Es war im Februar 1997, also ziemlich genau vor 24 Jahren, als sich drei Löwenfans dazu entschieden, einen eigenen TSV 1860 Fanclub zu gründen: die Sechzger-Deifen! Heute stellt sich der Fanclub auf sechzger.de vor:

Zu viel Rot im Wappen?

Ganz einfach hatte es der neue Fanclub zu Beginn nicht: Einen Namen hatten wir zwar schnell gefunden, doch das gewählte Wappen war vielen anderen Fans einfach „zu rot“. Für den Sechzger-Tom und den Burghauser-Tom, die das Logo entworfen hatten, war das allerdings kein Problem. Schließlich sollte das Wappen die Freundschaft zu den Lautrer-Betze-Freunden Neustadt/Weinstraße symbolisch untermauern. Und wie sich heute zeigt: Aller Unkenrufe zum Trotz gibt es die Sechzger-Deifen noch immer!

Starke Bande in die Pfalz

Auf einer Jubiläumsfeier der Lautrer-Betze-Freunde bekam unsere Fanclubmutter Lilo, welche auch Fahnen für die Freunde aus der Pfalz fertigte, die Zusage von einem ehemaligen 1.FCK-Präsidenten, dass sie 50 Freikarten erhalten würde. Wir dachten nur kurz nach und entschlossen, die Lautrer bei einem Zweitliga-Spiel gegen Wolfsburg vor Ort zu unterstützen. Ein Fünfzig-Mann-Bus war natürlich gleich voll und so ging es ab nach Neustadt/Weinstraße. An einem Autobahnrasthof empfingen uns zahlreiche Fans der Roten Teufel und begrüßten uns mit großen Schwenkfahnen. Anschließend fuhren wir zum Fan-Club-Gebäude und alle fünfzig Sechzger-Fans hatten Getränke und Essen frei. Das Spiel selber bekamen einige dann gar nicht mehr mit, weil sie im Stadion schliefen und erst bei der Heimfahrt das Ergebnis erfuhren.

Verwurzelt im Löwen-Kosmos

Bereits kurz danach sendeten wir unseren Mitgliedsantrag an die ARGE. Da die Hoffnung, die in die ARGE gesetzt wurden, leider nicht erfüllt wurde, war die Mitgliedschaft nicht von langer Dauer. Für die regelmäßigen Treffen neben den Spielbesuchen fanden wir schnell ein Vereinsheim, die Mitgliederzahl wuchs zur Ãœberraschung der Gründer sehr schnell. Im Durchschnitt waren immer 25 aktive Mitglieder mit dabei. Wir wurden zu vielen Partys und Turnieren anderer Fanclubs eingeladen und zeigten uns immer von unserer besten Seite – mal mehr und mal weniger. Natürlich veranstalteten wir auch selber entsprechende Feiern, welche sehr schnell zum Gesprächsstoff bei anderen Fanclubs gereichten. Am Wichtigsten war und ist dabei immer noch die Fanfreundschaft mit den Blue Lions Forstenried, den Rebels of Lions und den Königslöwen. In unser aller Erinnerung blieb die private Abschiedsfeier von Paul Agostino, welche durch die Cosa Nostra organisiert wurde.

Gel(i)ebte Routine

In der Anfangszeit fuhren wir immer mit der Bahn zu den Heimspielen. Von der Abfahrt bis zur Ankunft füllten wir den Waggon mit immer mehr bekannten Gesichtern aus der Löwenszene. Einige dieser Gesichter vertrauten uns an, dass sie – wenn sie einmal im Leben auch Kutte tragen würden – sich die mit unserem Wappen überstreifen würden. Nach der Ankunft im Ostbahnhof wurde zuerst die U-Bahn zum Marienplatz genommen. Dort drängten wir uns mit lautem “Mia san mia, mia san mia, mia san stärker wia de Stier, mia san stärker wia de Bam, weil ma Sechzger-Deifen san” am Viktualienmarkt in den Marktstadl zu unseren Freunden, den Marktstadl-Löwen. Danach kehrten wir meist auf dem Weg ins Oly über das Olyzentrum entweder beim Griechen oder in den Dorfkrug ein. Leider blieb da manchmal der ein oder andere zur Liveübertragung hängen, während der Rest unsere Mannschaft tatkräftig unterstützte. Unsere Fahne, die von unserem Ehrenmitglied und der Gründungsmutter Lilo selbst angefertigt wurde, lag zu jedem Heimspiel auf der Tartanbahn. Auch das Grünwalder besuchten wir regelmäßig, um die Amateure zu unterstützen. Dementsprechend waren auch die X-Tausend-Aktionen für uns mehr als nur Pflichtprogramm.

Legendäres Jubiläum

Wie nicht anders zu erwarten, feierten wir unser 10-jähriges Jubiläum im großen Stil in Lehen. Für viele ein unbekannter Ort, aber es wurden alle vom Bahnhof abgeholt und am nächsten Tag wieder dort abgeliefert, nachdem sie ausgeschlafen waren oder mit uns durchgefeiert haben. Dass diese Feier mal zur Legende reicht, hätten wir uns niemals ausgemalt.

Unbeliebte Arena

Mit dem Umzug in die Allianz Arena konnten wir uns gar nicht anfreunden und reduzierten den Besuch der Heimspiele auf ein Minimum. Seit dem Zwangsabstieg sind wir jedoch wieder in alter Stärke in unserer Heimat. Es ist eine wahre Freude, dort alte, neue und bekannte Gesichter im Stadion zu entdecken. Die Reise treten wir nun jedoch nicht mehr mit der Bahn, sondern mit dem Bus an. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an die Mitterskirchner Löwenfreunde für die super Organisation. Ja, auch wir werden älter und fauler…

Neue Zaunfahne

Deswegen tauschten wir unsere alte Fahne auch gegen eine kleinere und leichterte aus. Unsere alten Herren sollen sich ja schließlich nicht immer so am Zaun abplagen müssen. Und für alle (vor allem niederbayrische Löwenfanclubs nahe der Simbacher Grenze), die nicht wissen, woher wir kommen: Deifen liegt im Landkreis Altötting! 😉

Bei den Heimspielen unserer Löwen in Giesing sind wir immer im Block F2 ganz oben anzutreffen. Natürlich ist der Fanclub auch im Internet aktiv und freut sich auf Besuch – sowohl auf der eigenen Hompage, als auch bei Facebook!

Interesse geweckt?

Wenn Du Deinen Fanclub ebenfalls bei sechzger.de vorstellen möchtest, dann schreib uns doch einfach an! Wir sind gespannt und freuen uns auf Deine Nachricht!

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