22 Spiele für die Profis in der 3. Liga, 18 Partien für die U21 in der Bayernliga – so die Bilanz von Tim Kloss beim TSV 1860 in den vergangenen drei Jahren. Vor dem Heimspiel gegen Erzgebirge Aue wurde der 20-Jährige an der Grünwalder Straße verabschiedet, nun wechselt Kloss ebenso wie Raphael Ott ligaintern zu Viktoria Köln.
Tim Kloss wechselt zu Viktoria Köln
An den ersten beiden Spieltagen der abgelaufenen Saison stand Tim Kloss in der Startelf des TSV 1860, danach waren seine Dienste nur sporadisch gefragt. Meist kam er lediglich als Einwechselspieler zum Zuge, nur bei der 2:5-Niederlage in Dresden durfte sich der Defensivspieler nochmal über 90 Minuten präsentieren. Obwohl er im Nachgang von Trainer Patrick Glöckner eine ordentliche Leistung attestiert bekam, änderte sich nichts an seinem Status als Ergänzungsspieler. Wenig überraschend trennten sich zum Saisonende die Wege von Tim Kloss und dem TSV 1860.
Im Sommer 2017 war der gebürtige Münchner vom FC Bayern zu den Löwen gewechselt, wo er in der Folge sämtliche Jugendmannschaften durchlief und im März 2023 beim Auswärtssieg in Gundelfingen sein Bayernligadebüt für die U21 feierte. Seinen ersten Einsatz bei den Profis in der 3. Liga hatte Tim Kloss am 1. Spieltag der Saison 2023/24, als er in der Schlussminute gegen Waldhof Mannheim eingewechselt wurde. Mit seinem ersten (und einzigen) Drittligator rettete er den Löwen im April 2024 einen Punkt gegen den 1. FC Saarbrücken.
Auf der einen Seite wäre es natürlich schön den eigenen Talenten mehr Zeit für die Entwicklung zu geben, auf der anderen Seite wartet halt auch jedes Jahr ein neuer Jahrgang auf seine Chance.
Und es gilt halt auch hier: Hinterher ist man immer schlauer!
Wäre interessant zu erfahren wie lange Köln die beiden mit einem Vertrag ausstatten konnte. Mehr als zwei Jahre denke ich nicht und wenn’s dann so kommt wie es kommt dann werden die in 2Jahren ablösefrei wechseln oder in einem Jahr verkauft werden und dann heulen alle rum weil man seine Talente verkauft
Ich empfinde man hat mit Talenten keine Geduld. Kloss und Ott haben Schwierigkeiten aber sind defintiv keine Spieler die man los werden muss. Bin gespannt wie die sich entwickeln. Ich habe lieber Talente und Löwen im Team als “Söldner” von Aussen die alle gefühlt “Weltklasse” geredet werden.
Auf der anderen Seite hat sich Kloss aber weder bei Jacobacci noch bei Schmöller, Giannikis oder Glöckner durchgesetzt.
Haben sich beide nicht nachhaltig durchgesetzt, daher ist die Entscheidung absolut nachvollziehbar. Zum Thema Söldner: Diese hat Dr. Werner bisher kaum verpflichtet. Ich erinnere nur an das Wintertransferfenster: Lucoqui und Abiama haben die Qualität signifikant gesteigert und bzgl des Einsatzes gibt es (insbesondere bei Lucoqui) auch nichts zu bemängeln.
Das Gefühl habe ich auch. Vor allem sollten die eigenen Talente mehr Spielzeit bekommen, nicht erst ab Minute 88, damit sie sich auch wirklich zeigen können. Raphael Ott hat gleich zu Anfang der Saison gut gespielt und ein schönes Tor geschossen, bekam danach aber trotzdem kaum noch Spielzeit. Lukas Reich konnte sich auch nur “durchsetzen” weil Tim Danhof lange verletzt war. Als der zurückkehrte war es für Lukas auch schon wieder fast vorbei. Dulic hätte wohl auch kaum eine Chance bekommen, wenn nicht zwei zugekaufte Innenverteidiger langfristig ausgefallen wären. Wieviele Chancen bekam hingegen Fabian Schubert, trotz (gefühlt) keiner einzigen guten Leistung? So entsteht schon der Eindruck, die eigenen Talente würden unterschätzt, die Transfers überschätzt. Wie der Prophet, der im eigenen Land nicht gehört wird.
