Der Aufsteiger Energie Cottbus findet sich in der Liga gut zurecht. Am Freitag gab der FCE gemeinsam mit Cheftrainer Claus-Dieter Wollitz eine Pressekonferenz, in welcher die letzten wichtigen Anliegen vor der Partie am Sonntag gegen den TSV 1860 klar aufbereitet wurden. Vorne weg: Bereits 800 reisefreudige Löwenfans haben sich ihre Tickets für den Ausflug nach Brandenburg gesichert. Die Gastgeber aus Cottbus rechnen insgesamt mit bis zu 1400 Gästefans.

Wollitz, Trainer von Energie Cottbus, über …

… die personelle Lage: „Es ist so, wie letzte Woche bereits angekündigt, dass bis auf Joshua Putze alle Spieler zur Verfügung stehen. Es gibt keinen Ausfall und aktuell keine Probleme. Wir hoffen natürlich, dass das bis zum Spiel auch so bleibt. Josh hat seine Zahn-OP gut überstanden, er hat nur bis Sonntag Sport-Verbot.“

… zu den Geldstrafen aufgrund von einer Pyro-Aktion: „Wir würden uns natürlich freuen, wenn die Zuschauerzahl entsprechend hoch ist, damit wir dann unsere großen Geldstrafen bezahlen können. Das ist das Einzige, was ein bisschen enttäuschend war. Ansonsten hatten wir wieder eine unfassbare Stimmung für einen Dienstagabend. Der Rest, der da in der Nachspielzeit passiert ist [Anm.: Damit bezieht sich Wollitz auf einen Leuchtrakten-Wurf seitens der Cottbusser in den Auer Fanblock, es gab keine Verletzten.], das darf uns nicht noch einmal passieren. Weil das Erscheinungsbild dann den Erfolg des ganzen Clubs und der ganzen Region kaputt macht.“

… seine Vorfreude auf die gute Stimmung von beiden Seiten: „Also für die Stimmung des Gegners habe ich keine Meinung. Ich freue mich, wenn wir unterstützt werden und wenn die Münchner ihre Mannschaft unterstützen, das ist ihre Sache. Wichtig ist, dass wir bei uns bleiben. Gerade jetzt. Ich habe die Stimmung noch nie so in Cottbus empfunden, wie sie im Moment, seit Saisonbegin, ist. Es ist außergewöhnlich. […] Und etwas anders, das brauchen wir nicht. Wir haben nicht mit irgendwelchen Raketen in einen Block zu schießen. Das macht man nicht. Das war das unterste vom untersten. Und das ärgert mich so, denn dann wird nur noch darüber diskutiert und nicht darüber, wie die Mannschaft Fußball spielt.“

Jetzt aber zum Sportlichen, mehr über …

… die Ansprüche an seine eigene Mannschaft: „Das Thema [von Klassenerhalt] gehe ich gar nicht an. Ich diskutiere mit der Mannschaft, wie wir am Sonntag gegen eine Mannschaft wie Sechzig München das Spiel gewinnen können. Sechzig München ist eine Mannschaft, die wollen sich den Gegner zurechtlegen, um dann ihre Prinzipien auf den Platz zu bringen. Das ist unser Thema. Bei 20 Punkten alleine wird kein Klassenerhalt reichen, von daher versuchen wir am Sonntag auf 23 Punkte zu kommen. Von allem anderen kann man träumen. […] Unser einziges Ziel ist aber Klassenerhalt.“

In dieser Pressekonferenz sprach Claus-Dieter Wollitz sehr scharf über die Medien und die Träumerein von einem möglichen Aufstieg. Ich werde an dieser Stelle nicht alle dieser Aussagen wörtlich zitieren, es soll aber zumindest das Wichtigste festgehalten werden: Nach einigen Erfolgen steht Energie Cottbus nun auf dem dritten Platz als Aufsteiger. Das scheint nicht nur für die Mannschaft, sondern auch von den Medien, unerwartet. Wollitz wird in der PK mit den gestiegenen Erwartungen konfrontiert. Plane man jetzt also doch einen Aufstieg? Eben nicht. Wollitz schaut sehr nüchtern auf die Leistungen seiner Mannschaft.

… den Fußball bei Energie Cottbus: „Am Ende, wenn man erfolgreich sein will, muss man sich Woche für Woche beweisen. Und das gilt es dann auch erst einmal zu untermauern. Wir machen uns nicht größer als wir sind und schon gar nicht kleiner. Deswegen haben mich die ersten zwei Spiele auch so geärgert, da wir unsere Art des Fußballs nicht so auf den Platz gekriegt haben. Die Art des Fußballs war nicht so, wie die DNA des Clubs. Da gehört Intensität, maximale Einstellung, maximaler Mut dazu. […] In der Regionalliga war es uns nicht möglich diese Art von Fußball zu spielen, das hat es einfach nicht hergegeben. Da ging es darum, erfolgreich zu sein, um seine Ziele zu erreichen. Jetzt kann man erfolgreicher, attraktiver und intensiver spielen.“

… das Ziel am kommenden Samstag und Sechzig München als Gegner: „Das nächste Ziel sollte sein am Sonntag dieses Spiel vorm eigenen Publikum zu gewinnen, was absolut möglich ist. Es ist aber auch ein Gegner, der versucht sich das Spiel für sich selbst zurechtzulegen, um erfolgreich zu sein. Und dann gilt es, dementsprechend zu antworten und die richtige Mischung in der Startaufstellung zu finden.“

Die Gegnervorstellung unseres Redakteurs Peter ist bereits online, genauso wie die Pressekonferenz unserer Löwen.

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