Übermorgen geht’s endlich wieder los! Und noch bevor die Profis des TSV 1860 am Freitag um 18.60 Uhr die Drittligasaison 2024/25 gegen den 1. FC Saarbrücken offiziell eröffnen, wird das Augenmerk der Besucher auf einen Aspekt gerichtet sein, der gar nicht das sportliche Geschehen auf dem Rasen betrifft: Auf den neuen Caterer im Sechzgerstadion!

Neuer Caterer im Sechzgerstadion ist ein Löwe!

Schon Mitte März berichteten wir auf sechzger.de, dass Jörg Diemb der neue Pächter der Gastronomie im Städtischen Stadion an der Grünwalder Straße wird. Diemb, in der Deisenhofener Straße in Giesing aufgewachsen, ist Vollblutlöwe, trägt auf dem Rücken ein riesiges Sechzger-Tatoo und ist somit Fan und Stadiongastronom in einer Person. Er freut sich darauf, seine Art- und Leidensgenossen zukünftig kulinarisch zu versorgen.

Viel Arbeit für zwei Profis

Viel Kritik gab es von Seiten der Fans in den letzten Jahren am Caterer im Sechzgerstadion, der Firma Stiftl Gastronomie. Zu teures und oft lackes Bier, keine Grillwürschtl, regelmäßig lange Schlangen an den Ausgaben für Essen und Getränke aufgrund technischer Probleme, die gerne aus einer bestimmten (vereinspolitischen) Richtung dem Alter und Standort des Sechzgerstadions angelast wurden. Nun aber soll nicht mehr gejammert, sondern nach vorne geschaut und Vieles viel besser werden! Mit dem Betriebsleiter Florian Furthmayr hat Gastronom Diemb einen weiteren Vollprofi an seiner Seite, der in den vergangenen Jahren als Mitarbeiter bei Stiftl bereits reichhaltige Erfahrungen mit der Verpflegung der Löwenfans im Sechzgerstadion gesammelt hat. Die beiden haben in den letzten vier Wochen – denn mehr Zeit hatten sie für die Umsetzung ihrer in teilweise nächtlichen, natürlich an einem Wirtshaustisch stattfindenden Sitzungen, entwickelten Konzepte und Ideen nicht – jeweils “sieben Tage die Woche, 14 Stunden pro Tag” daran gearbeitet, ein reichhaltiges Angebot und einige Neuerungen auf die Beine zu stellen. Die Zusammenarbeit mit den Behörden, allen voran dem Kreisverwaltungsreferat bezeichnen die beiden als extrem kooperativ und zielführend. Wie war das denn möglich? – “Der Ton macht die Musik,” erklärt Furthmayer, wie man in Gespräche mit der Stadtverwaltung gegangen sei.

Endlich Grillwürschtel im Sechzgerstadion!

Dass das Angebot an Speisen auf Giesings Höhen bislang nicht mal die traditionelle Stadion-Grillwurst umfasste, wurde stets so begründet, dass es keine Möglichkeit gebe, in den Kiosken unter den Tribünen zu grillen. Dieser Umstand hat sich nicht geändert, aber Diemb und Furtmayr haben das Grillen einfach nach Draußen verlegt. Klingt simpel, hat aber einige Investitionen in Stromaggregate und Grillanlagen nötig gemacht. Im Freien unter den Rängen wird nun zukünftig gegrillt und für 5,- EURO wird das gute Stück Wurst, das Vorkostern zufolge sehr wohlschmeckend sein soll, angeboten. Verantwortlich für die Lieferung der Fleischprodukte (auch der Leberkas steht weiter auf der Speisekarte) ist ab sofort die Giesinger Metzgerei Moll, die – und das ist ein sehr lobenswerter Umstand – die Ware, die nicht verbraucht wird, im Anschluss an die Spiele auch wieder zurück nimmt. So werden keine Lebensmittel weggeworfen, wenn das Treiben der Löwenprofis den Fans womöglich mal auf den Magen schlägt und nicht alle angeschafften Produkte aufgebraucht werden. Für die Vegetarier gibt es zukünftig Tomaten-Käse-Baguettes (5,- EURO) und große Wiesn-Brezen (4,50 EURO).

Die neuen Elektrogrills mit Spuckschutz
Das Angebot an Speisen im Sechzgerstadion

Neu: Das “Early-Bird-Bier”

Noch bevor der Löwenfan den ersten Schluck Stadionbier 2024/25 zu sich genommen hat, ist es bereits in aller Munde: Das “Early-Bild-Bier” (das es auch als Wasser-Version geben wird). Direkt nach Öffnung der Stadiontore, also 90 Minuten vor dem Anpfiff kostet die Halbe dann nur 3,50 EURO (Wasser: 3,- EURO). Dieser Preis gilt genau 45 Minuten, ehe die Kassen automatisch auf den regulären Preis umstellen. Danach, also in der Dreiviertelstunde vor dem Anpfiff sind 5,- EURO für die Halbe fällig (Wasser: 4,- EURO).

