Wer nach dem Leser der Ãœberschrift vermutet, es ginge in diesem Artikel um – bei unseren Löwen ja durchaus auch mal relevante – Finanzthemen, der irrt. Die nachfolgenden Zeilen beschäftigen sich mit einem rein sportlichen Thema und wollen – speziell unseren etwas jüngeren Lesern – helfen, Licht in das Dunkel zu bringen, das die Bilanz der bisherigen Partien gegen die SpVgg Unterhaching betrifft.

17 Spiele in Profiligen und im DFB-Pokal

Wer sich auf den einschlägigen Seiten (kicker.de, fussballdaten.de etc.) über die Historie des am Samstag (14 Uhr im sechzger.de-Liveticker und im BR) anstehenden Duells zwischen den Vorstädtern und dem TSV 1860 informiert, dem wird von bislang 17 Spielen berichtet: Neben einem DFB-Pokalspiel (das die Löwen im November 2000 im Hachinger Sportpark nach Verlängerung für sich entscheiden konnten) stehen sechs Spiele in der 2. Bundesliga zwischen 2004 und 2007 (mit der Bilanz von nur einem Sieg, zwei Remis und drei Niederlagen aus weiß-blauer Sicht) sowie vier Partien im Oberhaus zwischen 1999 und 2001 (1 Sieg, 1 Unentschieden, 2 Niederlagen) zu Buche. Diese – durchaus als verheerend zu bezeichnende – Statistik wird durch die sechs Duelle in der 3. Liga (zwischen 2018 und 2021) ein wenig optimiert: Hier konnten die Löwen fünfmal siegen, die Hachinger kein einziges Mal, einmal trennte man sich remis.
In Summe kommen wir also im Profifußball auf acht Siege, vier Unentschieden und fünf Niederlagen gegen die SpVgg Unterhaching.

16x Bayernliga, 1x Landespokal

So weit so gut. Allerdings wird in dieser, an (fast) allen Online-Fundstellen kommunizierten Bilanz, die gleiche Anzahl an Spielen zwischen den beiden Gegnern vom Samstag einfach verschwiegen: Genau 17 Partien fehlen da. Sowohl das Totopokal-Viertelfinale vom Oktober 2019, das 1860 – Dank Marco Hiller – im Elfmeterschießen gewinnen konnte, als auch 16 Bayernliga-Spiele finden – warum auch immer – keine Berücksichtigung. Vielleicht will man nicht in alten Wunden bohren, die in neun Jahren Bayernliga-Tristesse beim einen oder anderen Löwenfan aufgetreten, inzwischen, dreißig Jahre später aber doch sicher verheilt sind? Wir können und wollen es unseren Lesern nicht ersparen: Die sportliche Bilanz gegen Unterhaching in der Bayernliga ist noch schlimmer, als die oben aus Liga eins und zwei ausgewiesene: Nur dreimal ging 1860 zwischen 1982 und 1991 in der damals drittklassigen Amateur-Oberliga als Siegel vom Platz, fünfmal trennte man sich unentschieden. Sage und schreibe acht Mal triumphierte das Team aus der Vorstadt.

Die ersten Duelle in der Bayernliga

Zum ersten Mal kam es übrigens am 14. August 1982 zu einem Aufeinandertreffen zwischen Sechzig und Haching: Nach dem Zwangsabstieg aus der 2. Bundesliga strömten am 3. Spieltag 28.000 Zuschauer auf Giesings Höhen und demonstrierten damit einmal mehr die Treue zu ihrem Verein. Das Spiel ging leider mit 0:2 gegen den späteren Meister der Bayernliga verloren. Erst im achten Spiel zwischen den Löwen und den Hachingern kam es – über drei Jahre nach der Premiere – dann zum ersten Löwensieg. Mit 4:1 behielt 1860 vor 18.000 Zuschauern im Dezember 1985 die Punkte in Giesing.

Die wahre Gesamtbilanz

Wer bei den Zahlen oben aufmerksam mitgezählt hat, dem fällt auf: Durch einen Sieg am Samstag (im also in Wahrheit 35. Spiel zwischen den ersten Mannschaften dieser beiden Vereine) könnte das Team von Maurizio Jacobacci es schaffen, die Bilanz des Duells erstmalig in der Geschichte ausgeglichen zu gestalten. Gewinnen die Löwen – nach dem Erfolg in Saarbrücken – zum zweiten Mal hintereinander in der Liga, so blicken wir dann auf 13 Siege, 9 Unentschieden und 13 Niederlagen gegen diesen Gegner. Und bleiben obendrein in der 3. Liga gegen Unterhaching ohne kompletten Punktverlust. Allein diese Statistik sollte den Löwen genug Anreiz sein, die Vorstädter zu bezwingen und sie ohne Zählbares den kurzen Weg zurück nach Hause zu schicken!

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Kraiburger

Was ist denn das für ein Augustiner-Restaurant im Tal? Bei der Nummer geht keiner hin und auf google-maps finde ich nix!

Linksblau

28.000 Zuschauer im Grünwalder!
Früher war mehr Lametter.