Endlich gewann der TSV 1860 München mal ein knappes Spiel durch einen späten Treffer. Aber die Löwenfans fühlten nach dem Sieg getrübte Freude, als Siegtorschütze Niki Lang nach Abpfiff regungslos auf dem Rasen lag und minutenlang behandelt werden musste.

Furiose Anfangsphase von 1860

1860 begann das Spiel sehr stark. Durch hohes Pressing setzten sie die Saarbrücker tief in deren Hälfte unter Druck. Durch daraus resultierende Ballgewinne ging Sechzig früh mit 2:0 in Führung. Morris Schröter brachte die Löwen durch einen Doppelschlag bis zur 16. Minute mit zwei Toren in Vorlage. Die 1.200 mitgereisten Löwenfans sahen eine ganz starke Leistung von 1860 bis dahin.

1860 macht es sich selbst schwer

Ab Mitte der ersten Häfte zogen sich die Löwen dann unerklärlicherweise weit in die eigene Hälfte zurück und ließen den Gegner freiwillig wieder zurück ins Spiel kommen. Mir ist auch klar, dass man nicht 90 Minuten durchgehend pressen kann, aber wie 1860 immer von 100% Pressing auf total tiefes Stehen umschaltet, ist schon irgendwie sub-optimal. Und so nutzten die zwischenzeitlich mausetoten Saarbrücker die generöse Aufbauhilfe der Löwen. Innerhalb von drei Minuten waren sie durch einen Doppelschlag zurück im Spiel. Sich ein Spiel nach so einer Dominanz aus der Hand nehmen zu lassen, schaffen außer unseren Löwen nur wenige Teams.

Endlich mal ein später Siegtreffer für 1860

Üble Vorahnungen über den Fortgang des Spiels wurden in der Halbzeit ausgetauscht. Hatte man als Löwenfan diese Saison schon so viele Spiele gesehen, bei denen so manche komfortable Führung hergeschenkt wurde und man am Ende mit leeren Händen da stand. Saarbrücken kam mit dem Momentum des Doppelschlags aus der Kabine, aber 1860 hielt gut dagegen und ließ keine Chancen der Gastgeber zu. Mit zunehmender Spielzeit wich die dunkle Vorahnung der Prophezeihung eines erneuten späten Gegentreffers und einer punktlosen Rückreise nach 2:0-Führung. Aber gestern sollte alles anders kommen. Als die ominöse letzte Viertelstunde begann, vor deren Beginn die Löwen angeblich Tabellenzweiter wären, schaltete 1860 auf ein Mal einen Gang hoch. Erstaunt sah man in der 82. Minute wie ein Saarbrücker nach guter Zejnullahu-Flanke den Ball fast ins eigene Tor köpfte. Die Löwen waren am Drücker in der Schlussphse. Die daruffolgende Ecke nutze Niki Lang per Kopf zum 3:2-Siegtreffer für den TSV 1860 München. Endlich mal ein spätes Tor für Sechzig!

Niki Lang – der tragische Held von Saarbrücken

Aber sollte es auch das Siegtor sein? Gegentore in der Nachspielzeit haben ja eine gewisse Tradition in dieser Saison bei den Löwen. Saarbrücken kam noch mehrere Male mit brachialer Gewalt in den Löwenstrafraum, konnte sich aber keine hochwertige Ausgleichschance mehr erarbeiten. Als der Schiri dann 96 Minuen emotionalen Achterbahnfußball abpfiff, war der Jubel zunächst groß. Allerdings nur sehr kurz. Dann stellte sich schnell sehr getrübte Freude ein. Man sah Niki Lang regungslos im Strafraum liegen. Das sah gar nicht gut aus!

Getrübte Freude über den Auswärtssieg

Der tragische Held des Tages wurde lange im Sichtschutz mehrerer Szenefahnen behandelt. Nach langen bangen Minuten trug man ihn schließlich Richtung Eckfahne und manche meinten gesehen zu haben, dass er sich wieder bewegen konnte. Erste leichte Entwarnung gab es dann über Magenta-Sport, als Kapitän Jesper Verlaat verkündete, dass Lang wieder bei Bewusstsein gewesen sei. Inzwischen gaben die Löwen leichte Entwarnung und Lang konnte am Abend sogar die Heimreise mit der Mannschaft antreten. Ich hoffe, dass wir nur eine Schrecksunde erleben mussten und Niki schnell wieder gesund wird. Leider wurde ihm ja verwehrt, sich für seinen Siegtreffer gebührend feiern zu lassen. Hoffentlich wird das noch nachgeholt.

