3:1 beim FSV Zwickau, 2:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern – die ersten beiden Partien der englischen Woche hatten die Löwen bereits erfolgreich gestaltet. Gegen den abstiegsbedrohten SC Verl sollte der dritte Sieg in Folge gelingen und am Ende gelang dies dem TSV 1860 auch durch Tore von Merveille Biankadi und Marcel Bär.

TSV 1860 empfängt den SC Verl

Michael Köllner hatte die Startelf im Vergleich zum Sieg gegen den FCK einmal umgebaut. Für Dressel rückte der zuletzt gesperrte Neudecker in die Mannschaft und sollte das Spiel der Löwen lenken. In den ersten 20 Minuten agierten die Gäste aus Ostwestfalen jedoch clever und hielt die Löwen vom eigenen Tor fern.

Stattdessen erspielte sich der SC Verl einige Möglichkeiten, während der TSV 1860 deutlich öfter reagieren musste als er agieren konnte. Dann aber wurde Münchens große Liebe  aktiver und das reichte, um eine Vorentscheidung zu erzwingen.

Biankadi und Bär sorgen für das 2:0

In der 26. Minute setzte sich Yannick Deichmann auf rechts durch, flankte zur Mitte und fand Merv Biankadi. Dieser setzte zum Scherenschlag an und versenkte die Kugel unhaltbar zum 1:0 für die Löwen. Traumtor!

Keine fünf Minuten später dann der nächste Geistesblitz von Biankadi. Diesmal glänzte er als Vorbereiter, schickte Bär steil und dieser vollendete stakrk zum 2:0 (30.). Was für wunderbare Minuten im Grünwalder Stadion!

Kurz vor der Pause hatte Akono zwar den Anschlusstreffer für den SC Verl auf dem Schlappen, doch Hiller rettete 1860 die Zwei-Tore-Führung in die Pause.

Die Löwen klettern auf Platz 6

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel bot sich Bär die hundertprozentige Chance zum dritten Treffer, doch diesmal scheiterte er völlig freistehend an Thiede. Sechzig agierte in der Folge sehr überlegt, ließ Verl kommen und versuchte die sich bietenden Räume zu nutzen.

Leider geriet der letzte Pass in dieser Phase oft etwas zu ungenau, im Großen und Ganzen schaukelte die Mannschaft von Michael Köllner den 2:0-Sieg jedoch äußerst souverän über die Zeit. Durch den dritten Sieg in Folge kletterten die Löwen vorerst auf Platz 6 der Tabelle.

Die Statistik zum Sieg

Aufstellung:
1 Hiller – 36 Steinhart, 6 Salger, 27 Belkahia, 20 Deichmann – 5 Moll, 8 Tallig (74. 11 Greilinger), 19 Biankadi (90. 34 Freitag) – 31 Neudecker (63. 14 Dressel) – 7 Lex (C) (63. 16 Goden) , 15 Bär (74. 22 Linsbichler)

Bank:
40 Kretzschmar, 28 Mannhardt, 32 Gresler, 39 Morgalla

Tore:
1:0 Biankadi (26.), 2:0 Bär (30.)

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Aschlegel

Was mich an dem Spiel besonders gefreut hat, war die Tatsache, dass wir auch mal ein Spiel verwalten können und nicht immer über gewaltige Kraftakte Siege einfahren, sondern einfach mal einen stinknormalen Arbeitssieg feiern können. Solche Spiele braucht man in der Saison, sonst wird irgendwann mal der Substanzverlust zu groß.

Merv hat natürlich ein überragendes Spiel gemacht. Nicht nur wegen dem Tor, sondern weil der bienenfleißig war und praktisch überall auftauchte. Ganz großes Kino! Bär ist wieder mal seinen Ruf gerecht worden, nur die komplizierten Chancen zu verwerten, aber so lange er überhaupt trifft, passt alles. Ein bisserl Sorgen mache ich mir gerade wieder um Stefan Lex. Klar, er ist fleißig und lauffreudig, aber im Offensivspiel gelingt ihm gerade herzlich wenig. Und das jetzt nicht erst seit gestern. Das scheint mir ein ganz ähnlicher Typ zu sein wie Biancadi: Irgendwann fangen sie zum Grübeln an und zack ist es vorbei mit dem Selbstvertrauen in die eigene Leistung. Kann man da nicht vielleicht mal einen Sportpsychologen einschalten?

Im Prinzip hat mich gestern nur wieder einmal das Aufbauspiel nach gewonnenen Zweikämpfen gestört oder auch die Klärversuche, die oft unnötig wieder beim Gegner landeten. Das hat mir auch speziell bei Salger und Belkahia gar nicht gut gefallen. Aber das Problem haben wir nicht erst seit gestern.

Ein Wort noch zu Verl: Ich bin hin- und hergerissen, ob ich ihnen zu ihrem Mut gratulieren soll, so offensiv zu agieren, oder es als Naivität abtun soll. Selten eine Mannschaft aus dem unteren Drittel in München so offensiv agieren gesehen. Gerade weil ich so eine mutige Spielweise eigentlich schön finde, würde ich dem Verein wirklich die Rettung gönnen.