Die Fans der Löwen sind das größte Pfand des Clubs – so hört man es immer wieder. Die lange Winterpause hat der TSV 1860 München genutzt, um unter dem Titel “Sechs Punkte für Sechzig” einige Regeln für die Anhängerschaft festzuhalten.

KGaA stellt “Sechs Punkte für Sechzig” vor

Nach der Auftaktniederlage gegen Waldhof Mannheim ist am Samstag der FSV Zwickau in Giesing zu Gast. Der TSV 1860 hat nun vor diesem Heimspiel eine Ansammlung an Richtlinien namens “Sechs Punkte für Sechzig” veröffentlicht, welche während der Winterpause im Rahmen des erfolgreichen Trainingslagers – auch im Dialog mit Fangruppen – erarbeitet wurde. Der Plan im Wortlaut:

Am Samstag ist es soweit. Mit dem Heimspiel gegen den FSV Zwickau starten unsere Löwen in das Heimspieljahr 2023. Wir haben die XXL-Winterpause genutzt, um die Spiele des Jahres kritisch zu betrachten und für uns als Verein aber auch im Dialog mit Fangruppierungen „Sechs Punkte für Sechzig“ erarbeitet. Denn wir wollen überall erfolgreich sein. Auf dem Feld und auf der Tribüne.

Folgende „Sechs Punkte für Sechzig“ sind dabei entstanden:

  • Löwen streiten untereinander nicht: Wir stehen für ein respektvolles Miteinander sowohl auf, als auch neben dem Platz. Handgreiflichkeiten haben im Stadion nichts zu suchen. Sollte es zu Meinungsverschiedenheiten kommen, werden diese kommunikativ und gemeinsam geklärt. Natürlich steht die Fanbetreuung immer bereit um zu vermitteln.
  • Löwen werfen nicht: Becherwürfe (insbesondere von vollen Bechern) in Richtung Spielfeld sind nicht nur gefährlich und können zu Verletzungen führen, gleichermaßen kosten sie den Verein auch Geld und haben bei anderen Vereinen bereits zu Spielabbrüchen geführt. Becher auf dem Spielfeld werden vom DFB daher auch je nach Vorfall mit Geldstrafen oder anderen Sanktionen bis hin zu Geisterspielen bestraft.
  • Löwen zündeln nicht: Das Abbrennen von Pyrotechnik ist zum einen verboten, zum anderen kann es zu schweren Verletzungen von Unbeteiligten führen. Das Abbrennen von Pyrotechnik kostet den Verein jedes Mal viel Geld, welches uns an anderer Stelle nicht zur Verfügung steht.
  • Löwen beleidigen nicht: Wir wissen, Emotionen gehören zum Fußball und machen diesen Sport besonders. Diese dürfen aber nicht zu Verunglimpfungen von Gegenspielern, Schiedsrichtern („schwarze Sau“) oder sonstiger Funktionäre führen.
  • Löwen verschmutzen Giesing nicht: „Wir halten unser Viertel sauber“. Neben einem positiven Miteinander im Stadion ist uns auch an einer guten Beziehung zu den Anwohnern gelegen. Daher bitten wir alle Fans, Euch so zu verhalten, wie ihr Euch das auch um Euren eigenen Wohnort wünscht. Haltet die (Grün-)Flächen rund um das Grünwalder Stadion und den Grünspitz sauber und entsorgt Euren Müll und Eure Flaschen in die dafür vorgesehenen Mülleimer. Zudem weisen wir darauf hin, dass Bäume, Vorgärten, o.ä. keine Toiletten sind. Zwickt’s zam und nutzt die Toiletten im Grünwalder Stadion.
  • Löwen drängeln nicht: Wir wissen, die Lage des Grünwalder Stadions lädt dazu ein, erst kurz vor Spielbeginn ins Stadion zu kommen. Dies führt kurz vor Anpfiff aber immer wieder zu langen Schlangen an den Eingängen. Uns ist allen an der Sicherheit jedes einzelnen Stadionbesuchers gelegen. Daher führen unsere Ordnungsdienstmitarbeiter ihre Arbeit gewissenhaft durch, benötigen hierzu aber auch das Verständnis und die Mithilfe aller Löwenfans. Ein Gedränge an den Eingängen wirkt sich hierauf natürlich negativ aus. Wir bitten Euch daher: Kommt’s rechtzeitig zum Stadion.