Ich bin gespannt, wie sich Rapael Ott entwickeln wird.
Alle drei Jahre einen Spieler für die erste Mannschaft rausbringen und für einen etwas Ablöse generieren, alle anderen werden werden mehr oder weniger vom Hof gejagt.
Braucht’s dafür das teure, vom e. V. finanzierte NLZ? Sperrt den Laden doch einfach zu. Das spart eine Menge Kohle.
Und die KGaA kann dann jedes Jahr wie bisher irgend einen Haufen zusammenkaufen. Etat, gfs Erhöhung, ist ja offenbar kein Problem.
Ja aber als Wohltäter der Nation müssen wir doch andere Vereine mit Talenten füttern. Sonst hat sechzig ja überhaupt keine Existenzberechtigung mehr
Ab der zweiten Liga ist das ja zwingend vorgeschrieben. Also scheint mir der Vorschlag etwas in Leere zu laufen. Aber ich bin bei Dir, dass die jungen irgendwie zu wenig Chancen kriegen und dann zu schnell abgegeben werden oder wenn es die vertragliche Konstellation hergibt zu Geld gemacht werden. Es ist schade, dass jetzt nur Dulic von den ganzen NLZ-Talenten bleibt und der würde wahrscheinlich auch gehen (müssen), wenn es nicht die Verletzungsmisere in der Innenverteisigung rund um die WInterpause gegeben hätte.
Schon klar. Aber die zweite Liga ist nach wie vor ganz weit weg. Ob sich das kommende Saison ändern wird – mir fehlt nach all den Jahren einfach der Glaube dran.
Was willst du mit Spielern erreichen, die nur dann abliefern, wenn ihnen das Wasser bis zum Halse steht. Und kaum ist die Nase aus dem größten Dreck draußen, fällt man wieder in den alten Trott zurück. Da sind mir junge, hungrige Spieler, die sich den A…. aufreißen, allemal lieber.
Da bin ich bei Dir. Aber das NLZ zu machen, ist trotz weit entfernter zweiter Liga keine Alternative für mich. Ich denke, es müsste hier einfach strategischer, nachhaltiger und zielorientierter gearbeitet werden. Dass z.B. Lukas Reichs Vertrg direkt nach seinem Abitur abläuft und er dann ablösefrei hätte wechseln können, finde ich recht kurzsichtig. Um es mal vorsichtig zu formulieren. Wenn es da einfach eine bessere Verzahnung zwischen NLZ und KGaA gäbe, wäre das schon mal vorteilhaft. Und außerdem müsste man halt bereit sein, den jüngeren Spielern mit Potential etwas mehr zu bieten als Ausbildungsverträge, um sie länger zu halten. So treibt man sie fast schon mutwillig in die Arme der Konkurrenz.
Ob’s an der mangelnden „Verzahnung“ liegt?
Ich weiß nicht. Ich vermute eher, dass nicht genügend Geld da ist, um den jungen Spielern angemessene Verträge anzubieten, weil man jedes Jahr wieder neue externe Spieler holt, in dem Glauben, man würde jetzt den Aufstieg erkaufen können. Dabei sollte inzwischen jeder erkennen können, dass genau das nicht funktioniert.
M.M.n. sollte genug Personal vorhanden sein, um das Potential des Nachwuchses beurteilen und entsprechend weitergeben zu können.
Mit Lex hatte man ja dazu jemanden installiert, der für noch mehr Verzahnung sorgen sollte – wurde offenbar schnell als überflüssig erachtet und hat ihn dann als Co-Trainer zu den Profis abkommandiert.
Ich glaube nicht, dass der seit Jahren beschrittene Weg zum Erfolg führen wird, lass mich aber gern eines besseren belehren.
das sehe ich ein wenig anders, das nur dulic bleibt. denn schließlich drücken die nächsten talente um gevorgyan, althaus und erdogan schon nach. wenn kloss usw bleiben, wird der kader zu groß bzw unerfahren.