Auf den Tag genau vor zwei Jahren begann Michael Köllner als neuer Cheftrainer beim TSV 1860 München. Er folgte auf Daniel Bierofka, der nach 857 Tagen das Handtuch warf und sein Amt niederlegte.

Stärken vor allem in der Förderung der Jugend

Michael Köllner kam damals vor allem mit der Empfehlung einer starken Arbeit im Nachwuchs zum TSV 1860. Er schien wie maßgeschneidert für die Löwen, die aufgrund der finanziellen Lage notgedrungen wieder verstärkt auf die eigene Jugend setzen wollten. Die Arbeit des Nachwuchsleistungszentrums galt und gilt auch heute noch als hervorragend. Mit Köllner hatte man nach Meinung der Verantwortlichen den richtigen Mann gefunden, die Spieler aus dem Jugendbereich in der ersten Mannschaft einzubinden.

Das gelang: wirft man beispielsweise einen Blick auf die Junglöwen der Saison 2020/21, stellt man fest, dass 18 von 28 Spielern mindestens die A-Jugend beim TSV 1860 verbracht haben. Das ist eine enorm starke Quote, auf die Sechzig München völlig zurecht stolz sein kann.

Michael Köllner beim TSV 1860 nahezu gleichauf mit Bierofka

Mit Michael Köllner kam ein ganz neuer Schwung in die Pressekonferenzen beim TSV 1860. Der symphatische Oberpfälzer geht nicht nur auf die Fragen der Journalisten ein, vielmehr endet es oft in einem flammenden Appell, Anekdoten oder viel Hintergrundinformationen. Die LÖWENRUNDEN erfreuen sich auf Youtube einer hohen Zuschauerzahl.

Auch punktemäßig läuft es mit dem 51-Jährigen, der kurz vor dem Jahreswechsel Geburtstag hat, ordentlich. Er liegt nach Punkten pro Spiel (1,71) aktuell auf dem Niveau von Daniel Bierofka (1,75), hat allerdings noch 21 Spiele weniger absolviert. Abgesehen von Interimstrainern war der letzte Trainer bei den Löwen, der einen besseren Schnitt aufweisen konnte Reiner Maurer (2004-2006, 1,85). In seiner bisherigen Karriere ist dies im Übrigen der zweitbeste Schnitt. Nur mit der U17 von Greuter Fürth lief es noch besser (1,81).

Allerdings läuft Köllner mit dem TSV 1860 in dieser Hinsicht durchaus den Erwartungen hinterher. Berechnet man die Punkte pro Spiel in der aktuellen Spielzeit, kommt man auf einen Wert von gerade einmal 1,21. Doch auch das ist nur eine aktuelle Zwischenbilanz, die nach der aktuellen Saison sicher einen anderen Wert aufweisen wird. Daran glaubt nicht nur Michael Köllner, sondern auch die Redaktion von sechzger.de!

Glückwunnsch zum Jubiläum, Coach.

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