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Kraiburger

25 Minuten Fußballspielen reichen für einen Auswärtssieg.

Das ist gut!

bla1860

Ich finde schon seit längerem, dass die sportlichen Leistungen hier im Kommentarbereich alles in allem als zu schlecht gesehen und bewertet werden.
Gerade unter diesem Artikel finde ich das sehr auffallend, daher wollte ichs mal loswerden. 😉

Eurasburger1860

Wir stehen auf Platz 10 der Tabelle, spielen in den meisten fällen einen vom Trainer verordneten Gruselfußball, hinten Beton und vorne hilft der liebe Gott. Wir haben in Saarbrücken eine Mannschaft die hinter uns liegt 25 Minuten gut bespielt und das danach warum auch immer wieder eingestellt. Wir haben in kürzester Zeit einen zwei Tore Vorsprung verspielt und waren drauf und dran auch in Saarbrücken zu verlieren. Die Unfähigkeit von Saarbrücken und endlich mal ein bisserl Spielglück haben zu einem Sieg geführt.

Für den Etat, den man aufgestellt hat deutlich zu wenig. Woher soll da Begeisterung kommen?

Eurasburger1860

Leider funktioniert die “Bearbeiten Funktion” bei mir nicht, dann müsst ihr eben mit meinem Handygeschreibsel leben 😉

Urloewe

Ein richtiger Löwe ist leicht zu begeistern und immer motiviert.

Seit Ulm haben wir definitiv keinen Gruselfußball mehr gespielt.

Eurasburger1860

Wenn Du wieder mit richtiger und falscher Löwe anfängst, kannst dich wieder mit dir selbst unterhalten!

Dennis M.

Wie definierst du einen richtigen Löwen? Ich bin 60 Fan (und das ändert sich in diesem Leben auch nicht mehr), aber mir gibt ein 12. Platz oder ein 7. Platz in der 3. Liga gar nichts. Mit sowas bin ich definitiv nicht zu begeistern und zu motivieren. Und ich denke, dass es da noch sehr viel andere gibt. Also nach richtigem und “Nicht richtigem” Löwen zu kategorisieren ist schon etwas anmaßend. Für mich ist das Mist.

Und ja in Ulm war es ne komplette Katastrophe.

tomandcherry

Kleine Korrektur:

Wir stehen “nur” auf Platz 12 (siehe hier: https://www.kicker.de/3-liga/tabelle) und nicht – wie von Dir geschrieben – auf dem zehnten Platz.

Eurasburger1860

Danke fürs darauf hinweisen! Inhaltlich bleibe ich bei meinen Aussagen, weils egal ist ob 10. oder 12. Platz ist mit dem betriebenen finanziellem Aufwand einfach zu wenig.

tomandcherry

Wollte auch nicht klugscheißen. Sorry, falls es bei Dir so angekommen sein sollte…

Sonst stimme ich vollkommen mit Deiner Aussage überein, dass es schnurzegal ist, ob man auf Platz 10 oder 12 dahindümpelt.

tomandcherry

(gilt sinngemäß auch für

Woran erkennst/bemisst Du “zu schlecht gesehen und bewertet”?

Ich gehöre ja ebenfalls zu den kritischen Beobachtern des Löwen-Kosmos und neige tendenziell eher zum Tadel als zu überschwänglichem Lob.

Anhand der nackten Zahlen bis zum aktuellen (= 15.) Spieltag stelle ich fest, dass es Herrn Jacobacci – im Gegesatz zu u.a. Joe Enochs bei Jahn Regensburg – nicht gelungen ist, aus einem sog. “Umbruch-Team” eine schlagkräftige Truppe zu formen.

Es geht mal ein bisschen rauf, dann wieder runter, danach wieder ein kleines bisschen voran und anschließend wieder zurück.