Wichtiger Hinweis: Abgegeben wird in der “Early Bird”-Phase konsequent nur ein Getränk pro Kunde. Die beiden Caterer weisen darauf hin, dass von dieser Regelung keine Ausnahme gemacht werden darf und bitten um Verständnis der Anhänger. Allerdings ist zu dieser Zeit auf den Rängen ja sowieso noch nicht so viel los und auf dem Rasen noch gar nichts geboten, sodass es kein Problem darstellen sollte, wenn sich jeder durstige Kunde sein Pre-Match-Getränk selbst an einem der Kioske abholt.

Die neuen Zapfanlagen für die durstigen Löwenkehlen

Umstellung auf 6.000-Liter-Bier-Tank Mitte September

Während der ersten beiden Spiele wird das Bier, egal ob “early” oder regulär noch auf herkömliche Weise – aus den vorab angelieferten Fässern – abgegeben. Ab dem Heimspiel gegen Dynamo Dresden (am 14. September) wird dann aus einem extra angeschafften 6.000-Liter-Tank gezapft. Die Umsetzung dieser Veränderung, die sich auf die Qualität des Ausgeschenkten positiv auswirken soll, ließ sich in der Kürze Zeit vor dem Saisonauftakt leider nicht realisieren. So haben die Löwenfans aber den direkten Vergleich zwischen dem Biergeschmack aus den Fässern gegen Saarbrücken und Viktoria Köln (am 25. August) und eben gegen die Sachsen drei Wochen später.

Gehören bald der Vergangenheit an: Angelieferte Bierfässer im Sechzgerstadion

Caterer im Sechzgerstadion bitten um Geduld

Die abschließende Frage beim heutigen Ortstermin mit sechzger.de, ob bei Diemb und Furtmayr so kurz vor dem ersten großen Fußballereignis im Sechzgerstadion unter ihrer gastronomischen Verantwortung die Vorfreude oder die Aufregung überwiegt, betonen die  beiden “extem viel Respekt” vor dieser Herausforderung zu haben. Aber natürlich freuen sie sich auch, dass es nun losgeht. Und wenn mal was nicht so hinhaut, wie gedacht, bitten sie um Geduld.
Das sollte im Bereich des Machbaren liegen. Denn Geduld ist im Sechzgerstadion ja auch mit den weiß-blauen Akteuren auf dem Rasen nicht selten dringend nötig.

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Benjisson

Keine Stecksemmeln? Da wird es vom Tieffliegerblog wieder haltlose Kritik hageln. Wobei so eine 2 Kg Leberkas Semmel macht den Blogger auch glücklich.

United Sixties

Wünsche dem neuen Caterer und seinem Gastroteam viel Glück und gutes Geschäft, denn es ist in der Tat eine Herausforderung.
Noch mehr wünsche ich mir aber für das geliebte Sechzger ,dass die Stadt und Sicherheitsbehörden ein Einsehen findet und die Zäune der Stehhalle endlich kürzt für unsere Rollis und bessere Sicht sowie die Kapazität für die zigtausende treue Löwenfans auf 17 000 erlaubt und dann endlich auch den überfälligen ligaunabhängigen Modernisierungsumbau für 2027 fixiert und dabei mit der KGaA dann eine Gesamtkapazität von 21 860 möglich macht. Tut es !

Die Idee “early Bird Halbe” klingt interessant, aber hat auch viel Konfliktpotenzial, wenn jeder Kunde nur ein Getränk kaufen kann. Da wäre eine Aktion “bestell 4, zahl 3” oder ähnlich vielleicht besser.

Jan Schrader

Das wird sich denke ich zeigen müssen, wie es angenommen wird. Soo viele sind zu der Zeit ja eh noch nicht im Stadion.

BLAUERBLOCK

Mein erster Gedanke als ich das mit der Bratwurst gelesen hab war” es geht halt net”…. wie oft hab ich das jetzt schon gehört. Ich seh das jetzt mal als gutes Zeichen für den Umbau des Stadions….es geht halt schon.

Die Idee mit dem Earlybird Beer gefällt mir. Vielleicht entzerrt das den Einlass etwas. Bargeldlose Zahlung wäre cool.

Stepanek

Vielen herzlichen Dank für diesen sehr informativen Artikel, ich bin schon sehr auf die beiden Bratwürscht gespannt.

Eine Frage hätte ich aber noch, wird endlich auch eine bargeldlose Zahlung möglich sein?

Scufton

Ist möglich

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Stepanek

Laut Spieltagsinformation der KGaA soll weiterhin nur Barzahlung möglich sein. Lassen wir uns überraschen.

Benjisson

Ich habe gehört man kann einen Ork in Zahlung geben. ^^ Die braucht ja sowieso Niemand.

Stepanek

Aber was soll denn der Caterer damit anfangen? Dafür zahlt im doch keiner was und zum Arbeiten kann man die sicherlich auch nicht gebrauchen. Oder hättest Du Vertrauen, wenn der Dir ein Bier einschenkt?