Hasan Ismaik hat zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit über seine präferierte Kommunikationsplattform “Facebook” einen Post abgegeben.
Der Ismaik-Post im Wortlaut
Liebe Löwen,
Zunächst möchte ich allen noch lebenden ehemaligen Spielern gratulieren, die es anlässlich des 125. Geburtstags der Fußballabteilung des TSV 1860 München in die Jahrhundertelf geschafft haben. Auch Bernd Patzke wurde ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch!
In meinem persönlichen Pressespiegel habe ich heute gelesen, dass sich Bernd Patzke im Gespräch mit der Abendzeitung große Sorgen um unseren Verein macht. Ich kann ihm nur zustimmen. Ich würde gerne mit ihm sprechen, um ihm einige Zusammenhänge und Abläufe näher zu bringen. Wenn er Interesse hat, werde ich bei meinem nächsten Besuch in München ein Treffen arrangieren. Was ich heute schon sagen kann: Alle Entscheidungen seit 2017 wurden ausschließlich vom Verein getroffen, wir hatten keinerlei Mitspracherecht. Einzig Günther Gorenzel haben wir, nachdem er mit Daniel Bierofka anfangs sehr gut harmoniert und ihm gegenüber auch loyal war, als Geschäftsführer Sport vorgeschlagen. Bei allen anderen Geschäftsführern sind wir von e.V.-Seite vor vollendete Tatsachen gestellt worden.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch meine Gedanken zu Pro1860 äußern. Es irritiert mich, dass diese Vereinigung mit Unterstützung der KGaA-Geschäftsführung ein Wahlkampftreffen auf dem Vereinsgelände organisiert. Für mich ist das eine klare Botschaft. Was hat diese Vereinigung, deren Ziele seit 2005 bekannt und nachzulesen sind, jemals für unsere Löwen erreicht? Der Misserfolg des Profifußballs ist auch ihr Werk. Was ist der Mehrwert von Pro1860 für unseren Verein? Welcher Funktionär dieser Gruppierung hat 1860 nachhaltig geholfen? Warum existiert Pro1860 überhaupt und warum lassen sich die Ultras für deren Zwecke einspannen? Wurde die ARGE möglicherweise ins Abseits gedrängt, damit Pro1860 freie Hand hat? Auch darüber sollten die Fans nachdenken.
Ismaik bezieht Neuigkeiten aus seinem “persönlichen Pressespiegel”
Ismaik – bzw. dessen Ghostwriter – beschreibt, wie er sich über den TSV 1860 München informiert. Dies geschehe über einen “persönlichen Pressespiegel”. Interessant dürfte sein, welche Gazetten sich in diesem handverlesenen Konvolut an Neuigkeiten über die Löwen wiederfinden – und wer die Filterfunktion übernimmt. Erhält Ismaik womöglich nur ausgewählte, einheitlich berichtende Nachrichten über Münchens große Liebe zugespielt?
Ismaik ist “irritiert” über Pro1860-Veranstaltung
Der Kreditgeber der TSV München von 1860 GmbH & Co KGaA zeigt sich in seinem Post auch verwundert darüber, dass die heutige Informationsveranstaltung von “Pro1860” im Hinblick auf die Verwaltungsratswahlen in der “Sechzger Alm” stattfindet:
Es irritiert mich, dass diese Vereinigung mit Unterstützung der KGaA-Geschäftsführung ein Wahlkampftreffen auf dem Vereinsgelände organisiert. Für mich ist das eine klare Botschaft. Was hat diese Vereinigung, deren Ziele seit 2005 bekannt und nachzulesen sind, jemals für unsere Löwen erreicht? Der Misserfolg des Profifußballs ist auch ihr Werk.
Dass die Greschäftsführung der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA (Oliver Mueller und Dr. Christian Werner) hier “unterstützt” hätten bzw. “unterstützen”, ist nicht bekannt und dürfte auf reine Mutmaßungen Ismaiks zurückzuführen sein. Vielmehr sollte Ismaik bekannt sein, dass sich die “Sechzger Alm” von jedermann für Veranstaltungen buchen lässt und derartige Buchungen nicht über die Geschäftsführung laufen. Dies sollte auch in Ismaiks Interesse sein, da die mit Drittveranstaltungen einhergehenden Umsätze auch die Ausgabenseite des KGaA-Kontos schmälern dürften.
Ismaik verstrickt sich in Verschwörungstheorien und bringt die ARGE ins Spiel
Am Ende des Posts wird es nochmal verschwörerisch. Ismaik wittert ein Komplott von “Pro1860” gegen die “ARGE”, den ehemaligen Fanclub-Dachverband rund um den TSV 1860:
Warum existiert Pro1860 überhaupt und warum lassen sich die Ultras für deren Zwecke einspannen? Wurde die ARGE möglicherweise ins Abseits gedrängt, damit Pro1860 freie Hand hat? Auch darüber sollten die Fans nachdenken.
Bei der Beantwortung dieser Frage kann sechzger.de helfen. Die ARGE löste sich im Jahr 2021 auf. Hintergrund war die “E-Mail-Affäre” rund um deren Ex-Vorsitzenden Gerhard Schnell, der unter Zuhilfenahme von Fake-Accounts Beschwerdemails an die KGaA schrieb, um eine vermeintliche Unzufriedenheit im Fanumfeld des TSV 1860 zu fingieren.
