Wie in der Vorwoche durfte der TSV 1860 am Freitag Abend den Drittligaspieltag eröffnen. Der Weg führte die Löwen in die Bundeshauptstadt Berlin, wo sie im altehrwürdigen Friedrich Ludwig Jahn Sportpark von der stark abstiegsbedrohten Viktoria empfangen wurden. Insgesamt 3.395 Zuschauer, darunter rund 2.000 Löwenfans, sahen ein nie gefährdetes 2:0

Löwen lassen den Anhang nicht lang warten

Michael Köllner schickte eine gegenüber dem eine Woche zurückliegenden 2:0 gegen den SV Verl eine unveränderte Mannschaft auf das Feld. Und diese ließ sich nicht lange bitten: Erik Tallig setzte sich auf der rechten Seite gegen Gunte durch und drang in den Strafraum ein. Seine scharfe Hereingabe fälschte Jopek, der auf der Höhe des ersten Pfosten stand, ins eigene Tor ab. Perfekter Start! Die im Jahr 2022 noch sieglosen Gastgeber zeigten sich in der Folge keineswegs schockiert und setzen ihrerseits eigene Akzente im Spiel, ohne aber gefährlich vor den Kasten von Marco Hiller zu kommen. In der 20. Minute bot sich für 1860 die nächste große Torgelegenheit: Lex hatte bei einem Konter viel Platz, zögerte aber mit dem Abschluss. Der Berliner Pinckert kam angerauscht und fällte den Löwenkapitän mit einer Grätsche. Ein klarer Elfmeter, den Marcel Bär verwandelte. Sein vierter Treffer im vierten Spiel in Serie.

Lex in Mannheim gesperrt

Mit dem Stand von 2:0 ging es in die Pause. In der 2. Halbzeit schalteten die Löwen zunächst einen Gang zurĂĽck, woraus aber die Gastgeber kein Kapital schlagen konnten. Ein Wehrmutstropfen an diesem rundum gelungenen Abend war die Gelbe Karte fĂĽr Stefan Lex in der 73. Minute – die fĂĽnfte fĂĽr den Löwenkapitän. Er fehlt am Sonntag des nächsten Wochenendes beim Spitzenspiel in Mannheim.

Chancenwucher in der SchluĂźphase

Den einzigen Vorwurf, den man den Löwen an diesem Abend in Berlin vielleicht machen kann, ist die mangelnde Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Allein Mev Biankadi hätte die Partie frĂĽhzeitig endgĂĽltig entscheiden können. So blieb es am Ende beim absolut verdienten 2:0. Die Löwen siegten damit – wie schon um den Jahreswechsel – in der Liga zum vierten Mal in Serie.

Die Statistik

Aufstellung:
1 Hiller – 36 Steinhart, 6 Salger, 27 Belkahia, 20 Deichmann – 5 Moll (78. Dressel), 8 Tallig , 19 Biankadi (85. 11 Greilinger ) – 31 Neudecker – 7 Lex (C) (85. 16 Goden) , 15 Bär

Bank:
40 Kretzschmar, 28 Mannhardt, 32 Gresler, 39 Morgalla, 34 Freitag

Tore:
0:1 Tallig (3.), 0:2 Bär (21. Foulelfmeter)

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andreas de Biasio

ein wichtiger auswärts-Erfolg für uns. ich hoffe, dass das die Mannschafften vor uns in der Tabelle auch unter Druck setzt. zum Spiel: unser Spiel gefällt mir von Woche zu Woche besser. ausgehend vom Halle-Spiel. wo bei man noch lange mit der Entwicklung nicht am Ende ist. war das wirklich eine Gelbe Karte für Stefan Lex? aus meiner Sicht nicht eher ein zweiter Elfmeter.

Aschlegel

Eigentlich ein ähnliches Spiel wie die Woche zuvor gegen Verl: schnelle Tore in der ersten Halbzeit und in der 2. schaltete man einen Gang zurück. Das sah schon ziemlich souverän aus, allerdings hat man für meinen Geschmack irgendwann dann doch zu viele Chancen versemmelt. Gut, die Berliner hatten nun wahrlich auch nicht das Schießpulver erfunden, aber man muss da schon auch aufpassen, dass man bei aller Überlegenheit dann auch mal den Sack richtig zu macht.

Anbei: Die Karte für Lex war eine Unverschämtheit. Das hatte doch nichts mit einer Schwalbe zu tun. Er wurde ganz klar berührt. Gut, man muss da nicht gleich einen weiteren Elfer pfeifen, aber von einer Showeinlage war das auch ganz weit weg. Er wird in Mannheim fehlen.