Am Samstag um 13:42 Uhr ist der TSV 1860 München im Viertelfinale des Toto-Pokals beim FC Pipinsried zu Gast. Die Partie wird sogar live im BR übertragen und sollte uns Fußballfans die lästige Nationalmannschaftspause etwas unterhaltsamer gestalten, schließlich verfolgt wohl kaum jemand noch die Auftritte der Kommerz-Mannschaft des Verbands. Und ein Wochenende ganz ohne Fußball macht schließlich auch niemandem Spaß….

Gegner im Fokus: FC Pipinsried

Der Toto-Pokal hat bekanntlich seinen eigenen Charme, schließlich sind die Profiteams auch mal auf Dorfplätzen in der Provinz zu Gast. Im Viertelfinale sind aber nur noch namhaftere Clubs im Rennen. Der FC Pipinsried stammt aus dem Landkreis-Dachau und gehört zum Markt Altomünster. Neben den Fußballern gibt es beim FC auch noch Stocksport, Tennis und Damen-Gymnastik im sportlichen Angebot. Gegründet wurde der Club im Jahr 1967.

Sportliche Bilanz zufriedenstellend

In der Bayernliga Süd findet sich der FC Pipinsried aktuell auf Platz sieben wieder. Nach 20 Spielen stehen 34 Punkte zu Buche. In den letzten fünf Partien gab es jeweils einen Sieg, eine Niederlage und drei Unentschieden. Damit liegt der Pokalgegner der Löwen drei Punkte und zwei Plätze hinter der U23 Mannschaft des TSV 1860. Das direkte Duell der kleinen Löwen mit dem FC Pipinsried endete am vierten Spieltag mit einem torlosen Remis.

Daniel Gerstmayer ist der Top-Scorer

Besonders in Acht nehmen müssen sich die Löwen vor Daniel Gerstmayer. Der 20-jährige Mittelstürmer war im Sommer vom TSV Rain/Lech nach Pipinsried gewechselt und bringt es bislang auf neun Tore und vier Vorlagen in 23 Spielen (Bayernliga und Totopokal). Gespielt wird am Samstag in der Hazrolli-Arena, die natürlich mit 2.500 Zuschauern längst ausverkauft ist. Die Witterungsbedingungen lassen eher ein Kampfspiel erwarten.

“Das ganze Dorf freut sich”

Die Vorbereitungen auf das Pokal-Duell mit den Löwen laufen seit Wochen, eine zusätzliche Tribüne wurde errichtet, Toiletten aufgestellt, Verkaufsstände errichtet und eine Absage des Spiel steht, entgegen anderslautenden Gerüchten, laut den Verantwortlichen des FC aktuell nicht zur Debatte. Das ganze Dorf ist in Vorfreude auf das Spiel, die 2.500 Zuschauer dürften auch bei miesem Frühwinterwetter trotzdem für Volksfeststimmung sorgen. So sagt FC-Präsident Benny Rauch vor dem Pokal-Duell.

“Wir werden schauen, dass es wieder ein Fußballfest für alle wird – in einem etwas kleineren Ausmaß, aber mit deutlich mehr Essens- und Getränkeständen.“

Gute Erinnerungen an Pipinsried

Auch die Löwenfans haben Pipinsried in guter Erinnerung, denn dort feierten die Löwen im Mai 2018 die Regionalliga-Meisterschaft, auf die nach den Relegationsspielen gegen den 1. FC Saarbrücken die Rückkehr in den Profi-Fußball folgte. Nun fehlen den Löwen noch drei Siege um in der nächsten Saison wieder für den DFB-Pokal qualifiziert zu sein.
In Pipinsried ist man jedenfalls vorbereitet auf das Duell mit dem großen Nachbarn aus Giesing. So sagt Rauch weiter:

“Grundsätzlich würde ich fast von einer Fanfreundschaft zwischen den beiden Clubs sprechen. Schon dadurch, dass ein Großteil der Helfer und Zuschauer Fan von beiden Mannschaften ist.”

Vorgaben trüben die Vorfreude ein wenig

Allerdings herrscht nicht nur eitel Sonnenschein in Pipinsried. Durch die Abgabe des Sozial-Euros an den BFV, sowie die Hälfte der Zuschauereinnahmen an die Löwen, sowie die Auflagen an Sicherheitspersonal und Infrastruktur, wird finanziell wohl nicht viel hängen bleiben bei den Hausherren. Immerhin hegen diese auch sportliche Ambitionen. Rauch tippt beispielsweise auf einen 5:4-Sieg seiner Truppe nach Elfmeterschießen. Auch Experte Paul Herbert tippt auf einen engen Pokal-Fight und ein 4:2 für die Löwen.
Dies wollen die Löwen am Samstag zu verhindern wissen und als dritte Mannschaft nach dem FV Illertissen und den Würzburger Kickers ins Halbfinale einziehen. Den letzten Halbfinalisten ermitteln Türkgücü München und der FC Ingolstadt im Parallelspiel.

 

 

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