Im Klartext heißt das, dass wir uns mit einer absolut (!) durchschnittlichen (!) Bilanz von 15 Spiele = 6 S/2 U/7 N mit einem aktuellen Torverhältnis von 18:16 begnügen müssen.

Dies deutlich anzusprechen und nicht wie User “Urloewe” sich die weiß-blaue Traumwelt zu erschaffen, gehört für mich einfach zum normalen Umgang mit der aktuellen Mannschaft. Was soll daran “zu schlecht gesehen und bewertet” sein?!?

Fußball war, ist und bleibt Ergebnissport. Am Ende bekommt die Mannschaft drei Punkte, die während der 90 + X Minuten Spielzeit mind. ein Tor mehr als der jeweilige Gegner erzielt hat. Haltungsnoten oder Fleißpünktchen, die sich in der Tabelle auswirken, gibt’s halt keine.

Ebenfalls Tatsache sind Siege gegen Mannschaften aus dem hinteren Tabellendrittel, wobei sich Verl – die wir nur Dank eines Eigentores mit 1:0 bezwingen konnten – aktuell auf Platz 4 (mit 4 Punkten Vorsprung auf die “Durchschnittslöwen”) befindet.

Mannheim (aktuell 18.), Duisburg (20.), Freiburg (19.), Halle (16.) und eben Saarbrücken (15. mit zwei noch zu absolvierenden Nachholpartien) waren die Gegner, die wir neben dem SC Verl besiegen konnten.

Also eine furchteinflößende Bilanz sieht für mich anders aus.

Und mir ist durchaus bewusst, dass die 3. Liga sportlich sehr ausgeglichen ist und man mit drei Siegen in Folge schnell nach Oben kommt, während es bei drei Pleiten nacheinander genauso schnell wieder runter in die erweiterte Abstiegszone geht.

Worauf ich hinaus will:

15 bislang absolvierte Partien sind bereits mehr als ein Drittel der gesamten Saison. Die beiden Top-Teams haben bereits jetzt 14 (!) Punkte Vorsprung auf uns. Kaum anzunehmen, dass sowohl Dynamo als auch der Jahn in der Rückrunde noch komplett einbrechen und ihre Vorsprünge verspielen.

Also bleibt alles ab Platz 3 (= Relegation) in der Verlosung und damit wird’s auch im sechsten Drittliga-Jahr nichts mit der Rückkehr in die 2. Liga werden.

Das darf man m.E. schon in aller Deutlichkeit ansprechen und auch meine Kritik an Herrn Jacobacci halte ich aufrecht. Für einen ganz großen Wurf wird’s auch mit ihm nicht reichen.

Urloewe

Weißblaue Traumwelt? Echt sehr witzig!
Zunächst ging es hier um das Spiel in Saarbrücken und dass sich manche Chefkritiker hier eher ins eigene Fleisch beißen, bevor sie ein Lob loswerden.
Das war mein Anliegen.
Das heißt ja nicht, dass man mit der Gesamtsituation zufrieden ist.
Auch eine Trainerdiskussion zu jedem Spiel ist kontraproduktiv.
Einfach mal das Positive auch erwähnen, mehr wollte ich gar nicht.

Den Vergleich mit dem Jahn verlieren wir im Moment meilenweit.
Ob wir mit Enochs besser abgeschnitten hätten als mit Jacobacci?
Setz ihn mal auf die Liste unserer nächsten Trainer.
Und ansonsten hängt viel auch an unseren realistischen oder unrealistischen Erwartungen.
Nach den Verpflichtungen und der Vorbereitung haben uns auch auf sechzger.de viele dort erwartet, wo Duisburg steht, Leute wie du wahrscheinlich dort, wo der Jahn jetzt steht.

Die Realisten und Löwenkenner genau dort, wo wir jetzt stehen.
Also von wegen weißblaue Traumwelt.
Wer in den Spielen gegen den Jahn und gegen Saarbrücken spielerisch und kämpferisch nichts Positives erkennen kann, dem kann man nicht mehr helfen.
Immer nur Dauerjammerlappenkasten!!!!

tomandcherry

Nein, ich habe mit dem aktuellen Trainer von Anfang an kein gutes Gefühl gehabt.

