Der TSV 1860 ist beim Auswärtsspiel in Lübeck nicht über ein graues 1:1 hinausgekommen. Der Ausgleichstreffer fiel in der 88. Minute.

800 Löwenfans in Schleswig-Holstein

Trotz Rekord-Bahnstreiks von 6 Tagen ab Mittwoch ließen es sich ca. 800 reisefreudige Löwen nicht nehmen, den weiten Weg (839km einfach) in den Norden auf sich zu nehmen, um den TSV 1860 im ersten Auswärtsspiel des Jahres 2024 zu unterstützen.

Im Stadion Lohmühle sahen die mitgereisten Anhänger über weite Strecken eine Partie der Kategorie “das hätte nicht sein müssen”. Kaum Torchancen und wenig gelungene Aktionen auf beiden Seiten prägten die Partie.

Erste Hälfte zum Abgewöhnen

Im ersten Durchgang geling beiden Mannschaften so gut wie nichts. So waren auch ernstzunehmende Torchancen Mangelware. Man hätte meinen können, die Teams auf dem Rasen taten es den GDL-Lokführern gleich und streikten. Zumindest kamen sie pünktlich auf den Rasen.

Löwencoach Giannikis schickte bereits frühzeitig die Reservisten in den kalten Nieselregen der Marzipanstadt, damit diese für den zweiten Durchgang aufgewärmt waren.

Im zweiten Durchgang zwei Tore – sonst nichts Nennenswertes

Abgesehen von einigen Fouls und der ein oder anderen gelben Karte passierte auch in Durchgang zwei nicht viel. Giannikis brachte zu Beginn der zweiten Halbzeit Vrenezi für Sulejmani und Kwadwo für Steinhart, der bereits verwarnt gewesen war.

Dem Spiel der Löwen gab das nicht die nötigen neuen Impulse. Ein weiterer Doppelwechsel (Starke für Schröter und Ouro-Tagba für Lakenmacher) sollte ebenfalls keine schnelle Wende bringen. So schraken die mitgereisten 800 Löwenfans beinahe auf, als Ouro. Tagba nach einer Starke-Flanke und einem zumindest fragwürdigen Herauslaufen des Lübecker Torwarts ins Tor köpfte – 0:1.

Doch der Löwenblues schlug gnadenlos wieder zu: Nach einer Flanke in der 88. Minute stimmte die Abstimmung zwischen Glück und Hiller nicht, sodass Boland zum 1:1 Endstand einköpfte. Der Jubel der Fans des VfB Lübeck hielt sich in Grenzen, da Boland nach ebenjenem Kopfball mit dem Schädel gegen den Torpfosten krachte und ein paar Minuten behandelt werden musste. Immerhin konnte er gehend den Rasen verlassen und es schien nichts Schlimmeres passiert zu sein.

Danach geschah nichts mehr, sodass der Löwe zumindest einen Punkt aus dem Norden in den Learjet packen konnte, wenngleich dies ob des späten Ausgleichstreffers durchaus ärgerlich war.

Aufstellung:
Hiller – Ludewig, Verlaat (C), Glück, Steinhart (45‘ Kwadwo) – Rieder, Frey – Schröter (75‘ Starke), Guttau, Sulejmani (45‘ Vrenezi)  – Lakenmacher (75‘ Ouro-Tagba)

Tore:
0:1 Ouro-Tagba (80‘), 1:1 Boland (88‘)

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_Flin_

Das Spiel hat keinen Sieger verdient gehabt. Unsere Offensivbemühungen waren übles Gebolze. Diese ewigen Kopfballstaffetten und hohen, langen Bälle ins Nichts waren nur schwer zu ertragen. Chancen Mangelware.

Ist noch ein weiter Weg.

Posicelli

Für dieses üble Gebolze wäre Michael Köllner gesteinigt worden. Wobei das Spielermaterial in der vergangenen Saison auch besser war.

Mittellinie

Naja, und Köllner stand auch ein paar Spiele mehr an der Seitenlinie, ehe seine Kritiker laut und zahlreich wurden.

Posicelli

Stimmt! Und trotzdem hab ich Angst bei diesem Gekicke. Ich maße mir nicht an die Qualität unseres neuen Trainers beurteilen zu können, hätte aber lieber einen erfahrenen Trainer der im optimal Fall auch die 3.Liga kennt, verpflichtet.