2 x 60 Minuten, -6° Celsius – so die Rahmenbedingungen des Testspiels des TSV 1860 bei der TSG Hoffenheim. Nur einen Tag nach dem 1:0 gegen den 1. FC Nürnberg waren die Löwen also schon wieder im Einsatz und zogen sich auch beim Bundesligisten achtbar aus der Affäre.

TSV 1860 zeigt in Hoffenheim Moral

Rund 60 Löwenfans hatten sich auf den Weg in den Kraichgau gemacht und wurden – ebenso wie die Mannschaft – eiskalt erwischt. Nach nicht mal einer Minute traf Christoph Baumgartner bereits zum 1:0 für die TSG. Ein Traumstart sieht sicher anders aus… Das Team von Michael Köllner, das in der selben Startaufstellung wie gestern begann, zeigte sich jedoch unbeeindruckt und schlug nach zehn Minuten zurück. Marcel Bär war zur Stelle und glich zum 1:1 aus.

In der Folge nahm der Bundesligist jedoch wieder das Heft in die Hand und war optisch überlegen. Die fast schon logische Konsequenz war die erneute Führung der Gastgeber durch Angelino (28.). Doch auch diesmal steckten die Löwen den Kopf nicht in den Sand und glichen mit ihrer zweiten richtigen Chance erneut aus. Diesmal netzte Albion Vrenezi ein und plötzlich stand es 2:2. Danach folgte die wohl stärkste Phase des TSV 1860, in der die Löwen die TSG Hoffenheim gut kontrollierten und durch Meris Skenderovic, der einst selber im Kraichgau aktiv gewesen war, gar die Führung auf dem Fuß (bzw. Kopf) hatten. Kurz vor dem Seitenwechsel bot sich dem österreichischen Nationalspieler Baumgartner dann noch die Großchance zum 3:2, doch es blieb beim Remis zur Pause.

TSG Hoffenheim TSV 1860
Die Löwen zogen sich im Dietmar-Hopp-Stadion achtbar aus der Affäre

Komplettwechsel zur Pause

In der ersten Viertelstunde des zweiten Spielabschnittes passierte herzlich wenig, von einem Zwei-Ligen-Unterschied war vor gut 900 Zuschauern nichts zu merken.  Ganz im Gegenteil: Die erste Chance besaßen die Löwen, die mit einer komplett neuen Elf auf den Platz kamen, doch Wein scheiterte am Torwart der TSG Hoffenheim, der später auch gegen Tallig parierte. Bei den Gastgebern sank das Durchschnittsalter mit zunehmender Spieldauer immer mehr – lediglich die Einwechslung des inzwischen 37-jährigen Ex-Löwen Philipp Pentke wirkte dem entgegen.

Trotz insgesamt ansprechender Leistung und großem Engagement musste der TSV 1860 in der 110. Minute dennoch das 2:3 hinnehmen. Junioren-Nationalspieler Fisnik Asllani nutzte eine kurzzeitige Verwirrung in der Löwen-Defensive zur dritten Hoffenheimer Führung. Für das Team von Michael Köllner war es trotzdem ein wertvoller Test, der zeigte, dass die Mannschaft gewillt ist, nach der Winterpause nochmal Gas zu geben.

Statistik

1. Halbzeit:
1 Hiller – 22 Lannert, 39 Morgalla, 4 Verlaat, 11 Greilinger – 6 Rieder, 38 Wörl – 10 Kobylanski, 9 Vrenezi, 14 Skenderovic – 15 Bär (C)

2. Halbzeit:
40 Kretzschmar – 20 Deichmann, 3 Lang, 35 Glück, 36 Steinhart – 17 Wein, 24 Wicht (116. Sür) – 8 Tallig, 7 Lex (C), 33 Boyamba – 19 Lakenmacher

Tore:
1:0 Baumgartner (1.), 1:1 Bär (10.), 2:1 Angelino (28.), 2:2 Vrenezi (36.), 3:2 Asllani (110.)

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