Schon als er der Nachfolger von Interims-Trainer GG wurde, konnte ich nicht ansatzweise nachvollziehen, wieso man einen Chef-Trainer verpflichtet, der bis dato nur in der Schweiz tätig war?

Keinerlei Erfahrungen mit nicht-schweizerischen Teams, geschweige denn Ahnung von der deutschen 3. Liga.

Also war bei mir übergroße Skepsis angesagt.

Und bis zum heutigen Tag fühle ich mich tendenziell eher bestätigt.

Da fehlt’s an einem für mich nachvollziehbaren (Match)Plan. Die Defensive scheint relativ gestärkt zu sein, wenn man von den zahlreichen “Last-Minute-Fails” mal absieht.

6/2/7 und 18:16 Tore – was soll daran besonders gut sein?

Die Mannschaft spielt genau das, was ihr ein durchschnittlicher Trainer vorkaut.

bla1860

Ich versuche mal ein paar Gedanken dazu zu schreiben.

Ich persönlich glaube, dass es Jacobacci hier aus mindestens drei Gründen doch recht schwer hat.

  1. Er gilt als “HAM-Mann”, was viele in der Beurteilung sicher unterbewusst beeinflusst.
  2. Er hat sich in den letzten Wochen und Monaten mehrmals doch recht unglücklich geäußert. Ich meine da v.a. seine Aussagen zur Pyro in Ulm, aber auch andere Dinge.
  3. Die Art Fußball, die er spielen lässt ist jetzt nicht die aller populärste bei den meisten Fußball-Fans.

Bei Punkt 1 und 2 gehe ich vollkommen mit, bzw. sehe ich MJ unter anderem aus diesen Punkten grundsätzlich mehr als kritisch. Hinzu kommt in meinem persönlichen Fall noch, dass mir MJ unabhängig von Punkt 1 und 2 alles andere als sympathisch ist, wofür er jedoch erstmal nichts kann, da das mein subjektives Empfinden ist.

Was bei mir auch der Fall war und ist. Auch ich war bei MJ von Beginn an mehr als skeptisch. Auch mich hat seine bisherige Vita als Trainer ein wenig abgeschreckt, da er nirgends wirklich lange und/oder erfolgreich gearbeitet hat.

Punkt 3 meiner Listung sehe ich persönlich anders, aber das ist sicher in Teilen auch Geschmackssache. Ich bin Fan von kompaktem, defensivorientierten Fußball. Ich mag Effektivität. Ich mag Mannschaften, die taktisch gut organisiert sind, die gut verteidigen, die dann Nadelstiche nach vorne setzen. Auch destruktiven Fußball mag ich irgendwie. Das muss nicht jeder nachvollziehen, aber ich finde es noch beeindruckender und die vom Trainer noch “bessere” Leistung wenn ein solcher Fußball Erfolg hat, als ich das bei Offensivfußball finde.

Ich will nicht sagen, dass wir das was ich gerade beschrieben habe ansatzweise in Perfektion spielen. Aber ich glaube, dass einige doch recht voreingenommen an die Sache rangehen, weil unser Fußball nicht sonderlich attraktiv und auch nicht garniert mit etlichen Torchancen und Toren ist.

Ich glaube, dass die Art des Fußballs die wir spielen gepaart mit der Person Jacobacci teilweise zu einem überkritischen Blick auf unsere sportlichen Leistungen führen.
Und das stört mich teilweise ein wenig, auch wenn ich es grundsätzlich niemandem verübeln kann. Ich glaube aber einfach nicht, dass alle hier bei ihrer Bewertung des Sportlichen alles drumherum ausblenden. Natürlich tue ich das auch nicht immer, das ist vollkommen klar. Und gerade bei MJ fällt es mir schwer, da ich von ihm eben alles andere als überzeugt bin.

Der nächste große Faktor, den ich sehe ist die Erwartungshaltung, die man hat.

