Nach dem desaströsen 1:4 gegen Borussia Dortmund II für die Elf von Maurizio Jacobacci Wiedergutmachung angesagt. Und die Löwen lieferten! Mit einer über weite Strecken überzeugenden Leistung siegte der TSV 1860 beim FC Ingolstadt 04 mit 3:1.
Der Kapitän löst den Knoten
Etwas überraschend veränderte Jacobacci die Startelf nur auf einer Position: Für Quirin Moll begann Leandro Morgalla, der zuletzt wegen seiner Abstellung zur U19 Nationalmannschaft gefehlt hatte. Der Youngster verteidigte auf der rechten Seite, Yannick Deichmann rückte dafür neben Marius Wörl auf die Doppelsechs.
Der Mannschaft war von Beginn an anzumerken, dass sie diesmal deutlich anders auftreten wollte als zuletzt. Eine Viertelstunde lang konnten die Schanzer noch einigermaßen mithalten, dann aber trieb der einmal mehr sehr starke Marius Wörl den Ball durchs Mittelfeld, passte auf Boyamba, der seinen Gegenspieler aussteigen ließ und auf Lex zurücklegte. Der ehemalige Ingolstädter ließ sich nicht zweimal bitten und vollstreckte zum 0:1 (16.).
Doppelpacker Stefan Lex
Die Schanzer wachten nun auf, so wirklich gefährlich kamen sie jedoch nicht vor den Kasten von Marco Hiller. Ganz anders der TSV 1860: Zunächst scheiterte Bär zwar noch an FCI-Keeper Funk, doch in der 34. Minute schepperte es wieder. Über Morgalla und Deichmann landete der Ball erneut bei Lex und der Löwen-Kapitän schob zum 0:2 ein.
Teilweise spielte sich 1860 fast in einen Rausch und ließ den FC Ingolstadt 04 überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Mit dem 0:2 zur Pause waren die Gastgeber noch bestens bedient.
Marcel Bär mit der Vorentscheidung
Die Schanzer wechselten zur zweiten Hälfte doppelt und wollten nun deutlich offensiver agieren. Die Löwen schoben diesem Vorhaben jedoch einen Riegel vor und erhöhten in der 49. Minute gar auf 0:3. Wörl und Boyamba setzten Bär in Szene und der letztjährige Torschützenkönig netzte ungehindert ein.
Ingolstadt fand offensiv praktisch nicht statt – bis zur 73. Minute! Dann stand der eingewechselte Testroet plötzlich frei vor Hiller und verkürzte souverän auf 1:3. Auf einmal war Feuer drin, der Schiedrichter trug seinen Teil dazu bei, indem er einen gewünschten Doppelwechsel der Löwen über Minuten hinweg verzögerte, obwohl 1860 währenddessen mit zwei Spielern weniger agieren musste. In der Nachspielzeit ließ Wörl die hundertprozentige Chance auf das 1:4 egal, Sekunden später war das aber auch egal…
Mit dem Sieg bleiben die Löwen in der Tabelle auf Platz 9, während sich die Schanzer auf Platz 14 durchaus mit dem Thema Abstieg beschäftigen müssen.
Statistik
Aufstellung:
1 Hiller – 39 Morgalla (83. 22 Lannert), 3 Lang, 4 Verlaat, 36 Steinhart – 20 Deichmann, 38 Wörl – 7 Lex (C) (70. 14 Skenderovic), 9 Vrenezi (90. 27 Belkahia), 33 Boyamba (70. 11 Greilinger) – 15 Bär (83. 19 Lakenmacher)
Bank:
40 Kretzschmar (Tor), 5 Moll, 10 Kobylanski, 26 Holzhauser
Tore:
0:1 Lex (16.), 0:2 Lex (34.), 0:3 Bär (49.), 1:3 Testroet (73.)
Ich sehs mal so:
1 Halbzeit war gut gegen einen recht schwachen Gegner 2. Halbzeit hatte ich den Eindruck man meinte das Spiel sei schon safe und es kann getrost einen Gang runterschalten werden, was wie immer ein Trugschluss ist. Und erneut schaffen sie es nicht zu 0 zu spielen. So leicht macht es einem nicht jeder Gegner. Das Spiel der Wechselhaft Löwen wird für mich etwas zu sehr überhöht.
Was ich spannend finde, die Einschätzug. Der eine Ingolstädter, fällt vor dem Tor zwei mal in sich zusammen, ohne gegnerische Einwirkung.Und das war nur ein Paradebeispiel für den Auftritt Ingolstadts.
Jetzt redet man vom perfekten Spiel.
der LMU psychologie Hörsaal lässt schon wieder grüssen, scheiss auf realistische Einschätzungen zu uns und zum Gegner….
Ingolstadt war sehr schwach, wir waren – bis auf die Chancenverwertung – gut. Wer meint, sich auf einem “perfekten” Spiel ausruhen zu können, wird gegen Osnabrück sein blaues Wunder erleben. Ich hoffe, die Mannschaft hat diesbezüglich aus dem Dortmund Spiel gelernt.
Bist Du es, Jannik?
Eine erste Halbzeit wie gemalen! Super Spiel, Super Fans! Jetzt Trainer, Biyamba, Deichmann und Wöhrl verlängern und einen LV, 8er und Stürmer holen. Den Rest mit den Jungen aus der U19 + Glück ergänzen.
Dann keine Sprüche sondern einfach von Spiel zu Spiel in der neuen Saison….
Waren wir jetzt so gut oder Ingolstadt so schlecht? Eines war auf jeden Fall richtig gut. Die Löwenkurve.
Da sieht man wieder einmal, was so ein Dach ausmacht. Schleunigst das Sechzgerstadion umbauen und überdachen. In der Zwischenzeit weichen wir nach Ingoldorf aus. Die brauchen das Geld sowieso. Vor allem wenn sie dieses Jahr absteigen.
und dann ist die Heimkurve auch die größere 😉