Am 17.10. um 19 Uhr lädt das Fanprojekt München zu einer Veranstaltung ins Bamboleo ein, die unter dem Motto “Löwenmut zur Hilfe – Ein Abend gegen Depressionen und Suizidalität” steht.

Der Tod von Robert Enke und die Folgen

Am 10.11.2009 nahm sich Nationaltorwart Robert Enke im Alter von 32 Jahren das Leben. Wie erst später bekannt wurde, hatte sich der erfolgreiche Sportler bereits seit 2003 mehrfach wegen Depressionen in psychiatrische Behandlung begeben. Sein Tod löste damals Bestürzung aus: Nie wieder sollte ein Sportler eine psychische Erkrankung aus Angst vor der Öffentlichkeit verschweigen müssen.

Leider sind Depressionen heutzutage weitestgehend wieder ein Tabuthema, obwohl vermutlich mehr Menschen denn je unter der Krankheit leiden. Das Fanprojekt München hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, die Thematik aufzugreifen und Betroffenen Hilfestellung zu leisten.

Ein Abend gegen Depressionen und Suizidalität

Am kommenden Donnerstag lädt das Fanprojekt München zu einer Veranstaltung ins Bamboleo ein, die unter dem Motto “Löwenmut zur Hilfe – Ein Abend gegen Depressionen und Suizidalität” steht.

Hier der Einladungstext:

Servus Löwenfans,

in Deutschland leiden über vier Millionen Menschen an Depressionen. Im schlimmsten Fall kann eine Depression tödlich enden.

Wir vom Fanprojekt München laden alle Löwenfans herzlich ein, am 17.10.2024 um 18:60 Uhr ins Bamboleo zu unserer Veranstaltung “Löwenmut zur Hilfe – Ein Abend gegen Depressionen und Suizidalität” zu kommen.

Gemeinsam wollen wir ein Zeichen gegen Depressionen setzen.

Ein Referent des Vereins “DIE ARCHE – Suizidprävention und Hilfe in Lebenskrisen e.V.” wird einen Vortrag halten, gefolgt von einer Diskussions- & Fragerunde. Dabei soll es vor allem um die Frage gehen: Was kann man tun, wenn man selbst oder jemand im Umfeld betroffen ist?

Lasst uns gemeinsam über dieses wichtige Thema sprechen und das Tabu brechen.

You are not alone.

Grafik: Julian Niedermayr (biermo)
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BluePunisher

@ Alexander und Rainer. Eure Kommentare hier sind wahnsinnig stark! Respekt!

Esperanza

Kannst ruhig öfter zeigen, dass doch ein Mensch mit Herz in dir steckt. Bislang bist du mir nur als dumpfer Troll und ausdauernder Verfasser provozierender Flame-Kommentare aufgefallen.

Dennis M.

Schließe ich mich an 👍

Alexander Schlegel

Danke Euch allen! …🙏

Vorstopper

Das ist eine sehr gute Sache. Ist das auch für Angehörige oder Freunde von Betroffenen? Es ist halt sehr schwierig, oder unmöglich für viele nicht psychisch kranke Menschen, die seelischen Nöte dieser Leute zu verstehen.

Alexander Schlegel

Das musst Du auch nicht verstehen. Die Betroffenen verstehen es ja oft selbst nicht. Hingehen, mal auf die Schulter klopfen oder in den Arm nehmen, zuhören und einen guten Kaffee kochen. Das reicht schon. Und wenn Du unsicher bist, sei ehrlich und frage nach, ob es demjenigen recht ist, wenn Du vorbeikommen oder jetzt mit ihm am Telefon sprechen möchtest.

Rainer

Das kannst du nur wenn du dich ganz alleine in die Wildnis begibst. Denn nur wenn du ganz auf dich alleine gestellt bist, und alle die dir lieb und teuer sind. Nicht mehr an deiner Seite sind. Dann kommt mit fortschreitender Zeit das Gefühl und die Syntomatik auf. Dann fühlst du dich wie ein schwer Depressiver Mensch. Mit dem Unterschied das du dein Experiment in der Wildnis beenden kannst. Wenn du es nicht mehr aushalten kannst. Das geht einfach nicht wenn du schwer erkrankt bist. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht als weiterhin sein Leben zu leben und nicht zu beenden. Was ja oft genug vorkommt. Und ein paar Zeilen im Lokalteil wert ist von einem Journalisten/in. Also wenn du es verstehen willst musst du das Experiment wagen. Ich als selbst betroffener würde dir aber davon abraten. Weil es sehr schwer ist zu ertragen. Vor allem wenn einem die Depression fremd ist. Also bleib gesund und kümmere dich um deine Familie und Freunde so gut du kannst. Mit oder ohne Depression.

Last edited 23 Tage zuvor by Rainer
Rainer

Bin selbst betroffen. Und habe Depressionen seit 17 Jahren. Und auch das Thema Suizidalität ist mir sehr bekannt, Tag ein Tag aus. Sehr gute Aktion von den Fanprojekt München. Sowas sollte es auf der ganzen Welt geben.👍👍👍 Und in der heutigen Gesellschaft ständiges Thema sein. Und nicht nur am Rande erwähnt und manchmal darüber gesprochen, wenn es gerade kein neues Thema gibt aktuell.

Alexander Schlegel

Rainer, ich verneige mich tief vor Deiner Ehrlichkeit. Da habe ich großen Respekt davor. Nach der Trennung von meiner Familie war ich auch eine Zeit lang sehr depressiv, habe es aber inzwischen, von einzelnen Tagen abgesehen, wieder im Griff. Und ich gebe Dir recht: da es wirklich jeden treffen kann und oft auch tut, sollte man viel mehr darüber reden.

Rainer

Schön zu hören das du dich wieder gefangen hast. Nach deinem Verlust deiner Familie. Ich hoffe das du auch weiterhin in der Zukunft. Von schweren Depressionen verschont bleibst. Und vor allem Gesund Alexander. Grüße Rainer

Alexander Schlegel

Wie Du sicher weißt, Rainer, lernt man mit der Zeit mit dem Schmerz umzugehen, ganz überwinden werde ich ihn nicht, weil der Auslöser, der Tod meiner Tochter, auch nicht mehr rückgängig zu machen ist.

Auf jeden Fall drücke ich Dir ganz fest die Daumen, dass Du weiter die Kraft aufbringst, die “schwarzen Hunde” zu bändigen. Und vielen Dank für Deine lieben Wünsche, die ich Dir natürlich zurückgebe! 👍

Esperanza

Sehr gut! Ganz wichtiges Thema.