Die Diskussionen um die Nachfolge von Maurizio Jacobacci sind im vollen Gange. Nur wenige Tage nach der Entlassung des Italo-Schweizers werden bereits diverse Namen mit dem TSV 1860 München in Verbindung gebracht. Einer davon ist Tobias Schweinsteiger – doch diese Vorstellung gefällt nicht jedem bei den Löwen.

Tobias Schweinsteiger: Rot oder blau?

Nach der Entlassung von Maurizio Jacobacci befindet sich der TSV 1860 München auf der Suche nach einem Nachfolger. Als möglicher Trainer wird bereits über viele verschiedene Namen spekuliert. Taktikfuchs Bernd Winninger hat mögliche Kandidaten bereits analysiert. Ein Name, der in seiner Liste ebenfalls auftaucht und für viele Diskussionen sorgt, ist Tobias Schweinsteiger. Der 41-Jährige stand zuletzt beim VfL Osnabrück an der Seitenlinie und gilt derzeit als ein Topfavorit auf die Nachfolge von Jacobacci an der Grünwalder Straße.

Dabei scheiden sich an dem ehemaligen Spieler eines anderen Münchner Vereins die Geister. Nicht jeder würde Schweinsteiger gerne als Trainer des TSV 1860 München sehen. Dabei wird unter anderem seine aktive Zeit im roten Trikot genannt. Es existieren aber auch Posts in den Sozialen Medien, die einigen Löwenfans ein Dorn im Auge sind. So gratulierte er dem SSV Jahn Regensburg nach der gewonnenen Relegation gegen den TSV 1860 mit den Worten “München ist halt rot” zum Aufstieg. Siege gegen die zweite Mannschaft der Löwen waren für den gebürtigen Rosenheimer etwas ganz Besonderes.

Mitgliedschaft bei den Wendelstein Löwen

Gegenüber der NOZ hat sich mittlerweile Robert Reisinger zu der Personalie geäußert. Auch er hält Schweinsteiger nicht als geeigneten Kandidaten für das Traineramt bei den Löwen. Er habe den falschen Stallgeruch so der Präsident. Auch die Mitgliedschaft in einem Löwen-Fanclub mache das nicht wieder wett. Tatsächlich ist Schweinsteiger seit deutlich über zwei Jahrzehnten Mitglied bei den Wendelstein Löwen. Gegenüber dem Podcast Brückengeflüster gab der 41-Jährige zu, die Mitgliedschaft jahrelang schlicht und ergreifend vergessen zu haben. Eingetreten sei er zu einer Zeit, als er alle bayerischen Vereine unterstützt habe.

Es gibt aber auch viele Stimmen unter den Löwenfans, denen die rote Vergangenheit von Tobias Schweinsteiger schlichtweg egal ist. Entscheidend seien seine Kompetenzen als Trainer – mit dem VfL Osnabrück schaffte er unter anderem den Aufstieg in die 2.Bundesliga. Der Kandidat selber scheint der neuen Aufgaben derweil nicht abneigend gegenüber zu stehen. Eine Auszeit brauche er nicht und sei dementsprechend bereit für ein neues Kapitel. Bleibt Schweinsteiger also ein Kandidat beim TSV 1860 München oder wird doch ein anderer Trainer bei den Löwen?

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AckermeisterTSV

Danke Robert Reisinger! So will ich als Mitglied das von einem Präsidenten hören. Wir müssen wieder mehr auf unsere Werte wie Identifikation, Leidenschaft und Loyalität zurückkehren. Daher: Es gibt zig andere gute Trainer, die nicht so stinken.

Last edited 9 Monate zuvor by AckermeisterTSV
United Sixties

Sorry das sehe ich etwas differenzierter. Zum Beispiel war auch ein Werner Lorant als neuer Trainer 1992 noch in seinen Anfangsjahren als Trainer der 3. Liga ( Schweinfurt, Heidingsfeld, Aschaffenburg bzw. dann Sechzig) umstritten und konnte dann mit seiner Art und Trainingsarbeit überzeugen und hatte sehr oft das richtige Gespür für Neuzugänge oder Talente.
Peter Großer wurde sogar Meisterkapitän 1966 und Cerny hatte die meisten Löwenbundesligaspiele ever. Auch Reiner Maurer war zuvor bei der Seitenstrasse. Wer auch immer jetzt verpflichtet wird, sollte allerdings vom neu zu besitzenden GF Sport oder Sportdirektor verpflichtet werden und jedes gewählte Gremiumsmitglied oder HAM-Vertreter darf dazu zwar seine persönliche Meinung einbringen, aber doch bitte nicht öffentlich!
In der aktuellen hochexplosiven Phase zwischen den Gesellschaftern sollte jetzt etwas mehr Zurückhaltung oberstes Gebot sein und 50+1 eben nur zur Geschäftsführerbestzung angewandt werden.
Die peinlichen öffentlichen Statements aus Abu Dhabi sind schon ärgerlich genug für jedes treue Vereinsmitglied.

