Ein furioser TSV 1860 München hat dem SC Freiburg II ganze sechs Tore eingeschenkt. Grund genug für die Westkurve, klarzustellen, wer in diesem Jahr Deutscher Meister wird und den Pokal holt: natürlich die Löwen!

Stefan Lex: Der Knoten ist geplatzt

Das zweite Spiel nach der Rückkehr der aktiven Fanszene ins Grünwalder Stadion wurde eine weitere große Party. Erneut war es Stefan Lex, der das erste Tor der Partie erzielte. Mein Kumpel realisierte dies erst, als Sebastian Schäch es über die Lautsprecher verkündete. Er freute sich mindestens noch einmal genauso wie beim Torerfolg selbst. Auch ich gönne es Lex von Herzen, dass er endlich sein erstes Ligator in der laufenden Spielzeit erzielen konnte. Das Tor gegen Schalke hat ihm ganz offensichtlich wirklich gut getan. Matchwinner beim Einzug ins Achtelfinale zu sein – es gibt wahrlich schlechtere Abende. Ein weiteres Tor sowie eine Vorlage für Mölders, bei Stefan Lex läuft es! Nach dem zweiten Tor zum zwischenzeitlichen 4:0 war mein Kumpel sogar so weit, dass er meinte er “könne vor Freude heulen, dass Lexi wieder trifft“. Es war mal wieder sehr emotional am gestrigen Samstag.

Schäch heizt die Menge an

Apropos emotional, hier kommt wieder Stadionsprecher Sebastian Schäch ins Spiel. Nach seiner tollen Ansprache vor dem Heimspiel gegen Viktoria Berlin war er auch gestern wieder bestens in Form. Als die Mannschaft zum Aufwärmen erstmals den Platz betrat, kündigte er sie mit “Hier kommt die Nummer 1 der Stadt!” an. Er findet immer mehr zu seiner eigenen Linie und füllt die großen Fußstapfen aus, die Stefan Schneider ihm hinterlassen hat. Bei weitem keine leichte Aufgabe, doch mir gefällt der neue Stadionsprecher außerordentlich gut.

Deutscher Meister, Pokalsieger: nach zwei Siegen ist die Welt wieder vollkommen in Ordnung

Viel anheizen musste Schäch die Menge allerdings nicht, denn in Spiel 2 nach der Rückkehr der Münchner Löwen und dem gestrigen Spielverlauf war die Stimmung auf den Rängen wieder prächtig. Nahezu die gesamten 90 Minuten wurde in der Westkurve gesungen, auch die Stehhalle stieg oft in die Gesänge mit ein oder stimmte selber etwas an. Als dann alles nach einem Sieg aussah, etablierte sich ein Dauergesang in der Kurve gepaart aus einer Portion Selbstironie aber auch der Hoffnung, tatsächlich einen Titel zu gewinnen.

“Sechzig München wird Deutscher Meister und wir hol’n uns den Pokal!”

Minutenlang schallte es durch das Grünwalder Stadion, unterbrochen nur durch die Tore zum 5 und 6:0. Danach wurde der Gesang dann erst recht noch lauter zelebriert. Auch als die Mannschaft nach dem Schlusspfiff sich in Richtung Westkurve aufmachte, wurde der Gesang wieder lauter (im Video ab Minute 5:45):

Zuletzt war aufgrund der vielen Punkteteilungen von einer Krise die Rede, obwohl die Mannschaft die wenigsten Niederlagen der Liga vorzuweisen hat. Nach dem Pokalerfolg gegen Schalke und spätestens nach dem Kantersieg gegen Freiburg II ist beim TSV 1860 München die Welt wieder in bester Ordnung. Nun gilt es, den Schwung mitzunehmen und auch das Auswärtsspiel in Osnabrück erfolgreich zu gestalten. Das wäre ein weiterer Schritt in Richtung Deutscher Meister.

Gegen wen es im Pokal geht, erfahren wir heute abend in der Sportschau. Anfang Januar muss der Gegner dann nach Giesing reisen. Sie werden sich nicht nur wegen der Temperaturen warm anziehen müssen. Das Stadion wird hinter den Löwen stehen – und gemeinsam schaffen wir den Einzug ins Viertelfinale. Ich glaube fest daran!

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