Derzeit ist die 2. Bundesliga das erklärte Traumziel und der Aufstieg dorthin ist rechnerisch noch möglich. Vor sieben Jahren hat die zweite Spielklasse bei den Löwen hingegen für wenig Freude, dafür aber für viel Frust gesorgt. So zum Beispiel am 03.05.2015, als der TSV 1860 in Fröttmaning Union Berlin mit 0:3 unterlag. Das große Zittern ging weiter…

Platz 15 nach 30 Spieltagen

Mit 30 Punkten lagen die Löwen nach 30 Spieltagen auf Platz 15 und somit auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Dahinter waren lediglich der VfR Aalen, der FC St. Pauli und Erzgebirge Aue gelistet – alle mit 28 Zählern. Bei einer Niederlage gegen Union Berlin drohte dem TSV 1860 also ein Abstiegsrang, im schlimmsten Fall gar die rote Laterne.

Es galt also, dringend Punkte im Abstiegskampf zu sammeln. Die Vorzeichen standen nicht so schlecht: Die Eisernen standen auf Platz 10 und hatten seit November 2014 nicht mehr auswärts gewonnen. Zudem war es den Köpenickern in den elf bisherigen Begegnungen mit Münchens großer Liebe nicht gelungen, einen Sieg einzufahren.

Fans fordern Rückkehr nach Giesing

Diesmal aber waren die Löwen fällig und lieferten über weite Strecken einen fußballerischen Offenbarungseid ab. Zwar konnte man die ersten zehn Minuten zumindest ausgeglichen gestalten, danach aber übernahm Union das Zepter und ging in der 19. Minute durch Polter per Hacke in Führung.

Sechzig hingegen agierte viel zu umständlich und ungenau und kam erst nach einer halben Stunde zu seiner ersten (Halb-)Chance durch Okotie. Den nur 18.800 Zuschauern in der vermeintlichen Goldgrube Allianz Arena schwante Übles. Auf den Rängen wurde ein Plakat ausgerollt, in dem die sofortige Rückkehr nach Giesing gefordert wurde.

Zweimal Aluminium binnen Sekunden

Wer glaubte, es könne nach dem Seitenwechsel nur besser werden, der wurde eines Besseren (oder in diesem Fall: eines Schlechteren) belehrt. Die Löwen ergaben sich ihrem Schicksal und hatten Glück, dass die Gäste so fahrlässig mit ihren Chancen umgingen. Besonders Sebastian Polter ließ zahlreiche Gelegenheiten aus oder scheiterte an Keeper Vitus Eicher.

Erst nach 70 Minuten folgte ein Aufbäumen der Gastgeber, die nun Pech hatten. Zuerst traf Vallori den Pfosten, nur Sekunden später scheiterte Kagelmacher an der Latte. Weitere Gelegenheiten vergaben Marius Wolf und Rubin Okotie – und plötzlich stand es 0:2.

TSV 1860 unterliegt Union Berlin deutlich

Freistoß Schönheim, Kreilach volley zur Vorentscheidung (80.). Zehn starke Löwen-Minuten reichten halt nicht, um das Ding in die richtige Richtung zu lenken. Stattdessen kam es noch übler und Polter traf in der 89. Minute sogar noch zum 0:3-Endstand.

Die Löwen rutschten durch die Niederlage tatsächlich auf Platz 17 ab, da St. Pauli (gegen RB Leipzig) und Aue (gegen den KSC) ihre Spiele gewannen. Am Ende stand Rang 16 und die Relegation gegen Holstein Kiel. Manch einer mag sich an Kai Bülow und die Nachspielzeit erinnern…

Die Aufstellung der Löwen

Trainer Torsten Fröhling setzte am 03.05.2015 gegen Union Berlin auf folgende Elf des TSV 1860.

Eicher – Kagelmacher, Vallori, Schindler, Bandowski – Stahl (46. Weigl), Sanchez (71. Hain), Wolf, Adlung, Rama (62. Vollmann) – Okotie

Tore:
0:1 Polter (19.), 0:2 Kreilach (80.), 0:3 Polter (89.)

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