Während die 3. Liga schön langsam auf die Zielgerade einbiegt, sieht es in den Regionalligen mitunter deutlich anders aus. Während im Westen und Südwesten gespielt wird, pausieren Bayern, Norden und Nordosten noch immer. Es ist sehr zweifelhaft, ob die angebrochene Saison überhaupt fortgeführt werden kann. Die Regionalliga Nordost steht kurz vor dem Abbruch, da der Berliner Senat die Freigabe für den Spielbetrieb in der Bundeshauptstadt zurückgezogen hat. Viktoria Berlin darf sich berechtigte Hoffnungen machen, als derzeitiger Tabellenführer den Aufstieg in die 3. Liga feiern zu dürfen.

Aufstieg für Viktoria Berlin?

Elf Spiele, elf Siege – so die beeindruckende Bilanz der Viktoria zum Zeitpunkt des Abbruchs. Ganze acht Punkte liegen die Hauptstädter vor dem ersten Verfolger VSG Altglienicke und führen die Tabelle damit souverän an. Aber kann man nach noch nicht mal einem Drittel der Saison tatsächlich davon ausgehen, dass sich daran nichts mehr ändern würde?

Kein Spielbetrieb in Berlin

Da der Inzidenz-Schwellenwert von 100 in Berlin überschritten wurde, hat der Berliner Senat die Freigabe für den Spielbetrieb in der Hauptstadt widerrufen. Somit wird der Ball vor Ende April voraussichtlich nicht rollen. Theoretisch könnten die Berliner Mannschaften ihre Heimspiele zwar im angrenzenden Brandenburg austragen, weigern sich jedoch aufgrund der zusätzlichen Kosten, die dadurch anfallen würden.

Tabellenführer = Aufsteiger?

Viktoria-Sportchef Rocco Teichmann geht davon aus, dass der aktuelle Tabellenführer der Regionalliga Nordost auch als Aufsteiger gemeldet wird:

“Wir dürfen die elf Spiele der Saison nicht unberücksichtigt lassen. Wir haben eine sehr gute Leistung absolviert.”

Die Lizensierungsunterlagen für die 3. Liga hat Viktoria Berlin bereits fristgerecht eingereicht. Wo die Hauptstädter ihre Heimspiele austragen würden, steht jedoch noch in den Sternen. Die aktuelle Spielstätte, das Stadion Lichterfelde, entspricht den Anforderungen der 3. Liga genauso wenig wie das Mommsenstadion (Heimstatt von TeBe). Der Jahnsportpark wird aktuell saniert, das Poststadion wird schon von diversen anderen Mannschaften genutzt und bietet keine weiteren Kapazitäten. Da auch die Alte Försterei und das Olympiastadion aus Kostengründen ausscheiden, könnte es also gut passieren, dass die Viktoria doch nach Brandenburg ausweichen muss – dann jedoch als Drittligist.

Fußballatmosphäre im Stadion Lichterfelde in Berlin bei einem Spiel der RL Nordost zwischen Viktoria und Chemie Leipzig
Auch im Falle eines Aufstiegs der Viktoria am Grünen Tisch wird es solche Bilder in der 3. Liga nicht geben

FOTOS: Christian Eulitz

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