BruckLoewe

Keiner def von dir genannten hat aber aufn Zsun vor der WeTkurve oder auch Stehhalle Schmähgesänge gegen Sechzig angestimmt.
Vielleicht sollte mal der Fanklub reagieren und den als Mitglied entfernen.Ein Löwenfan is der sicher nicht.

United Sixties

Halte es für weiter für unprofessionel darüber als Präsident öffentlich sein Statement zu platzieren. Hätten die Osnabrücker o.a. so ein Geschiss beimseinwr Verpflichtung als Ex-FCBler gemacht…sie hätten nie eine Aufholjagd 22/23 und Aufstieg erleben dürfen.
Es geht nur darum, was ein Trainer kann und ob er die Liga kennt.

age

Du das hört sich fast an wie wie “die anderen sind wie wir, haben nur ein andere Farbe”.

Ich finde stark, dass sich der Präsi für eine eigene Identifikation richtig stark macht (das war und ist das Motto im NLZ) und sich insbesondere vom Erzrivalen stark abgrenzt.

Der Trainer ist ganz einfach eine Identifikationsfigur und das ist bei Schweinsteiger schwer vermittelbar.
Des weiteren es gibt genügend andere “passendere” Trainer für Sechzig!

daOstl

Ein Löwenfan würde auch nicht am Tag der 4 ein Foto vom Gästeblock in der Allianz Arena posten und es mit dem Spruch “München ist rot” garnieren. Finde ich noch schlimmer als das auf dem Zaun in der West.
NoGo. Identifikation der 60 Jugend vorleben sieht definitiv anders aus.
Das passt nicht. Auf keinen Fall.

Last edited 9 Monate zuvor by daOstl
AckermeisterTSV

Stichwort: “differenzierter” sehen. Wenn jemand ein Spieler bei Bayern war, dann lehnt man ihn nicht automatisch direkt ab. Da gibt es ja auch viele Beispiele aus der Vergangenheit. Aber wie schon oben im Artikel steht oder anderswo bereits erwähnt wurde, ist es hier differenzierter zu betrachten. Denn er war kein normaler Spieler und hat sich auch außerhalb des Platzes nicht lumpen lassen gegen uns zu schießen. Wenn er sich jetzt dafür bereit erklären würde überhaupt bei uns anzufangen, dann würde es ihn aus meiner Sicht sogar noch viel mehr disqualifizieren.

Posicelli

“Die nicht so stinken”.
Was hatten wir denn vorher für Trainer?
Waren die alle aus der eigenen Jugend?
Wenn ich so einen Mist lese.
Trainer sind Angestellte des Vereins und es geht ausschließlich um den sportlichen Erfolg, sonst nichts.

AckermeisterTSV

Stall, Stallgeruch, Erdäpfel, … vielleicht kommst ja drauf was es mit dem “Stinken” auf sich hat. Hab dich schon vermisst Amicelli

Posicelli

Danke für die nette Begrüßung.
Hab dich schon verstanden. Und trotzdem, professionell geht anders als diese bescheuerte Diskussion ob der Trainer eine “Vergangenheit” hat. Der Reisinger sollte sich um andere Dinge kümmern.

black_belt_blues

Aber eine Meinung darf Reisinger schon haben, oder?
Ich finde sogar, dass er die hin und wieder auch äußern darf.
Und um welche anderen Dinge er sich als Präsident noch so kümmert, ist ein anderes Thema.

Posicelli

Er hat nicht nur seine Meinung geäußert, obwohl er sich das auch sparen kann, er hat Schweinsteiger praktisch ausgeschlossen. So ein vorpreschen im sportlichen Bereich gehört sich nicht. Dafür gibt es Leute die sich mit sowas auskennen.

Last edited 9 Monate zuvor by Posicelli
Alexander Schlegel

Sehe ich absolut auch so. Er hat genug andere Themen und nachdem er ja jetzt keinen Maulkorb mehr von HAM verpasst bekommen kann, darf er sich darüber gerne Stunden lang auslassen. Das wäre tausend Mal wichtiger als so einen populistischen Sch… rauszuhauen.