Wie sechzger.de bereits am Sonntag Abend berichtete, hat der langjährige ARGE-Vorstand Gerhard Schnell sein Amt per sofort niedergelegt. Offiziell gab er gesundheitliche Gründe für diese Entscheidung an. Dennoch wirft der plötzliche Rückzug Fragen auf. Ein heute erschienener Artikel im Wochenanzeiger offenbart neue Details und lässt den Rücktritt Schnells in einem neuen Licht erscheinen.

Gerhard Schnell: Rücktritt bei ARGE

Schnell offenbarte bei seiner Begründung gesundheitliche Probleme bei sich und seiner Frau Jutta, eine der Fanbeauftragten des TSV 1860 München. Zudem habe er sich eigentlich bereits vor einem Jahr zurückziehen wollen. Doch steckt hinter dem Rücktritt noch mehr?

Brisante Emails

Dies lässt zumindest ein Artikel im Wochenanzeiger vermuten, der den langjährigen ARGE-Vorstand mit unangenehmen Vorwürfen konfrontiert. Wörtlich heißt es dort:

“Um den Offiziellen des TSV 1860 München ein Stimmungsbild von der Fanbasis zu vermitteln, korrespondierte Gerhard Schnell gerne mit Funktionären des Klubs. Mit Verweis darauf, zehntausende organisierter Anhänger zu vertreten, wurden von ihm klubpolitische Vorgänge, Personalfragen und das sportliche Zeitgeschehen kommentiert. Doch Schnell soll es nach Informationen der Münchner Wochenanzeiger dabei nicht belassen haben.”

In der Folge wird näher ausgeführt, was sich Schnell angeblich zu Schulden hat kommen lassen:

“Unter verschiedenen weiteren E-Mail-Accounts und Absendernamen erreichten die Verantwortlichen immer wieder geharnischte Protestschreiben, die eine vermeintliche Empörung der Anhängerschaft in den Regionen belegen sollten. Ein Abgleich der IP-Adressen, von denen die Nachrichten aus gesendet wurden, brachte ein erstaunliches Ergebnis: sie stammen mutmaßlich aus einer Hand – der des ARGE-Vorsitzenden Gerhard Schnell.”

Strafrechtliche Relevanz?

Das klingt zunächst mal wie ein Dummer-Jungen-Streich, ist jedoch mitunter auch strafrechtlich relevant, wenn gewisse Voraussetzungen erfüllt sind. Wie dem auch sei: Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, bleibt mehr als nur ein fader Beigeschmack, zumal gezielt einzelne Personen diskreditiert worden sein sollen. Wie der TSV 1860 München in der Causa verfahren wird und ob bereits rechtliche Schritte eingeleitet wurden, entzieht sich unserer Kenntnis.

Franz Hell, Tscharlie Beck und Johannes Schencking haben indes interimsmäßig die Leitung der ARGE übernommen.

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