Wenn diese Punkte von allen Löwen-Fans berücksichtigt werden, steht Sechzig München für das sichere Stadionerlebnis, das wir uns alle wünschen. Großartige Stimmung, tolle Spiele und eine Atmosphäre, die von der großen Löwen-Familie in vollen Zügen genossen werden kann, das macht Sechzig aus. Macht alle mit #GemeinsamFürSechzig.

Hier geht’s zur Pressemeldung.

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coeurdelion

Frage zu Punkt 4: ist “….. 1000mal am Arschlecken” keine Beleidigung? oder sind diese 6 Punkte nur Vorgaben fürs tumbe Fussvolk? oh je, einfach nur peinlich und lächerlich…aber wir haben ja gottseidank nix Wichtigeres auf der Agenda

Sechzger Jo

Selbstverständlichkeiten, was für ein act. Dafür braucht’s Wochen! Manche Punkte hätten wohl andre
Adressaten verdient. So hab ich im Stehhallenbereich beim Getränke/Essensstand schon oft einen Mülleimer vermisst, also auf den Boden damit. Genauso die Toiletten sind eine Zumutung.Und apropos Beleidigungen usw, wär doch was für A.Power

Ackermeister TSV

Es ist davon auszugehen, dass die Veröffentlichung der Punkte einen Hintergrund hat, zB um beim DFB vorzuweisen, dass man sich um die Dinge kümmert und man nicht einfach immer die Geldstrafen hinnimmt aber keine entsprechenden Maßnahmen ergreift. Mit so einem “Regelwerk” kann man seinen guten Willen zur Besserung dem DFB mit Sicherheit gut verkaufen. Könnte so aber auch für Polizei oder Stadt o.ä. sein. Für uns ist es jedenfalls sicherlich nicht gemeint 😀

Kraiburger

Das Werfen von Bechern in Richtung Spielfeld soll verboten werden?

Wie sollen wir uns dann zukünftig die Ausbildung unserer Kinder leisten, wenn sie keine geworfenen Becher mehr sammeln können? Denkt bitte jemand an unsere Kinder?

lustiger_hans

Ist das jetzt die Reaktion auf das Mannheimspiel? Wow, da können wir uns am Samstag ja auf was freuen.

Sollte sich die KGaA oder die “Blase” des kürzlich kurz anwesenden Mitgesellschafters mal an Punkt 1 halten, lese ich die anderen Punkte 😉

Steffen Lobmeier

Wie wäre es mit Punkt 7?

Löwen stehlen nicht

Nicht nur das körperliche, sondern auch das geistige Eigentum wird rund um den TSV 1860 geschätzt und geschützt. Der Diebstahl von Designs ist allen Persönlichkeiten rund um de TSV 1860 fremd und jeglicher Versuch oder jegliche Vollendung scharf öffentlich verurteilt.

Christian Jung

Oder Punkt 8:

Löwen verletzen die Meinungsfreiheit nicht.
Das in Artikel 5 Grundgesetz verankerte Grundrecht auf freie Meinungsäußerung wird auch rund um den TSV 1860 geschützt. Der TSV 1860 achtet die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland und hindert seine Anhänger nicht daran, ihre freie Meinung im Stadion oder sonstwo kundzutun.

Thomas Enn

Oder Punkt 9: Löwen (wenn man Anthony Power denn als solchen bezeichnen will) verklagen Löwen nicht