Es gibt viele Themen, die die Fans des TSV 1860 München derzeit beschäftigen. Um den Sport geht es dabei nur am Rande, auch wenn am Wochenende der Tabellenführer aus Regensburg im Grünwalder Stadion zu Gast sein wird. Eines der bestimmenden Themen ist die E-Mail von zahlreichen Sponsoren an den TSV 1860 München. Sie ist mit deutlichen Forderungen versehen – in der ersten Variante war dies noch deutlich anders.

E-Mail von Sponsoren: Fehlende Stellungnahme?

Seit der Veröffentlichung einer E-Mail von mehreren Sponsoren und Privatpersonen hat der Absender Alexander Hofmann (Geschäftsführer der Hofmann GmbH-Interieur) zahlreiche Nachrichten erhalten. Diese kämen zum Teil von der Presse, zum anderen von weiteren Sponsoren, die die gestartete Initiative unterstützen möchten. Bereits am 20.Oktober kontaktierte eine Gruppe den TSV 1860 München in einer E-Mail. Der Inhalt unterscheidet sich hinsichtlich der gestellten Forderungen deutlich von der zweiten Variante, die vor kurzem veröffentlicht wurde. Unter dem Titel “Unternehmer, Förderer & Sponsoren des TSV 1860 München” wurde folgendes geschrieben:

Bezugsnehmend auf das Schreiben von Martin Gräfer von der Bayerischen (im Anhang als Kopie) richten wir uns an die Gesellschafter der TSV München von 1860 KGaA.
Wir als Gruppe von Unternehmern, Förderern & Sponsoren vom TSV 1860 München (am Anschluss namentlich Genannt) stehen vollumfänglich hinter den Aussagen des Schreibens von Hr. Martin Gräfer.
Mit freundlichen Grüßen

Der aufgeführte Anhang entspricht dabei einem Schreiben von Martin Gräfer (dieBayerische), das der Vorstandsvorsitzende des Hauptsponsors am 06.Oktober auf seinem privaten Facebook-Account teilte.

Unterzeichnet wurde die E-Mail, die an Vertreter beider Gesellschafter gesendet wurde, von insgesamt 15 Sponsoren und Privatpersonen. Eine direkte Aufforderung zu einer Stellungnahme oder eine Frage beinhaltet die erste E-Mail nicht. Möglicherweise erfolgte daher keine direkte Reaktion seitens des TSV 1860 München. Die Sponsoren hatten in ihrem zweiten Schreiben zu Beginn bemängelt, dass auf ihr Schreiben keine Stellungnahme erfolgt sei und begründeten damit den Schritt an die Öffentlichkeit.

Nicht nur die Kontaktaufnahme mit der Presse, sondern auch der Inhalt unterscheidet die beiden Schreiben voneinander. Zwei Unterzeichnern des ersten Schreibens waren die Forderungen offensichtlich zu harsch, sie unterschrieben den neuen Aufruf nicht. Stattdessen kamen allerdings weitere Sponsoren bzw. Privatpersonen hinzu, die das Anliegen unterstützten. Wieso die Forderungen deutlich verschärft wurden, beantwortete der Initiator auf sechzger.de-Anfrage noch nicht – man werde die eingegangenen Nachrichten in Ruhe abarbeiten. Stattdessen verwies Hofmann stellvertretend für die Sponsoren “Löwenfreunde” auf die Zielsetzung der Initiative.

Gerne können wir ihnen aber bereits heute mitteilen, dass unsere neutrale Gruppe an einer positiven Entwicklung der KgaA und des gesamten Vereins gelegen ist und wir daher einen Burgfrieden innerhalb der KGaA und des Vereins und Zusammenführung der Fanlager als Basis für einen zukünftigen Erfolg erreichen möchte.

Wie das Löwenmagazin berichtete, scheinen derweil nicht alle Unterzeichner des zweiten Schreibens ihre weitere Partnerschaft mit dem TSV 1860 München unmittelbar an eine Verlängerung mit Marc-Nicolai Pfeifer zu knüpfen. “Ich werde auch mein Sponsoring sicher nicht kündigen, wenn’s scheitert” wird ein Unterzeichner zitiert.

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Benjisson

Solange HAM und Co nicht zum Wohle des Vereins wird sich nichts ändern.

Trainerwechsel letztes Jahr? Blockiert
Stadiongutachten? Blockiert
Budget? Verzögert
Sportdirektor? Blockiert
Turnhalle? Blockiert
Dubiose “Transfergruppe”? Aktiv beteiligt
Usw

Nein! Mit diesem ‘Volk” wird das nix mehr. Egal ob Reisinger oder nicht, egal ob Scheichlied und Fahne oder nicht….

Steffen Lobmeier

Wenn’s nicht so traurig wäre, könnte man echt herzlich darüber lachen, wie sich das entwickelt hat.