Du schreibst z.B. sehr viel von unserer Bilanz, die sicher auch nicht gerade rosig ist. Aber für mich persönlich ist diese Bilanz irgendwie nicht so das Problem. Ich habe sportlich eigentlich fast gar keine Ziele für diese Saison (mein Saisonziel lautet eigentlich seit Jahren einfach nur “HAM muss weg”), von daher mache ich mir über Dinge wie “wir laufen den Ansprüchen hinterher” oder ähnliches auch schlicht recht wenig Gedanken.
Ich sehe die Bilanz und sie ist mir egal. Daher versuche ich auch gar nicht so sehr die einzelnen Ergebnisse zu bewerten, sondern wirklich das was ich auf dem Platz sehe.
Und da komme ich mittlerweile zu dem Punkt, dass das nicht wirklich gut ist.. aber eben auch nicht so schlecht wie man es hier in den Kommentaren größtenteils rausliest.
Ich empfinde die Mannschaft als recht stabil, sehe auch im Vergleich zu ein paar Wochen eine gewisse Entwicklung. Das ganze wirkt schon recht intakt alles in allem. Man hält auch gegen Dresden und Regensburg gut mit, war in beiden Spielen alles andere als überlegen, kann die mit etwas Spielglück sicher auch beide sogar gewinnen.

Weder glaube, noch will ich, dass MJ eine größere Zukunft bei 60 hat. Aber ich glaube, dass er aus verschiedensten, teilweise auch für mich absolut nachvollziehbaren, Gründen, nicht mehr von jedem und überall immer fair bewertet wird. Jetzt rein auf das Sportliche bezogen.

Quervergleiche wie “im Gegensatz zu Joe Enochs bei Regensburg” finde ich auch schwierig, da es zum einen eben Quervergleiche sind und man zum anderen genau den gleichen Vergleich auch mit Verein und Trainer XY in exakt die andere Richtung machen könnte.

Ich habe 0,0 Problem damit, wenn wir die nächsten 4 Spiele verlieren und Jacobacci weg ist. Aber genau so kann ich aktuell für mich nicht leugnen, dass ich 60 auch schon deutlich schwächer und instabiler als die letzten Wochen gesehen habe und ich seine Grundidee vom Fußball absolut nicht verwerflich finde.

bla1860

“war in beiden Spielen alles andere als unterlegen” wollte ich bezogen auf Dresden und Regensburg natürlich schreiben. 😉

Vorstopper

Guter Beitrag von dir. Aber, auch wenn jetzt bald die Hälfte der Saison gespielt ist, oftmals ist es doch so, dass die Entscheidungen bzgl Auf bzw Abstieg erst in den letzten sechs bis acht Partien fallen. Ich persönlich glaube nicht, dass Dynamo es nochmal vermasselt, aber der Jahn ist noch lange nicht durch, und Duisburg ist auch noch nicht abgestiegen. Auch wenn ich wahrlich kein Freund der derzeitigen Konstellation bin, wünsche ich mir sportlichen Erfolg für unsere Löwen. Es wird auch heuer vermutlich nicht reichen, aber jetzt schon die Flinte ins Korn zu werfen, ist verfrüht. Kann natürlich auch noch in die andere Richtung gehen.

daOstl

Wenn die ersten 25 Minuten jetzt der Maßstab für eine neue taktische Vorgabe vom Trainer sind, macht das Lust auf mehr.
Mir fehlt leider nicht nur wegen den darauf folgenden 65 Minuten passivfussball der Glaube daran.

Urloewe

Es waren 39 Minuten, nicht 25.

daOstl

Was war denn noch nach der 25.? Meiner Meinung nach reiner Ergebnis Verwaltungsmodus. Zurückgezogen und Gegner kommen lassen in der Hoffnung dass hinten nichts passiert. Was dann genau bis zur 38. Minute “geklappt” hat, dann nicht mehr. Wir haben nicht 39 Minuten Gitarre gespielt sondern nur 20 bis 25. Ich habe absichtlich 25 geschrieben oben.

Urloewe

Schau es dir nochmal an!
Der Reporter von magenta überschlägt sich noch in der 37. Minute für die souveräne Abwehrleistung.
15 Minuten den Gegner an die Wand gespielt.
Dann souverän verteidigt.
Bis zum Freistoß, was kein Foul von Schröter war.

Ist doch völlig irreal, Saarbrücken 90 Minuten an die Wand zu spielen.
In welcher Welt lebst du?
REKORDMEISTERBESIEGERBESIEGER

daOstl

Wer sagt denn was von 90 Minuten an die Wand spielen?
Meine Ansprüche sind wirklich nicht mehr hoch in dieser Saison aber spielerisch sind wir unteres oder unterstes Niveau. Und dass gekämpft wird ist wohl das mindeste was man verlangen kann.

