Besondere Gelegenheiten erfordern besondere Maßnahmen und so geht neben dem gewohnten Talk am Montag mit der üblichen Themenabfolge in dieser Woche eine weitere Ausgabe des Podcasts von sechzger.de online. In Folge 104 unterhalten sich Jan und Stefan mit Otto Steiner über den Einstieg von Hasan Ismaik beim TSV 1860 München.

Das Interview mit der Süddeutschen Zeitung

Sicherlich haben viele in der Zwischenzeit bereits das lesenswerte Interview in der Süddeutschen Zeitung vom 14.April gelesen. Dort äußert sich Otto Steiner, unter anderem ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender beim TSV 1860 München, ausgiebig zum Kreditgeber Hasan Ismaik bei den Löwen. Anlass dazu war sein 60.Geburtstag – und eine Frage seiner Ehefrau. Jan und Stefan blicken gemeinsam mit ihrem Gast noch einmal ausgiebig auf die Aussagen in der SZ, was in einem Podcast natürlich noch einmal ganz andere Möglichkeiten schafft. Zu Beginn geht es zunächst aber um die Zeit, als Otto Steiner in offizieller Funktion für den TSV 1860 tätig war. Dazu zählt auch Wahlkampf gegen Karsten Wettberg, eine nächtliche Entscheidung sowie die ARGE, die sich mittlerweile aufgelöst hat.

Otto Steiner über den Einstieg von Hasan Ismaik beim TSV 1860

Am 30.Mai 2011 war es dann soweit: Hasan Ismaik stieg beim TSV 1860 München ein. Otto Steiner war damals im Aufsichtsrat des e.V. tätig und begleitete die Entscheidung des Jordanier entsprechend hautnah. Rückwirkend würde er mittlerweile einen anderen Weg einschlagen, wie er in der SZ Mitte April erklärte.

Ich würde die Entscheidung über den Investoreneinstieg heute vor allem deshalb anders treffen, weil sich an der Zusammenarbeit zwischen Investor und Verein bis jetzt nichts zum Besseren geändert hat.

Schon von Beginn an zeichnete sich dabei ein schwieriges Verhältnis ab. Einer der Höhepunkte dabei war die fehlende Rückmeldung für Robert Schäfer auf der Suche nach einem Geschäftsführer. Als Schäfer schlussendlich gegenüber Ismaik nur einen aus seiner Sicht geeigneten Kandidaten präsentierte, akzeptierte der Jordanier dies keineswegs – und forderte wenig später gar die Entlassung von Schäfer. Das sei laut Steiner nur eine von vielen Entscheidungen, die in der Zeit mit Ismaik nicht sinnvoll entschieden werden konnte. Auch Gerhard Mayrhofer äußerte sich 2016 entsprechend und sah nur eine Trennung von Ismaik als Lösung an.

Im Gespräch mit Otto Steiner geht es noch einmal um die Möglichkeiten, die den Löwen innerhalb weniger Wochen blieben, um die Insolvenz zu vermeiden. Aber auch schon vor dem Einstieg von Ismaik war das Thema Geld äußerst präsent an der Grünwalder Straße. Teilweise wurde in Sitzungen spontan entschieden, wer notwendige Mittel zur Verfügung stellen kann, um eine Strafe abwenden zu können oder die Lizenz zu ermöglichen. Davon berichtet Steiner als einer der Beteiligten aus erster Hand in Folge 104.

Zukunft des TSV 1860 München

Abschließend fragen die Moderatoren Otto Steiner noch, wie er den TSV 1860 München ohne offizielles Amt erlebt hat und nach seinem Blick in die Zukunft. Dabei geht es um die Möglichkeiten für die Löwen, die aktuelle Situation besser gestalten zu können, was auch mit dem Grünwalder Stadion zu tun hat. Dort übrigens ist der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende regelmäßig in der Westkurve zu finden. Abgerundet wird der Podcast noch von einem Tipp für das kommende Auswärtsspiel beim 1.FC Saarbrücken.

Der sechzger.de Talk 104 als Video und Podcast

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indomito

die Moderation ist sehr einschläfernd…..wir sind doch Löwen und keine Siebenschläfer 🙂
gottseidank ist die meiste Zeit der Otto Steiner zu hören sonst würde ich einschlafen….

Keili

Hab mein Lob im falschen Thread gepostet. Gerne nochmal hier an richtiger Stelle: sehr interessantes Interview! Hoffentlich schauen das auch die Journalisten vom Boulevard. Wenn ich an das Interview der AZ mit Pacult denke, hab ich Zweifel, ob die dort Schreibenden eigentlich irgendwas begreifen.

Aschlegel

Die informative und kurzweilige Diskussion mit Otto Steiner bestätigt eigentlich nur, was man zum Teil wusste oder sich anhand der Vergangenheit eh schon zusammenreimen konnte. Das macht das Verhältnis zu diesem Nicht-Investor nicht besser, sondern zeigt erneut die Dringlichkeit auf, noch mehr auf eigenen Beinen zu stehen und diesen merkwürdigen Herren mit dem abstoßenden Benehmen eines preußischen Junkers des 19. Jahrhunderts nur noch zum Wandeln von Altschulden in Genussscheine einzubeziehen.

Steffen Lobmeier

Super Interview. Ist halt schon deutlich gehaltvoller, die Ausführungen von einem zu hören, der mit Ismaik gearbeitet hat, als das Rungejammere von Leuten, die Ismaik nur vom Hörensagen aus den Medien kennen.

Mira Dor

Sehr interessanter Talk, ergänzend zum SZ Interview! Auch schön mal den Menschen Otto Steiner etwas kennenzulernen, der immer noch den Löwen treu ist und ins Stadion geht.