Wie man den TSV 1860 beim MSV Duisburg einschätzt

Seit mehreren Jahren versorgt Euch der Kollege Bernd Winninger vor jedem Ligaspiel mit seiner ausführlichen TAKTIKTAFEL. Zusätzlich analysiert er jede Partie im Anschluss an den Spieltag und unterstreicht seine Thesen mit aussagekräftigen Statistiken. Doch auch die Zebras haben ihren Winninger: Pawel beschäftigt sich im MSV Forum ausführlich mit den Gegnern der Meidericher. Wie schätzt man den TSV 1860 im Kosmos des MSV Duisburg ein?

Der TSV 1860 in den Augen des MSV Duisburg

Auch beim MSV Duisburg gibt es die Kategorie TAKTIKTAFEL und die sagt vor dem Duell am Samstag Folgendes über den TSV 1860 aus:

“Den Löwen ist es gelungen, das Gerüst aus der Vorsaison zu halten und sich punktuell mit Qualität zu verstärken. Dank des erfolgreichen “Junglöwen-Konzepts” stimmt die Mischung aus eigenen Talenten und erfahrenen Leistungsträgern. Bestes Beispiel ist der erst 17-jährige Leandro Morgalla, der mit Verlaat die IV stellt und eine sensationelle Saison spielt (trotz gelegentlicher Fehler wie z.B. in Köln). Wird spannend sein zu sehen, was passiert, wenn Belkahia wieder fit ist. Torschützenkönig Marcel Bär traf gegen Dresden doppelt, musste aber gegen Dortmund im Pokalspiel (0:3) verletzt runter und wird noch lange fehlen. Die Chancenauswertung war in den letzten Jahren ein Hauptgrund, warum es mit dem Aufstieg nicht klappte. Man hätte sich also große Sorgen machen können. Aber die Neuzugänge Lakenmacher, Kobylanski und Skenderovic konnten die Lücke bisher gut schließen. Yannick Deichmann ist ein Phänomen. In Lübeck noch (Flügel-)Angreifer, spielt er bei 1860 mittlerweile fast alles. Jetzt kommt er auch noch von der 8.”

Gerade diese Flexibilität zeichnet die Löwen zu Beginn der Saison 2022/23 aus. Man darf gespannt sein, wen Michael Köllner am Samstag aus dem Hut zaubert.

Lob für die Kaderplanung

Doch nicht nur die Transfers im Offensivbereich werden positiv betrachtet. Auch bei den Zebras hat man registriert, dass der Kader der Löwen deutlich an Breite gewonnen hat und auch in der Spitze verbessert wurde.

“Die Kaderqualität und -tiefe ist einzigartig. Es ist kein Zufall, dass die Löwen in den ersten 6 Spielen 5 Jokertore und 5 Joker-Assists aufweisen können. 1860 bringt einfach mal einen Vrenezi von der Bank oder einen Boyamba, der gegen den HFC ein Tor vorbereitet, einen Elfmeter herausholt und dann selbst verwandelt. Zugegeben: es gab immer wieder mal knappe Phasen z.B. gegen Oldenburg oder Verl (Siegtor erst in der 91′), aber letztendlich gewinnen gute Mannschaften eben diese knappen Spiele. Das waren letzte Saison noch typische Unentschieden und in Köln hätten sie verloren.”

Zudem gibt Pawel einen sehr interessanten Einblick, was er taktisch vom TSV 1860 erwartet und singt ein Loblied auf Löwen-Trainer Michael Köllner. Äußerst lesenswert!