Wir haben beim 15. gewonnen, nicht mehr und nicht weniger.

Urloewe

So ein Schmarrn!
Unterstes Niveau?
Und Saarbrücken ist sicher nicht schlechter als Essen, Ulm und co.
Noch 2 Nachholspiele!
Man dreht es sich, wie man es braucht.

Ich sehe auch vieles kritisch, aber ich finde, ihr übertreibt es maßlos.
Und ohne Geduld werden wir nie Erfolg haben.

daOstl

Zu den 2 Nachholspielen:
Saarbrücken liegt aktuell auf Platz 15 mit 2 Spielen weniger. Richtig. 15 Punkte in 13 Spielen. Macht Durchschnitt 1,15 pro Spiel.

Bielefeld liegt aktuell auf Platz 14 mit 19 Punkten in 15 Spielen. Macht Durchschnitt 1,27 pro Spiel.

Saarbrücken Hat Nachholspiele gegen Dresden (Platz 1) und Duisburg (Platz 20).
Realistisch gesehen werden das max. 4 Punkte. Sprich sie sind danach immer noch auf Platz 15. Oder Aufgrund Tordifferenz 14.

Essen (Platz 3) und insbesondere Ulm (Platz 5) sind deutlich besser. Die spielen attraktiven Fußball mit einem Plan finde ich, was man nicht von uns und Saarbrücken behaupten kann. Meine Meiung.
Wobei zwischen Platz 14 und 4 nur 4 Punkte liegen. Das ist schon eng im Mittelfeld.

Trotzdem oder deswegen braucht man den Sieg nicht zu hoch ansiedeln denke ich. Auch, wenn die ersten 20 25 Minuten Klasse waren. Allerdings sollte man aber auch die letzten 65 Minuten nicht vergessen. Das war kein Leckerbissen mehr sondern eher Kategorie alte Muster.

Urloewe

Braucht man nicht so hoch ansiedeln , richtig!
Dann ebenso nicht die Niederlage gegen den Jahn mit 8 Siegen in Folge!
Wir waren besser als der Jahn.
Ich will gar nichts schönreden, weiß auch nicht wie es weitergeht, aber die Dauerkritik am eigenen Verein und die Schwarzmalerei nerven einfach.

daOstl

Sch… Autokorrektur. Ich wollte nicht Gitarre schreiben. Aber Gitarre klingt auch gut 😉

Eurasburger1860

Wenn man den Zeitpunkt der Gegentreffer nimmt hast Du Recht! Aufgehört Fußball zu spielen haben wir bereits früher.

Eurasburger1860

Gott sei Dank gehts Niki gut!
Zum Spiel unterschreibe ich euren Beitrag so wie er da steht.
Schönen Restsonntag und einen guten Start in die Woche allen Löwen.

Urloewe

Ohhh!
Kaum Beiträge bei sechzger.de nach dem wunderbaren Sieg im Saarland!
Bei einer Niederlage hätten wir die zehnfache Anzahl an Beiträgen.

Wo ist das Lob für das Team?
Wo ist mal ein kleines Lob für den Trainer, der ja angeblich immer alles falsch macht?

Gestern sind mir besonders Greilinger und Lakenmacher besonders aufgefallen.
Schröters Tor zum 2:0 war besonders schön anzusehen.

age

Die drei Punkte aus SB tun schon gut, aber über die Spielanlage über 90 Minuten insgesamt hat sich wenig geändert.
Für mich war es deshalb ein Spiel wie fast jedes andere davor auch. Nur hat man es endlich geschafft mal drei Tore zu erzielen und in den letzten 15 Minuten keins zu bekommen.
Es sind abgesehen von den starken ersten 25 Minuten nur Nuancen die den Unterschied ausmachten.
Den Trainer lobe ich dann, wenn man an die ersten Minuten beständig anknüpft, vielleicht mal ein kleine Serie startet und sich dauerhaft verbessert.
Bzgl. den letzten beiden Sätzen stimme ich dir absolut zu.