Sechzger.de deckte dies und weitere Affären rund um die ARGE in seiner Serie “ARGE Leaks – von der Gründung bis zur Causa ‘Gerhard Schnell‘” im Jahr 2021 auf, welche Hasan Ismaik hiermit wärmstens empfohlen wird.
Ob es die “ARGE Leaks” in Ismaiks persönlichen Pressespiegel schaffen?
“Bei allen anderen Geschäftsführern sind wir von e.V.-Seite vor vollendete Tatsachen gestellt worden.”?
Soso. Der Beirat hat Pfeifer damals einstimmig inklusive der Stimmen der HAM zugestimmt. Alternative Fakten. Oder haben die Regionalbarone hier etwa den großen Fürsten hintergangen? Wir werden es nie erfahren.
Aber mei. Das ist halt Rabulismus. Wenn man den Quatsch nur oft genug behauptet, dann wirds schon ein paar Verwirrte geben, die einem glauben.
Ja, das ist Trumpismus in Reinkultur. Der schwachsinnige Vorwurf gegen die GF der KGaA wegen der Alm ist aber mal wieder so ein typischer “Griss”. Ob bewusst gelogen oder nicht, spielt eigentlich keine Rolle, denn im Zweifel hätte man sich informieren können.
Und das ahnungslose, fehlinformierte arme Has(ch)erl Hasan ist irritiert?
Na sowas! Wir nicht. Schon lange nicht mehr. Wir kennen unseren Pappenheimer inzwischen mehr als genug und sind dauerhaft brüskiert. Alles, was du hier treibst, brüskiert uns. Und nahezu alles, was du nicht treibst, brüskiert uns ebenso.
“Irritiert” bin ich lediglich von der agilen, schlüpfrigen Wendehalsigkeit eines Herrn Gräfer und der suspekten Rolle unseres einst so famosen Hauptsponsors.
Erinnert stark an die ehemalige Pressesprecherin von Trump. Der Präsident hat da alternative Fakten.
Sehr lustig auch, mal wieder ein Treffen angekündigt, macht er dann in einem
Aufwasch mit Papst Besuch, und dem wie von ihm prognostiziert äußerst erfolgreichen Köllner.
Früher wurde so was in eine Gummizelle gesperrt, um die Öffentlichkeit zu schützen.
Hallo Hasan, vielen Dank für die Replik. Nutzen wir doch mal die Gunst der Stunde und werfen nochmal auf einen Blick auf das 10-Punkte-Programm, das Pro1860 bei seiner Gründung 2005 aufgenommen hat. Du darfst selber durchzählen, wie viele wir erreicht haben und bei wie vielen wir dem Profifußball schaden:
Aus dem 10-Punkte-Programm von Pro1860, veröffentlicht im Dezember 2005
1, Neues Sportliches Konzept mit hohem Identifikationspotential für Fans
2, Revision und Offenlegung finanzieller Altlasten aus den Jahren 92-06
3, Minimierung des Insolvenzrisikos für den e.V., Markenrechte
4, Personeller Neubeginn in Aufstichtsrat und Präsidium
5, Erhalt des Grünwalder Stadions und faire Prüfung aller Modernisierungsoptionen
6, Förderung und Einigung der Fanszene
7, Schärfung eines eigenständigen Images und finanzielle Unabhängigkeit von Dritten
8, Demokratisierung der Vereinsstrukturen
9, Mitgliederoffensive für alle Abteilungen
10, Neuformulierung der Vereinsziele
Hasan sog amoi: Wo genau is dei Problem? Wir haben schon Ziele definiert und auch umgesetzt, da hast du noch ned amoi gwusst dass es uns überhaupt gibt!
Ach ja, Ismaik und seine Märchen aus 1001. Nacht. Langweiliger gehts nicht mehr. Man sollte das krude Zeug einfach nur noch ignorieren.
Auf der einen Seite hat Du sicher Recht, auf der anderen Seite dürfen wir uns dann wieder Vorwürfe anhören, wir würden nicht beide Seiten zu Wort kommen lassen. Es ist kompliziert.
So ein Vorwurf würde ja nur aus einem bestimmten Kalkül heraus gestellt. Und da ist es völlig gleich, was ihr da schreibt oder nicht schreibt. Wir sind jetzt in einer Phase mit diesem Kreditgeber, wo jegliche Auseinandersetzung oder Diskussion komplett überflüssig erscheint. Wer auch nur einen Funken Verstand besitzt, weiß inzwischen wie der Herr tickt, da ist in den vergangenen 12,13 Jahren nichts Neues mehr dazu gekommen. Und wer Sachen glauben will, die ein Zehnjähriger nach 5 Minuten googeln widerlegen kann, den holt man auch nicht mehr mit Argumenten zurück. Das halte ich für völlig ausgeschlossen. Das erinnert in der Tat, wie der Herr Kellner vom Merkur geschrieben hat, an das Trump-System.
Ja, es ist ermüdend und im Normalfall auch vergebliche Mühe, aber trotzdem muss man öffentlich dagegen halten. Man kann den Dummfug ja nicht einfach so stehen lassen. Der ein oder andere könnte im Idealfall ja doch seine Meinung ändern. Jeder Einzelne ist wichtig. Und jeder Einzelne kann ein Multiplikator sein.
Genau meine Rede! Öffentlich dagegen halten und zwar von Reisinger. Da erwarte ich einfach mehr von unserem Präsidenten.