Platz 11 in der Bayernliga – hinter Vereinen wie dem TSV Ampfing, dem VfL Frohnlach, der SpVgg Landshut oder dem ESV Ingolstadt. Die Saison 1984/85 war nun wirklich ein Glanzpunkt in der Historie der Löwen. Trotz namhafter Spieler wir Löbmann, Korus, Hillringhaus, Schönwetter und Beer blamierte sich Sechzig regelmäßig und war im grauen Mittelfeld des Amateurfußballs angelangt. Immerhin gelang dem TSV 1860 heute vor 37 Jahren ein Arbeitssieg in Bamberg.

Fußball in Bamberg

Der 1. FC 01 Bamberg existiert bereits seit 2006 in der Form nicht mehr, sondern fusionierte 2006 mit dem TSV Eintracht zum 1. FC Eintracht Bamberg. Diesem Konstrukt war jedoch nur eine kurze Lebensdauer beschieden. Bereits vier Jahre nach seiner Gründung stellte der Verein wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung im Mai 2010 einen Antrag auf Insolvenz. Zur Sicherung des Sportbetriebes wurde als Nachfolgeverein der FC Eintracht Bamberg gegründet, der den Platz in der Bayernliga übernahm.

Doch zurück ins Jahr 1985: Damals spielte der 1. FC 01 Bamberg noch drittklassig und empfing heute vor 37 Jahren den TSV 1860 im Städtischen Stadion. Zwar befanden sich die Oberfranken schon damals aufgrund der Errichtung des neuen Klubhauses in finanzieller Schieflage, sportlich lief es jedoch noch einigermaßen. Die Spielzeit 1984/85 schloss man auf Platz 14 ab, erst ein Jahr später folgte der Abstieg. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass viele Spieler aufgrund der wirtschaftlichen Situation den Verein verlassen hatten und Bamberg mit einer halben Jugendmannschaft antrat.

1860 und Bamberg treffen per Elfmeter

Am 20.04.1985 erwischte der TSV 1860 in Bamberg einen Traumstart. Bereits in der 3. Minute brachte Helmut Schmitz, als Libero bester Torschütze der Löwen, seine Farben per Elfmeter in Führung. Das beruhigte die Nerven zunächst einmal und das war auch dringend nötig, denn nach der 1:3-Heimniederlage gegen den ESV Ingolstadt in der Woche zuvor musste man sich in Giesing realistisch mit dem Abstieg in die Landesliga beschäftigen.

Nach einer guten halben Stunde kehrte die Nervosität jedoch zurück, denn Geier glich – ebenfalls per Elfmeter – für die Oberfranken aus. Die 2.400 Zuschauer witterten, sofern sie es mit dem Gastgeber hielten, Morgenluft und hofften auf die große Ãœberraschung.

Leitl mit dem Siegtor für Sechzig

Die Löwen taten sich schwer, agierten alles andere als souverän und gingen doch wieder in Führung. Reiner Leitl traf in der 65. Minute für den TSV 1860 und sorgte letztendlich für den wichtigen Auswärtssieg der Mannschaft von Wenzel Halama. Zwar bekam Goldstein in der 89. Minute noch eine Zeitstrafe aufgebrummt, doch die Oberfranken konnten die kurzzeitige Überzahl nicht mehr zum neuerlichen Ausgleich nutzen.

Die Aufstellung der Löwen

Trainer Wenzel Halama, nach Bernd Patzke, Octavian Popescu und Erich Beer übrigens schon der vierte Übungsleiter in der Spielzeit 84/85, setzte in Bamberg auf folgende Elf des TSV 1860.

Hillringhaus РGoldstein, Seidel, Schmitz, Gebele РSeider, Karl (60. Kalchschmid), Bauer, Adrion, Leitl РL̦bmann (83. Brauer)

Tore:
0:1 Schmitz (3., Elfmeter), 1:1 Geier (32., Elfmeter), 1:2 Leitl (65.)

Zeitstrafe:
Goldstein (89.)

Die statistischen Daten wurden dem Löwen Kompendium von Thorsten Ruinys entnommen.

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