Urloewe

Die Tore waren doch das Ergebnis des guten Spieles.Fortschritte sind schon länger ganz eindeutig sichtbar.
Ob es zu einer Siegesserie bzw einer Verbesserung der Ergebnisse reicht, werden wir sehen.
Fußball hat was Unberechenbares und hat auch mit Spielglück zu tun.
Aber wenn man das Team so kämpfen sieht, hat das auch mit Teamgeist und dem Trainer was zu tun.
Und da muss man sich nicht immer auf die Zunge beißen, dass man ja kein Lob ausspricht.

age

und die Gegentore? und die vielen 100%igen der Saarbrücker-Chancen lässt du weg?
Ich sage in den vorherigen Spielen war Sechzig über das gesamte Spiel nicht schlechter als gestern in SB. Z.B. gegen Aue, Münster, Köln, Regensburg uva. kann man genauso gewinnen, hat sich letztendlich aber die Butter vom Brot nehmen lassen.
An was es lag?
An den Aufstellungen, die sich in den letzten Spielen fast zwangsweise ergeben haben oder lag es am Gegner (z.b.: Jahn hat einen Lauf und SB die Kacke am Schuh) oder waren es doch die Einwechslungen in der Schlußviertelstunde?
Wer weiß 😉

Last edited 5 Monate zuvor by age
Urloewe

Man kann Gutes und Schlechtes finden, je nach dem, was man finden will.
Und beurteilt man die Leistung, das Spielverständnis, den Kampfgeist?
Wie hoch ist das Potential?
Seit der katastrophalen Vorbereitungszeit ist doch einiges passiert.
Ich sehe im Vergleich zur letzten Saison eher von Spiel zu Spiel Verbesserungen.
Seit dem Spiel in Ulm, das echt sehr schlecht war, finde ich in allen Spielen auch respektable Sachen.
Es ist nicht so katastrophal wie anfangs prophezeit.
Für ganz oben wird es sicher nicht reichen.

age

Wenn das Spiel am Sa. verloren gegangen wäre (und das war durchaus im Bereich des möglichen) würdest du völlig anders argumentieren.

Und dann zu deinem letzten Satz:
Für ganz oben wird es sicher nicht reichen.

Damit bin ich im 6. Drittligajahr absolut nicht zufrieden.
Jetzt bin ich definitiv kein Erfolgsfan und stelle den sportlichen Erfolg keinesfalls über alles andere.
Aber mit einem Budget von > € 5,5 Mio., fixen Zuschauereinnahmen (11,5k DK), der höchste Sponsorenquote seit Jahren, sollte man mit einer professionellen Struktur und klaren Verantwortlichkeiten deutlich mehr erreichen können, oder?
Beispiele hierzu muß ich doch keine nennen.

Last edited 5 Monate zuvor by age
Urloewe

Wenn das Spiel gegen den Jahn gewonnen worden wäre (und das war durchaus im Bereich des Möglichen), würdest du völlig anders argumentieren.
Viktoria Köln und Schiri …. Wenn ….

Aber ich bin auch nicht zufrieden mit dem 6. Drittligajahr.
Professionelle Struktur bei 60 ???
Das ergibt ein Sach- und Geschichtsbuch in 6 Bänden
Band 1 Vom Deutschen Meister zum Bayernligisten
Band 2 Heimat Giesing oder Olympiastadion
Band 3 Allianzarena und Wildmosers Größenwahn
Band 4 Hasan Ismaik und das große Missverständnis
Band 5 Absturz in die 4.Liga und Wiederauferstehung in der Heimat
Band 6 Lagerdenken und Stillstand bei den Löwen

age

Da gibt es auch eine Zusammenfassung:
# Sechzig und der Größenwahn bis 2011 – verlängert bis 2017

mit der laufenden Fortsetzung:
# Sechzig, der tiefe Fall und die verhinderte Entwicklung

Ja wenn du nicht zufrieden bist, dann ist doch etwas nicht i.O., oder?

