Die Überraschung nach dem Sieg über den Tabellenführer

Es war ein Paukenschlag nach dem 1:0 des TSV 1860 München über Dynamo Dresden am gestrigen Abend: Kult-Stadionsprecher Stefan Schneider beendet mit sofortiger Wirkung sein Engagement bei den Löwen. Er kehrt – sobald wieder Fans ins Stadion dürfen – dorthin zurück, wo er vor fast drei Jahrzehnten einst herkam: Auf die Tribüne, mit einem Stadionbier in der Hand. Auch keine ganz schlechte Aussicht.

Videobotschaft an die Fans

Am Dienstag Mittag meldete sich der 58jährige per Videobotschaft auf Löwen-TV bei den Löwenfans, die ja irgendwie auch “seine Fans” sind:

Pressmeldung der KGaA

Etwa zur gleichen Zeit versendete die TSV 1860 München KGaA eine Pressemitteilung, in der sie auf den völlig überraschenden Rücktritt des Stadionsprechers reagierte. Darin wird auch bekannt gegeben, dass Pressesprecher Rainer Kmeth Schneiders Aufgabe bis zum Saisonende komissarisch übernehmen wird. Für den 43jährigen stellt die Moderation von der Tribüne aus allerdings kein Neuland dar: Bis zum Doppelabstieg der Löwenprofis in die Regionalliga Bayern, die auch die Amateure eine Klasse nach unten beförderte, war Kmeth als Stadionsprecher bei der zweiten Mannschaft aktiv – im Sechzgerstadion.

Abschied vor 15.000 Fans

Eine – nach 28 Jahren und 602 Spielen – angemessene Verabschiedung wird Stefan Schneider der Pressmeldung zufolge  erhalten, “…wenn das Grünwalder Stadion wieder so aussieht, wie wir uns das alle wünschen: Wenn 15.000 Zuschauer auf den Rängen stehen und Stefan Schneider den Abschied geben können, den er verdient.”

Danke, Stefan Schneider!

Die Veröffentlichung schließt mit direkten Worten des Danks von der Löwen-Familie an Schneider: “Lieber Stefan, wir wünschen Dir alles erdenklich Gute und danken Dir herzlich für eine unvergessliche Zeit. Wir freuen uns darauf, Dich mit einem Bier und einer Bratwurst in der Kurve stehen zu sehen. Dort, wo Du immer gefragt hast: ‘Ist jemand zu Hause?'”

Sechzger.de hatte bereits heute früh in Thomas Enns Giesinger Gedanken die richtigen Worte zu diesem Anlass gefunden. Wir wir aus sicherer Quelle wissen, haben diese Zeilen den gebürtigen Münchner Schneider durchaus erfreut.

 

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