die Einbringung des Themas. Mittlerweile liegt die Antwort des Baureferats vor: die Reinigung wird demzufolge seit einiger Zeit öfter als früher durchgeführt.

Stadt verspricht beim Müllproblem “zeitnahe Reinigung”

So sauber wie auf dem Titelbild zu sehen ist es nach Spielen der Löwen so gut wie nie. 15.000 Zuschauer hinterlassen rund um die Spielstätte sowie im Viertel ihre Spuren. Sowohl der TSV 1860 selber als auch beispielsweise die aktive Fanszene weisen immer wieder darauf hin, dass Giesing und der Bereich um das Grünwalder Stadion sauber hinterlassen werden soll. Doch das alleine reicht nicht, eine professionelle Reinigung ist vonnöten. Im November 2023 reagierten drei Mitglieder der CSU-Stadtratsfraktion und appellierten unter dem TitelMüllproblem im Umgriff des Grünwalder Stadions angehen und größere Abfallbehälter aufstellen” an die Landeshauptstadt München. Nach Veranstaltungen sei demnach eine “starke Vermüllung” festzustellen. Die vorgeschlagene Lösung: man solle “mehr und größere Abfallbehälter” bereitstellen.

Fünf Monate vergingen, bis das Baureferat darauf antwortete. Der eigentlichen Idee wird darin eine Absage erteilt. So seien im Bereich des Grünwalder Stadions “aus Sicherheitsgründen keine Abfallbehälter installiert“. Das gelte auch für die Spielstätte selbst, hier allerdings aus einem anderen Grund. Die Mülleimer hätten schlicht und ergreifend zu oft gebrannt. Das Antwortschreiben erhielt jedoch auch gute Nachrichten.

Demnach gab es bereits im vergangenen Jahr einen Termin vor Ort, um die Reinigungsabläufe – insbesondere nach Fußballspielen – zu verbessern. Infolgedessen wurde die Anzahl der regelmäßigen Reinigungen pro Woche auf drei erhöht. Nach Veranstaltungen erfolgt eine zusätzliche zeitnahe Sonderreinigung durch die beauftragte Firma. Auf Anfrage von sechzger.de beim Referat für Bildung und Sport, das den Vertrag mit der Reinigungsfirma verwaltet, konnte dieser Begriff nicht präzisiert werden. Man könne keine festen Zeiten mit dem Dienstleister vereinbaren, “da die Reinigung immer von verschiedenen Faktoren wie Anstoßzeiten und dem jeweiligen Müllaufkommen abhängig ist“.

Was bleibt ist die Hoffnung, dass die Änderungen aus dem letzten Jahr die Situation für die Bürger und insbesondere die Anwohner bereits signifikant verbessert hat. Ohne Abfallbehälter dürfte es schwierig sein, mit einem erneuten Appell an die Löwenfans einen weiteren Fortschritt zu erreichen. Dennoch sind es schlussendlich die Stadionbesucher, die maßgeblich zu einem sauberen Giesing beitragen können. Dazu gehört im Übrigen auch das “Wildpinkeln”, das bereits vor einiger Zeit im Stadtrat thematisiert wurde.

 

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Vorstopper

Die Stadt München kümmert sich doch einen feuchten Kehricht darum, wie es in und um das Stadion herum aussieht. Seit Jahren verrottet irgendwelcher Müll auf den Kiosken, die Sitze werden zweimal im Jahr gereinigt etc. Einfach mal die Miete kürzen!

bla1860

Jetzt nicht, dass es das besser machen würde. Aber das dürfte doch auf so ziemlich jedes Fußballstadion der Welt zutreffen.

Kraiburger

Ich denke schon, dass man da etwas relativieren kann:

Was die Müllproblematik betrifft, hat die AllianzArena unschätzbare logistische Vorteile aufgrund seiner direkten Nachbarschaft zu Kläranlage, Sondermülldeponie, Freimanner Entsorgungspark und der bayerischen Sonderabfallsgesellschaft.

Oder anders gesagt: Das stört der Dreck halt auch nicht so und fällt nicht auf!