Aber jetzt bitte nicht mit Lagerdenken oder Steckenpferd, denn es gibt nicht nur Schwarz oder Weiß bei Sechzig. Die Meinungen sind ziemlich divers.
Aber wo ist der Unterschied zu erfolgreicheren Clubs?
Warum existiert Stillstand?
Wo bewegt sich was und wo nicht?
Warum kommt Sechzig weder sportlich noch strukturell nicht weiter?
Die Antworten wirst du schnell finden 😉

Last edited 5 Monate zuvor by age
Urloewe

Die Antworten haben wir zwei doch längst gefunden.
Und deshalb bleiben wir doch beim Sport.

Vorstopper

Also ich habe die Mannschaft nach der Niederlage in Köln nicht runtergemacht, und ich lobe sie jetzt nicht in den Himmel. Wir hätten auch leicht verlieren können.
Im Lügen und Hassblog flippen die Lemminge jetzt aus wegen Platz 11😂😂 der Falschparker bezichtigt ja alle der Blindheit, die nicht erkennen was für ein Klassefußball der Wundertrainer spielen lässt. Bin gespannt was passiert wenn wir gegen die Bobschubser verlieren, was nicht untypisch wäre.

Urloewe

Stimme dir da vollkommen zu!
Man darf ein Team, das so spielt und kämpft, nach einer Niederlage gegen Regensburg nicht so runtermachen und nach einem Sieg in Saarbrücken nicht so in den Himmel heben.
Aber es gibt Leute, die nach Regensburg den Trainer vernichtend kritisiert haben und jetzt nach Saarbrücken schweigen.
Der Sieg passt nicht in ihr Weltbild.

tomandcherry

Gegen Regensburg war Jacobacci doch gar nicht auf der Bank gesessen. Er musste seine Strafe, die er gegen Viktoria Köln aufgebrummt bekam, auf der Tribüne absitzen.

Meine (!) Kritik richtet sich schon seit der vergangenen Saison gegen MJ und die konnte er bislang aufgrund der absolut durchschnittlichen Performance der von ihm trainierten Mannschaft auch noch nicht entkräften.

Mein o.a. Kommentar zu erklärt Dir meine subjektive (!) Sichtweise, warum ich nach einem “Überraschungserfolg” in SB nicht sofort in kritiklose Jubelstürme verfalle.

Dazu läuft es nach wie vor zu unrund und man hätte auch in SB nur mit einem Pünktchen vom Platz gehen können. Dann wären wir aktuell bei 18 und würden nicht mal auf Platz 12 der Tabelle stehen.

Eurasburger1860

Der Trainer wird durch einen einzelnen Sieg oder eine einzelne Niederlage nicht besser oder schlechter. Er hat in all seinen Stationen einen destruktiven Fußball spielen lassen, aber dafür hat man ihn vermutlich geholt, falls man sich mit ihm vor Einstellung überhaupt beschäftigt hat.
Interessant finde ich, dass die Spiele mit der sog. “Notelf” nicht schlechter waren als mit seinen favorisierten Spielern, eher im Gegenteil.

Angenehm finde ich ihn im Auftritt außerhalb des Fußballplatzes, am Spielfeldrand würde er mich als Schiri oder Spieler auf die Palme bringen mit seiner permanenten Rumbrüllerei.

tomandcherry

Absolut zutreffender Kommentar. Daumen hoch! 😉

BruckLoewe

Lob für den Trainer,der sich keine Sekunde drum geschert hat wie es seinem verletzten Spieler geht und stattdessen auf der Trainerbank versteckt?
Er muß ja net den Chefarzt spielen,zumindest aber mal hingehen,nachfragen und damit Interesse zeigen

Urloewe

Sehr unfaires Statement!
Man kann da verschieden agieren.
Wenn man sich da etwas zurückhält, ist das total nachvollziehbar und sagt nullkommanull aus.
Aber reite du dein Steckenpferd ruhig weiter, wenn du das brauchst.
Für mich ist die Kritik an dieser Stelle völlig deplaziert.

_Flin_

Gut dass Lang mit der Mannschaft heimfahren konnte. Dann sind die worst-case Szenarien schon mal nicht eingetreten.

Lang ist ein absoluter Lichtblick unter Jacobacci.

moosham_michA

naja, das defensive zweikampfverhalten als rechtsverteidiger ist ausbaufähig. aber des werd scho no

Eurasburger1860

Für einen Innenverteidiger macht er das sehr ordentlich 😉